Hipólito Unanue
Biografie von Hipólito Unanue
José Hipólito de Unanue Pavón war ein peruanischer Mediziner und Politiker.
Unanue wurde 13.08.1755 in Arica in der Provinz Arequipa in einer armen Familie geboren. Nur durch Fürsprache der Kirche war ihm eine höhere Schulbildung möglich. Nach der Schulzeit am Seminar San Jeronimo in Arequipa studierte er später an der Universität San Marcos in Lima Medizin. 1786 erlangte er seinen Doktortitel und man übertrug ihm in dieser Universität 1787 den Lehrstuhl für Anatomie. Er gilt als einer der großen Reformatoren in der Medizingeschichte Amerikas. So gründete er 1792 am Hospital San Andrés das sogenannte anatomische Amphitheater, in dem angehende Mediziner in großer Zahl Sektionen und Operationen zu Lehrzwecken beiwohnen konnten. Zudem gehörte Unanue zu den Gründern der San Fernando Schule für Medizin und Chirurgie und zu den Initatoren einer nationalen peruanischen Bibliothek.
Daneben war er auch politisch aktiv; von 1791 bis 1794 veröffnetlichte Unanue in der Zeitung El Mercurio Peruano unter dem Pseudonym Aristo immer wieder oppositionelle Ideen und diskutierte die Unabhängigkeit Perus von Spanien.
1805 veröffentlichte er seine wichtigste Arbeit; eine umfassenden Beobachtung des Klimas der Region Lima und seine Auswirkungen auf bestimmte Krankheiten. 1807 versuchte er zunächst erfolglos eine Schutzimpfung gegen Pocken einzuführen, erst nachdem Impfserum aus Spanien eingetroffen war, konnte Unanue seine Pläne umsetzten und selber Serum herstellen und die Impfkampagne überwachen.
1812 bis 1814 war Unanue als Abgeordneter in Madrid.
1821 berief ihn José de San Martín zum Ministerpräsidenten. Dieses Amt übte er auch ab 1823 unter Simón Bolívar aus.
Hipólito de Unanue starb am 15.06.1833 in Cañete. Er gilt als der maßgebliche Initiator eines modernen Gesundheitswesens in Peru.
Peru: P-102c, 100 Soles de Oro, 1974, Porträt Hipólito Unanue