José de San Martín
Biografie von José de San Martín
José Francisco de San Martín y Matorras war ein argentinischer Militär, der neben Simón Bolívar zu den entscheidenden Führern im Unabhängigkeitskampf in Südamerika gehörte. In Argentinien ist er Nationalheld und gilt als Vater der Heimat.
Zu Welt kam er als jüngster von 5 Brüdern am 25.02.1778 in Yapeyú, einer Jusuiten-Mission in der heutigen Provinz Corrientes in Argentinien. Seine Eltern stammten aus Spanien. 1781 ging die Familie zurück nach Europa. José de San Martín begann seine Schulbildung am Adligenseminar in Madrid. Ab 1786 besuchte er die Escuela de Temporalidades de Málaga, wo er sich das Wissen der Zeit aneignete.
Seine militärische Ausbildung begann er 1789 bei einem Regiment in Murcia, dass sowohl in Nordafrika als auch gegen die Franzosen in den Pyrenäen im Einsatz war. In den folgenden 20 Jahren machte er in der spanischen Armee während der Kämpfe gegen die englische Flotte und gegen Napoleon schnell Karriere und wurde mehrfach ausgezeichnet.
In dieser Zeit ergriff San Martín immer mehr Partei für das Unabhängigkeitsstreben der spanischen Kolonien in Südamerika. 1811 beendete er seine militärische Karriere in Spanien und reiste 1812 nach Argentinien. Er bot seine Dienste den Vereinigten Südlichen Provinzen (späteres Argentinien) an. Man akzeptierte seinen Rang als Teniente Coronel und übertrug ihm die Gründung eines ersten Regiments, dass der gut ausgebildete militärische Arm der Revolution werden sollte. Zu den ersten Kämpfen gegen die Spanier gehört die erfolgreiche Belagerung von Montevideo im Dezember 1812 und die Schlacht von San Lorenzo 1813.
Ab 1814 begann San Martín seinen Plan von der Befreiung der Region um Peru zu verwirklichen. Dazu wollte er zunächst Chile befreien. In Cuyo stellt er eine neue Armee auf und führte sie 1817 über die Anden, schlug die Spanier bei Chacabuco in Chile und besetzte die chilenische Hauptstadt Santiago de Chile. Entscheidend schlagen konnte er die Spanier aber erst 1818 in der Schlacht bei Maipú. San Martín setzte in Chile eine nationale Regierung ein, er selbst lehnte jedoch das Amt des Präsidenten zugunsten des chilenischen Generals Bernardo O'Higgins ab.
1820 begann San Martín seinen Feldzug gegen die spanische Herrschaft in Peru. Er besiegte die Spanier im Dezember 1820 bei Pisco und besetzte Lima, wo er am 28.07.1821 die Unabhängigkeit von Peru ausrief und zum Protektor des Landes ernannt wurde. Der fortgesetzte Widerstand der Spanier in Peru veranlasste ihn, den venezolanischen General und Revolutionär Simón Bolívar um militärische Unterstützung zu bitten. Die beiden Revolutionäre waren sich allerdings in Fragen der Regierungspolitik uneinig, und San Martín trat im September 1822 zugunsten Bolívars zurück. Bis heute ist unklar, ob San Martín aus freiem Willen zurücktrat, in der Hoffnung, dass dem Weg in die Unabhängigkeit durch Bolívar besser gedient wäre, oder ob Bolívar diesen Schritt zur Bedingung für seine Hilfe in Peru gemacht hatte.
Nach dem Tod seiner Frau ging San Martín 1824 mit seiner Tochter nach Frankreich und lebte bis zu seinem Tode am 17.08.1850 in Boulogne-sur-Mer. Zunächst wurde er in Frankreich beerdigt; auf Initiative einer Kommission unter Nicolás Avellaneda holte man jedoch seine Gebeine nach Argentinien und er fand seine letzte Ruhe in einem Grab mit Ehrenwache in der Kathedrale von Buenos Aires.
Argentinien: P-265b, 10 Pesos, 1935, Porträt von San Martín in Uniform
Argentinien: P-310, 1 Mio. Pesos, 1981, Porträt von San Martín
Argentinien: P-278b, 500 Pesos, 1964, Grand Bourg