Wanderndes Klischee: Unterschied zwischen den Versionen
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Schließlich sogar auf einem Faschingsschein aus dem Salzburger Stadtteil Maxglan (Einlösung am 29. Februar 1925). | Schließlich sogar auf einem Faschingsschein aus dem Salzburger Stadtteil Maxglan (Einlösung am 29. Februar 1925). | ||
− | In Anlehnung an die den grenznahen Salzburgern vertraute Rentenmark lautet die Währungsbezeichnung Rautenkrone. | + | In Anlehnung an die den grenznahen Salzburgern vertraute Rentenmark lautet die Währungsbezeichnung Rautenkrone, die Gestaltung entspricht |
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Version vom 25. November 2014, 17:54 Uhr
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Sogenannter "Liberty" - Kopf
- 1.2 Allegorie Landwirtschaft
- 1.3 Göttin Athene (röm. Minerva)
- 1.4 Allegorie auf den Seehandel
- 1.5 Allegorie auf den Überfluss in Gestalt einer Frau
- 1.6 Bauer mit einem an einem Heubündel fressenden Pferd
- 1.7 Allegorie auf Handel und Industrie in Gestalt des Götterboten Merkur
- 1.8 Schiffsmotive
- 1.9 Allegorie einer Vögel fütternden Frau
- 1.10 Spanische Frau
- 1.11 Pferd
- 1.12 Allegorie auf den Frieden
- 1.13 Gauchos
- 1.14 Erntearbeiten
- 1.15 Kühe
- 1.16 Hermes
- 1.17 Allegorie auf die Jugend
- 1.18 Göttin Athene (röm. Minerva)
- 1.19 Mädchen mit Schafen
- 1.20 Allegorie einer Frau
- 1.21 Bergmann
- 1.22 Bison
- 1.23 Frau mit Edelweiß
- 1.24 Estland
- 1.25 1000 Mark 1922
- 1.26 50 Centimes
- 1.27 Der Mann mit der Stirnlocke
- 1.28 Clara Schumann
- 1.29 Metzinger Mädchen
Einleitung
Wird ein wesentliches Detail einer Banknote z.B. eine zentrale Vignette erneut bei einer anderen Banknote verwendet, so spricht man von einem wandernden Klischee.
Besonders häufig finden sich diese wandernden Klischees auf von der American Bank Note Company (ABNC) hergestellten Geldscheinen.
Kunden der ABNC konnten aus einem unüberschaubaren Fundus fertiggestellter Motive und Entwürfe auswählen, dadurch konnte die ABNC äusserst preiswert fertigen.
Zahlreiche Süd- und Mittelamerikanische Privat- und Lokalbanken nutzten diese Möglichkeit, manche Darstellungen fanden aber auch in Asien und Europa erneute Verwendung.
Sogenannter "Liberty" - Kopf
Auf einem 50-Cent-Schein (MPC) der USA findet dieselbe Allegorie verwendung wie auf dem nur wenige Tage gültigen 50-DM-Schein von 1948.
Allegorie Landwirtschaft
Göttin Athene (röm. Minerva)
ABNC-Entwurfs-Name: Minerva No. 2
Allegorie auf den Seehandel
Allegorie auf den Überfluss in Gestalt einer Frau
Bauer mit einem an einem Heubündel fressenden Pferd
Allegorie auf Handel und Industrie in Gestalt des Götterboten Merkur
Schiffsmotive
Allegorie einer Vögel fütternden Frau
ABNC-Entwurfs-Name: Paloma
Spanische Frau
ABNC-Entwurfs-Name: Spanish Lady (basierend auf dem Gemälde "Heimweh" von Konrad Kiesel)
Pferd
ABNC-Entwurfs-Name: OFF DUTY (1878, Entwurf: G.F.C. Smillie, Graveur: James Smillie)
Allegorie auf den Frieden
ABNC-Entwurfs-Name: Peace
Gauchos
Erntearbeiten
Kühe
Hermes
Allegorie auf die Jugend
Göttin Athene (röm. Minerva)
Mädchen mit Schafen
Allegorie einer Frau
Bergmann
ABNC-Entwurfs-Name: MINER WITH DRILL (1904, Graveur: Edwin Gunn)
Andere Druckereien - Die wiederholte Verwendung von Motiven und Druckvorlagen ist/war aber nicht nur auf die ABNC beschränkt, auch andere Druckereien bedienten sich am eigenen Portfolio.
Bison
Frau mit Edelweiß
Die berühmte "Frau mit Edelweiß" auf der Note zu 20 Reichsmark stammt von einer nicht mehr ausgegebenen Österreichischen Note von 1936.
Estland
Kurz vor Einführung des Euro hat Estland eine Gedenkbanknote mit dem Design einer älteren Note ausgegeben.
1000 Mark 1922
Hier wurden von Giesecke & Devrient halbfertige Druckbögen aus einem Auftrag der Türkischen Staatsbank Jahre später für die Ausgabe einer 1000 Mark Note verwendet bzw. die Druckplatte des Unterdrucks erneut genutzt.
Aber nicht nur bei Banknoten sog. Staatspapiergeld auch bei einfachem Notgeld hat man, oft um die Ausgabe zu beschleunigen, auf bereits vorhandene Entwürfe zurückgegriffen. Beispiele hierfür sind unter Designverwandtschaften zu finden.
50 Centimes
Ein weiteres ausgezeichnetes Beispiel ist der 50 Centimes Notgeldschein der Chambre de Commerce, Paris von 1920 der mit veränderten Farben und Texten im selben Jahr im besetzten Saargebiet wiederverwendet wurde.
Der Mann mit der Stirnlocke
Während der Mann auf dem 20 Markschein von 1915 noch die Ärmel hochkrempelt, hat er 1923 bereits einen Hammer in der Hand.
Clara Schumann
Erwähnenswert ist das Porträt der Clara Schumann auf einer Werbenote von Giesecke & Devrient, original zu sehen auf dem letzten 100 D-Mark Schein.
Metzinger Mädchen
Auch in Österreich begünstigte die Situation zwischen den Weltkriegen mit zahlreichen privaten und lokalen Ausgaben die Wiederverwendung von Motiven. Ursprünglich auf "Bergwerksgeld" aus dem niederösterreichischen Wolfsegg und dem oberösterreichischen Thomasroith (Ottnang am Hausruck) zu finden, taucht das Metzinger Mädchen auch auf Notgeldscheinen aus Raffings und Metzingen auf.
Schließlich sogar auf einem Faschingsschein aus dem Salzburger Stadtteil Maxglan (Einlösung am 29. Februar 1925). In Anlehnung an die den grenznahen Salzburgern vertraute Rentenmark lautet die Währungsbezeichnung Rautenkrone, die Gestaltung entspricht dem 1000 Kronen-Schein der Inflationszeit.
Hinweise
Wanderndes Klischee, Wanderndes Porträt, Wandernde Unterschrift, Designverwandtschaften