Bank: Union Bank of Scotland
Zwischen 1810 und 1838 wurden in Scottland zahlreiche neue Banken als Aktiengesellschaften gegründet.
Eine davon war die Union Bank of Scotland.
Sie wurde 1830 unter dem Namen Union Banking Company in Glasgow gegründet.
Das Geschäft entwickelte sich gut, vor allem nachdem man zwischen 1836 und 1843 einige gut am Markt plazierte Finanzinstitute übernahm.
Dazu gehörte die 1761 gegründete Thistle Bank, die 1788 eröffnete Paisley Union Bank, das Bankhaus Sir William Forbes, James Hunter & Co. und Hunters and Company Bankers in Ayr.
Nach diesen 4 Fusionen wurde im Mai 1843 der Name dann in Union Bank of Scotland geändert.
Neben einer Veränderung der Kapitalstruktur und einer Neuorganisation der Bank beschloss man in diesem Jahr auch die Herausgabe der ersten eigenen Banknoten in den Werten 1, 5, 10, 20 und 100 Pfund.
Um die Expansion weiter fortzusetzen, übernahm man 1849 die Aberdeen Banking Company und 1857 die Perth Banking Company.
Die Union Bank of Scotland fand ihre Kunden vornehmlich in der Industrie und gewährte neben zahlreichen Unternehmen der Stahlbranche (vor allem Werften) auch der Textilindustrie grosszügige Kredite.
Dadurch waren die Erfolge und Verluste dieser Bank auch immer mit den Krisen oder Aufschwüngen dieser Industriezweige verbunden.
Diese Erweiterungspolitik erforderte zudem hohe Rücklagen und so hatte die Bank 1857 mit 97 Niederlassungen das grösste Zweigstellennetz in Schottland.
1878 eröffnete man sogar eine Niederlassung in London, um auch hier Kapital einwerben zu können.
Im Jahre 1919 gehörte die Bank dann zu den Gründern der British Overseas Bank und man stellte sogar den ersten Generaldirektor dieser neuen Bank aus den eigenen Reihen.
Die Bank bekam aber trotzdem zunehmend Schwierigkeiten, in diesen Jahren zwischen den Weltkriegen kam es in der Schwerindustrie zu immer neuen Krisen.
Trotzdem eröffnete man 1927 ein neues Bürohauptgebäude.
1930 versuchte die Bank of Scotland erstmals das angeschlagene Bankhaus zu übernehmen, aber der 2. Weltkrieg brachte einen neuen Aufschwung in die Stahlindustrie und auch die Bank machte wieder bessere Gewinne.
So kam es erst 1950 zu ernsthaften Verhandlungen zwischen den Direktoren der beiden Banken.
1952 erreichte man eine Vereinbarung und 1955 fand die Fusion statt.
Die Filialen wurden von der Bank of Scotland übernommen und die noch umlaufenden Noten der aufgelösten Union Bank of Scotland eingezogen.
Schottland: P-S816a, 1 Pound, 01.08.1953