Pol Pot
Pol Pot
1975 betrat in Kambodscha ein Mann die Weltbühne, der fortan in einem Atemzug mit den Bestien Hitler und Stalin genannt werden sollte: Pol Pot. Unter dem Deckmantel einer sich Kommunismus nennenden Gesellschaftsordnung installierte er ein Terrorregime, welches einige Millionen Khmer tötete und die Überlebenden zu einem Leben in unvorstellbarer Armut zwang.
Alle Errungenschaften der Zivilisation wurden beseitigt, so wurden unter anderem elektrische Geräte verboten. Brillenträger waren automatisch als Intellektuelle verdächtig und wurden ermordet.
Er propagierte eine geldlose landwirtschaftliche Gesellschaft, die eher als Steinzeitkommunismus zu bezeichnen ist.
Die Gründe, warum er nach seiner Machtübernahme Geld drucken liess, das dann doch nicht in den Umlauf kam (in den Zeiten der Herrschaft Pol Pots gab es kein Geld), sind unbekannt.
Nach seinem Sturz 1979, der unter Mithilfe des benachbarten Vietnam geschah, musste sich Pol Pot mit seiner Clique in den Dschungel zurückziehen, wo er bis Ende der Neunziger Jahre im Grenzgebiet zu Thailand die Terrorherrschaft der Roten Khmer aufrecht zu erhalten suchte, mit immer weniger Erfolg.
Pol Pot starb am 15.April 1998 in Anlong Veng, dem Hauptquartier der Roten Khmer im Dschungel an der Grenze zu Thailand, ohne dass er je für seine Massenmorde zur Verantwortung gezogen worden wäre.
Kambodscha P-18a, 0.1 Riel, 1975, Rückseite (einer der Werte der von den Roten Khmer gedruckten Serie von 1975, die nie zur Ausgabe gelangten)