Mazedonien: Follis
Follis
Auf der Rückseite der 50 Denari Banknote soll ein Kupfer-Follis (Münze) aus der Zeit der Herrschaft von Anastasius I., oströmischer Kaier von 491-518, dargestellt sein. Hierbei handelt es sich um eine falsche Angabe der Nationalbank der Republik Mazedonien. Tatsächlich handelt es sich bei der abgebildeten Münze um einen Kupfer-Follis aus der Zeit des Kaisers Justin II (565-578).
Die Bedeutung des Wortes Follis auf Lateinisch hat sich im Laufe der Zeit geändert. Zuerst konnte man das Wort mit dem Begriff "Beutel" übersetzen, der mit Münzen gefüllt war, später stand es für die Münzen selber. Die Kaufkraft eines Follis lag etwa bei 1-5 Münzen für eine Überfahrt nach Karthago. Die Bedeutung der Follis-Münzen nahm im Laufe der Geschichte immer wieder durch verschiedene Geldreformen zu und wieder ab.
498 wurde eine Geldreform durch Kaiser Anastasius durchgeführt, um die Inflation und das Geldchaos im östlichen Teil des Römischen Reichs zu beenden, welche schon seit fast 100 Jahren wütete. Der unkontrollierten Prägung von Kupfermünzen wurde durch die Follis ein Riegel vorgeschoben.
Ein Follis wiegt 9.10 Gramm, welches der 72. Teil eines Kupfer-Pfunds ist. Hauptmerkmal der neuen Follis war, dass die Wertangaben als Buchstaben auf der Rückseite eingeprägt war: "M" hatte einen Wert von 50 Numies, "K" 20 Numies und "I" 10 Numies.
Mazedonien: P-15s, 50 Denari, 1996, Vorderseite, Abbildung eines Follis