Simbabwe: Reserve Bank of Zimbabwe
Die Reserve Bank of Zimbabwe ging 1980 aus der Reserve Bank of Rhodesia hervor. Erster Präsident war Dr. Desmond Charles Krogh, der schon seit 1976 Präsident der rhodesischen Reserve Bank war. Ab 1981 gab die Reserve Bank eigene Banknoten heraus und zog die rhodesischen Noten nach und nach ein. 1983 übergab Krogh das Amt an seinen Nachfolger, Dr. Kombo James Moyana, der nach zwei Amtszeiten eine stabile Währung in Simbabwe hinterließ. Die größte Banknote war damals der 20-Dollar-Schein. Der Kurs des Zimbabwe-Dollars lag zu dieser Zeit noch über dem Kurs des US-Dollars. Ab August 1993 lenkte Dr. Leonard Ladislas Tsumba die Geschicke der Reserve Bank. Das ging so lange gut, bis sich durch drastische Änderungen in der Politik plötzlich die Wirtschaft von Simbabwe in einem dramatischen Abwärtstrend befand. Als Tsumba zu Beginn des Jahres 2003 einen 1.000-Dollar-Schein in Umlauf setzte, war seine Zeit abgelaufen. Obwohl Tsumba nichts dafür konnte, wurde er zum Hauptschuldigen der einsetzenden Inflaion gemacht und im Mai 2003 seines Postens enthoben. Ein Nachfolger war lange Zeit nicht in Sicht und so wurde Tsumbas Stellvertreter, Charles Chikaura, Interimspräsident der Zentralbank. Am 1. November 2003 wurde Dr. Gideon Gono dann offiziell als Präsident der Reserve Bank ernannt. In seiner Amtszeit ging es mit der Währung von Simbabwe bergab wie selten in der Geschichte des Geldes. Nachdem schon Interimspräsident Chikaura Schecks statt Banknoten in Umlauf setzte, vermehrte man unter Gono die Geldmenge derart, dass man sich gezwungen sah, im August 2006 drei Nullen der Währung zu streichen. Im darauf folgenden Jahr sollten die Schecks wieder durch Banknoten ersetzt werden. Als Übergangslösung setzte man weiter auf Inhaber-Schecks. Die Infaltion galoppierte angesichts verfehlter Politik bald in schwindelnde Höhen.