Zossen
Im April 1915 wurde das Kriegsgefangenenlager Zossen-Wünsdorf geöffnet. Dazu wurde am 28. April 1915 folgende offizielle Beschreibung veröffentlicht (Quelle Deutsches Bundesarchiv):
"In der Nähe von Berlin, in Zossen - Wünsdorf hat man jetzt ein neues Araber-Gefangenenlager eingerichtet, in dem nur Araber und Spahis untergebracht sind. Sie haben sich in ihrem Gefangenenlager recht häuslich eingerichtet und haben, ebenso wie die Gefangenen anderer Läger, viel Bewegungsfeiheiten. Auch an Spielen, wie Kartenspielen etc. mangelt es nicht. Zu beklagen sind die Gefangenen sicher nicht, ihre Kost ist reichlich und wie aus nachfolgender Aufstellung ersichtlich auch reichhaltig. So ist in dem Gefangenenlager zu Alten Brabow z.B. der Gesamtverbrauch von Nahrungsmitteln ca. 25.000 kg Hammelfleisch, 15.000 kg Schweinefleichs, 10.000 Rindfleisch, 915.000 kg Kartoffeln, 10.000 kg grüne Bohnen, 40.000 kg Mor- und Kohlrüben, 25.000 kg Weisskohl, 25.000 kg Sauerkohl und je 5.000 kg Reis , Graupen und Salz. Dies ist nun blos der Verbrauch von einem Gefangenenlager, wie müssen wir unseren Feinden da imponieren, dass wir soetwas leisten können, trotzdem wir jetzt keine Zufuhr erhalten. Klagen können unsere Feinde jedenfalls nicht, dass sie darben, eher, dass sie so barbarsich viel essen müssen. Wir bringen einige Typen aus dem Araberviertel in dem Gefangenenlager Zossen-Wünsdorf."
Weitere Information unter: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_146-1995-051-33,_W%C3%BCnsdorf_bei_Berlin,_Gefangenenlager_f%C3%BCr_Araber.jpg