Fiktive Währungen
Nicht nur Zentralbanken oder manche Hobbykünstler auf Ebay entwerfen Banknotenserien. Auch Autoren von Romanen, Filmen und Fernsehserien überlegen für ihre Geschichte in vielen Fällen eine eigene Währung oder fiktive Zahlungsmittel. Insbesondere, wenn die Handlung in der Zukunft oder in einer Parallelwelt spielt, werden zukünftige oder „alternativweltliche“ Zahlungsmittel erforderlich.
Inhaltsverzeichnis
- 1 fiktive Wirtschaftssysteme mit eigenen Banknoten
- 1.1 ALF – Wernick
- 1.2 Captain Future – Systemdollars
- 1.3 Entenhausen
- 1.4 Howard the Duck (film) – Entendollar
- 1.5 Kampfstern Galactica
- 1.6 Die Mauer steht am Rhein – Mark der DRD
- 1.7 Metropolis – Mark
- 1.8 Prinz aus Zamunda – Pfund
- 1.9 Sliders (Pilotfilm) – Dollar der „Sozialiatischen Staaten von Amerika“
- 1.10 Total Recall – Marsbanknoten
- 2 fiktive Wirtschaftssysteme ohne Banknoten
fiktive Wirtschaftssysteme mit eigenen Banknoten
ALF – Wernick
Wernick ist die Währung auf Alfs Planeten Melmac. In der Alf-Wiki wird angegeben, dass 1 Wernick in etwa 10 US-Dollar entspricht. Gedeckt ist die Währung durch die auf Melmac seltenen und deshalb wertvollen Materialien Seifenblasen, Fussel und Kieselsteine (anstelle durch Gold und Silber).
http://alf.wikia.com/wiki/Wernick
Captain Future – Systemdollars
In den Captain-Future-Romanen werden „Systemdollars“ erwähnt. Implizit wurde damit von einer Währungsunion auf den neun Planeten des Sonnensystems gesprochen.
Entenhausen
Bei den Talern und Kreuzern aus Entenhausen handelt es sich um keine erfundenen Währungen, vielmehr ist der „Entenhausener Taler“ zunächst dem amerikanische Dollar nachgebildet. Die Übersetzung erinnert insbesondere mit seiner Untereinheit (1 Taler = 100 Kreuzer) an den altdeutschen Thaler.
Howard the Duck (film) – Entendollar
Die Ente Howard stammt von einem Planeten, der von Enten anstelle von Menschen beherrscht wird. Dementsprechend ist auf dem 1-$-Schein der „United States of Anatidae“ auch George Washington mit einem Entenschnabel zu sehen.
http://www.tumblr.com/tagged/howard-the-duck?before=1340174101
Kampfstern Galactica
Für den Film bzw. die Fernsehserie Kampfstern Galactica ist eine Währung namens Cubits erfunden worden. Es werden Silber- und Goldmünzen gezeigt, die jedoch rechteckig statt rund sind. Das Papiergeld hat „normales“ Aussehen.
Bilder sind hier zu finden: http://www.battlestarprops.com/cubits/ http://www.tvacres.com/images/money_cubits2.jpg
Die Mauer steht am Rhein – Mark der DRD
Der Roman beschreibt eine Wiedervereinigung Deutschlands unter sozialistischen statt kapitalistischen Vorzeichen: Nicht die DDR tritt der BRD bei, sondern die BRD wird an die DDR angeschlossen. Die Währung des daraus entstehenden „Demokratischen Republik Deutschland“ (DRD) wird nur indirekt erwähnt, aber man kann sich zumindest eine Banknotenserie im Stile des 20-Mark-Scheins von 1989 vorstellen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Mauer_steht_am_Rhein
Metropolis – Mark
In seinem Zukunftsfilm Metropolis verwendete Fritz Lang fiktive, eigens für den Film hergestellte 100-Mark-Scheine, wie sie durchaus für die im Film dargestellte Stadt glaubhaft sind. Es sind auch Abbildungen von höheren Werten (500 M und 1000 M) bekannt.
http://forex-sd.ru/article/strategy/log_in_psar
Prinz aus Zamunda – Pfund
Ein 100-Pfund-Schein des fiktiven afrikanischen Staates Zamunda ist im Film „Der Prinz von Zamunda“ zu sehen. Die Note ähnelt einer alten 1-Pfund-Note aus den sechziger Jahren, anstelle der Königin ist Eddy Murphy zu sehen. Ein Wechselkurs wird nicht genannt.
Sliders (Pilotfilm) – Dollar der „Sozialiatischen Staaten von Amerika“
In einer Parallelwelt sind die USA von russischen bzw. sowjetischen Truppen besetzt. Wer noch grüne Dollarnoten besitzt, gilt als Verräter, gesetzliches Zahlungsmittel sind nur die roten (Besatzungs-)Dollars. Die 1-Dollar-Noten der „Sozialistischen Staaten von Amerika“ haben das Portrait von Nikita Chruschtschow.
Total Recall – Marsbanknoten
In diesem Film werden rote Banknoten einer fiktiven Marswährung gezeigt. Diese haben hohe Ähnlichkeiten mit US-Dollars, jedoch sind sie mit dunkler Farbe auf (mars-!)rotem Papier gedruckt.
fiktive Wirtschaftssysteme ohne Banknoten
Babylon 5 – Krediteinheiten
Die Währung auf der Erde des Babylon-5-Universums sind Krediteinheiten, die jedoch nie als Bargeld gezeigt werden. Damit scheint eine (gesamt-)irdische Buchwährung gemeint zu sein. Bargeld wird nie gezeigt, jedoch erwähnt ("Mit allen Mitteln", Season 1). Die Beträge, die in den verschiedenen Folgen erwähnt werden, lassen eine Kaufkraft in etwa 1:1 mit dem heutigen US-Dollar annehmen. In einer Folge ("Minbari lügen nicht") fällt der Satz, man bezahle nicht mehr mit Bargeld, sondern mit Kreditchips. Andererseits lässt in einer anderen Folge ("Die Macht des Geistes") eine Telepathin eine Münze durch die Luft fliegen, die einem amerikansichen Penny zumindest sehr ähnelt.
Babylon 5 – Centauri-Dukaten
Für das außerirdische Volk der Centauri werden Centauri-Dukaten erwähnt. Vermutlich handelt es sich dabei um Münzgeld.
Harry Potter – Galleone
In Anlehnung auf das alte britische Währungssystem (1 Pfund = 20 Shilling, 1 Shilling = 12 Pence) wurde von Joanne K. Rowling für die Harry-Potter-Romane ein noch komplizierteres Währungssystem entwickelt: 1 goldene Galleone = 17 silberne Sickel, 1 Sickel = 29 bronzene Knuts.
Für das Portrait einer eventuellen Banknote, die zum Zeitpunkt der Romanhandlung gültig ist, ist übrigens Merlin wahrscheinlicher als Harry Potter. Andererseits werden in Buch und Roman nur Münzen erwähnt.
Die Autorin sagte in einem Interview, 1 Galleone habe eine Kaufkraft von etwa 5 Pfund Sterling.
http://de.wikipedia.org/wiki/Begriffe_der_Harry-Potter-Romane#Geld
Star Trek – Metallbarren
Das Thema „Währung“ wird auch in den Star-Trek-Filmen erwähnt, in diesem Universum wurde jedoch die Geldwirtschaft positiv überwunden. Lediglich die Ferengi handeln noch, Zahlungsmittel sind jedoch keine Münzen in unserem Verständnis, sondern Barren eines Metalls namens Latinum.