Schiffsmotive: Massengutschiffe

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Massengutschiffe (Bulk Carriers)

Erläuterung

Massengutschiffe sind speziell für den Transport von losem Gut entwickelt worden. Typische Massengüter sind Kohle, Erze, Getreide, Futtermittel und Dünger (Phosphat).

Es gibt ebenso Binnenschiffe wie Hochseeschiffe, die Massenguttransporte durchführen. Die Hochsee-Massengutfrachter nehmen ansehnliche Dimensionen an und werden nur noch von den Supertankern übertroffen. Es beginnt bei kleineren Einheiten für die Küstenschiffahrt, geht über die Handysize Bulker (handliche Massengutfrachter, ca. 180 Meter lang, knapp 30.000 Ladetonnen) zu den Panamax (Maximalgröße für die Schleusen des Panama-Kanals: ca. 230 Meter, knapp 70.000 Ladetonnen) und endet schließlich bei den Capesize (Kapgröße - nicht mehr panamakanalfähig und daher gezwungen, Kap Hoorn zu umrunden; bis 400 Meter lang, bis ca. 350.000 Ladetonnen).

Die Capesizer sind, je größer, immer weniger flexibel einsatzfähig. Die allergrößten von ihnen verkehren oft ihr Leben lang nur zwischen zwei Häfen hin und her, die tief und groß genug sind, sie aufzunehmen. Ein typisches Beispiel für so ein Monster ist die norwegische Berge Stahl. Sie fährt seit eh und je mit Erz ausschließlich zwischen dem nordbrasilianischen Tiefwasserhafen Ponta da Madeira und Rotterdam hin und her.

Malta

P-36b, 10 Liri, 1979, Panamax im Trockendock von La Valletta

Panamaxmalta.jpg

Ein typischer Panamaxer im Trockendock von La Valletta. Panamax-Schiffe sind meist um die 230 Meter lang, genau 32,3 Meter breit (maximal möglich in den Schleusen des Panamakanals!) und haben in aller Regel 7 Laderäume, was auch auf diesen hier zutrifft. Alle zweieinhalb Jahre muß ein Schiff ins Trockendock zur Inspektion. Vergleichbar mit dem TÜV an Land, werden dort alle sicherheitsrelevanten Dinge überprüft und gegenbenfalls erneuert oder repariert. Ohne gültiges Klassenzertifikat darf kein Schiff in See gehen - ansonsten verliert es unverzüglich den Versicherungsschutz.

Den Schiffs-TÜV nennt man Klassifikationsgesellschaft. Der Reeder kann diese frei wählen. Die großen Klassifikationsgesellschaften sind Lloyd's Register (Großbritannien), Bureau Veritas (Frankreich), Germanischer Lloyd (Deutschland), Det Norske Veritas (Norwegen), Registro Italiano Navale (Italien), American Bureau of Shipping (USA).

Wird ein Schiff turnusmäßig überprüft, sagt man dazu das Schiff macht Klasse. Es gibt die Jährliche Klasse (Schiff muß nicht aus dem Wasser, wird afloat vorgenommen), die Periodische Klasse (alle 2,5 Jahre) und die Große Klasse (alle fünf Jahre). Letztere ist natürlich die gründlichste und auch gefürchtetste. Denn so wie man an Land mit seinem oxidierten Vehikel beim TÜV durchfallen kann, geschieht das besonders bei betagteren Schiffen auch bei der Klassifikationsgesellschaft nur allzu oft. Die Klasseninspektoren meckern dann an allem herum und wollen, bevor sie die Zertifikate stempeln, alles wie neu haben. Und das wird für den Reeder meist nicht billig.

Papua-Neuguinea

Der erste 100-Kina-Schein des Landes, im Dezember 2005 ausgegeben. Papua-Neuguinea setzt auf die Zeichen des Fortschrittes wie Technologie, Tourismus und Transportwesen, was sich auf der Banknote in Form eines Panamax-Massengutschiffes wiederspiegelt (Papua-Neuguinea besitzt freilich solche Schiffe selber nicht).


100kinar.jpg

External Links

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