Shinplaster

Aus Moneypedia
Wechseln zu:Navigation, Suche

Das Wort shinplaster (shin = Schienbein und plaster = Pflaster) wurde wahrscheinlich während des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs (1775 – 1783) erfunden. Die Meinungen gehen hier jedoch etwas auseinander, es gibt Historiker, die sagen, es war eher im amerikanischen Bürgerkrieg zwischen dem liberalen Norden und den Konföderierten Staaten des Südens (1861 – 1865). Wie dem auch sei, das damalige Papiergeld wurde, da sehr schnell ungültig, als Pflasterersatz eingesetzt. Generell wurden Banknoten unter 1 Dollar Nominalwert, also die 2-, 5-, 10-, 25- und 50-Cents-Scheine, mit etwas Stärke vermischt, was eine verbandartige Pappmaschee ergab, die dann auf die Wunde an Schienbein oder Fuß gelegt wurde. Heute würde man das mit einem Gipsverband machen.

Bild 1: Shinplaster 25 Cents State of Georgia. Sammlung: Banspach

Im Tumult des Bürgerkriegs druckten die konföderierten Staaten massenweise Banknoten und banknotenähnliches Papiergeld. Oft wurden „shinplaster“ von privaten Banken, Eisenbahnfirmen und Geschäftsleuten als Schuldscheine oder Anleihen gedruckt und ausgegeben.

Bild 2: Shinplaster 5 Cents Marine Bank of Georgia. Sammlung: Banspach
Bild 3: Shinplaster 50 Cents Western Atlantic Rail Road Georgia. Sammlung: Banspach

Shinplaster waren, im Gegensatz zu fractional currency, als Ersatz für die gültige Währung in Umlauf gebracht worden, da die Konföderation nicht im Besitz von fractional currency war, kleine Nominale aber im täglichen Leben gebraucht wurden.

Es gab aber auch Shinplaster mit Nominalen von 1 Dollar, meist von einem konföderierten Staat ausgegeben, wie im Falle des unten gezeigten Scheins $1 State of North Carolina, ausgegeben im Jahr 1863, auszuzahlen im Jahr 1866. Da diese Scheine so schnell, wie sie gedruckt wurden, ihren Wert verloren (nicht nur als Geldmittel, sondern auch in der Bevölkerung), wurden auch diese Scheine als Pflaster missbraucht.

Bild 4: Shinplaster 1 Dollar State of North Carolina. Sammlung: Banspach

Quellen : - Wikipedia - cebcollect