Germán Busch
Biographie von Germán Busch Becerra
Germán Busch Becerra war ein bolivianischer Militär und Poltiker.
Er wurde am 23.03.1903 in San Javier in der Provinz Santa Cruz geboren. Als junger Mann trat er in die Armee ein und stieg schon bald in den Rang eines Oberst auf. Von 1932 - 1935 nahm er am Chaco-Krieg zwischen Bolivien und Paraguay teil. Obwohl Bolivien diesen Krieg verlor, errang Busch als Führer der Kavallerie allgemeine Anerkennung und wurde durch einige erfolgreiche Aktionen zum Kriegshelden.
Er war dann am Militärputsch vom 17.05.1936 beteiligt, wurde Mitglied des Regierungsrates und sogar für drei Tage der Vorsitzende.
Am 13.07.1937 gab er dem Drängen hoher Offiziere und sozialistischer Politiker nach und ließ sich erneut zum Vorsitzenden der Miltär-Junta wählen. Eine seiner wichtigsten Aufgaben sah er im Wiederaufbau der völlig am Boden liegenden Wirtschaft. Mit der Beschlagnahme der bolivianischen Ölreserven, die in den Händen der Standard Oil Company waren, löste er heftige Diskussionen aus.
Im April 1939 plante er, wieder ein demokratisches System in Bolivien einzuführen. Frustriert von den nun aufbrechenden politischen Grabenkämpfen, verwarf er diesen Plan jedoch. Er festigte stattdessen sein Regime der Militärdiktatur.
Aus dem Ausland wurde er vor allem wegen der deutschen Miltärberater kritisiert. Er stand in dem Verdacht stark nationalsozialistische Tendenzen zu haben. Busch wies das jedoch immer weit von sich und behauptete seine Regierung wäre rein bolivianisch.
Busch starb am 23.08.1939 während einer Geburtstagsparty für seinen Schwager durch Selbstmord. Offiziell verkündet wurde, dass er sich wegen der schlechten Lage im Land das Leben nahm, aber es gab auch immer wieder Vermutungen, dass er ermordet wurde.
Bolivien: P-148, 500 Bolivianos, 1945, Porträt Germán Busch Becerra