Kommunismus: Kuba
Im Juni 1952 beabsichtigte der Anwalt Fidel Castro mit seiner Orthodoxen Partei bei den Parlamentswahlen anzutreten. Der Staatsstreich von Fulgencio Batista am 10. März verhinderte jedoch sein Vorhaben, da die Wahlen abgesagt wurden. Er verklagte Batista daraufhin wegen Verfassungsbruch. Die Klage wurde abgewiesen.
Castro entschied, daß nach Ausschöpfung aller legalen Mittel nun das in der Verfassung von 1940 enthaltene Widerstandsrecht in Kraft getreten sei, und begann mit den Vorbereitungen eines Angriffs auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba. Der Versuch scheiterte, machte ihn aber bekannt. Trotz des ausdrücklichen Befehls Batistas, die Gefangenen sofort zu erschießen, konnte es der Unteroffizier, der die Gruppe von Fidel Castro in den Bergen festnahm, nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, den Befehl auszuführen, so daß die Gefangenen der Justiz überstellt wurden.
In seiner Verteidigungsrede sprach Castro seinen berühmt gewordenen Satz: La historia me absolverá! (Die Geschichte wird mich freisprechen).
Castro wurde zu 15 Jahren Zuchthaus auf der Isla de Pinos verurteilt, kam aber auf wachsenden Druck der Bevölkerung und seiner einflußreichen Schwiegerfamilie bereits am 15. Mai 1955 nach nur zwei Jahren Haft im Rahmen einer Generalamnestie frei.
Castro verließ im März 1955 die Orthodoxe Partei und gründete zusammen mit seinen Gefährten noch auf Kuba am 12. Juni 1955 die Bewegung des 26. Juli (M-26-7). Die Strategie war der bewaffnete Kampf durch kleine geheime Zellen im Untergrund, die über das ganze Land verstreut waren.
Da auf Kuba eine militärische Ausbildung und Vorbereitung nicht möglich war, ging eine Gruppe von 82 Kämpfern am 7. Juli 1955 nach Mexiko ins Exil. Dort begann die militärische Ausbildung der Guerilleros, und er traf auf Ernesto Che Guevara.
Am 25. November 1956 brach Fidel zusammen mit Che Guevara und weiteren 80 Revolutionären vom mexikanischen Hafen Tuxpan mit der Yacht Granma nach Kuba auf, wo sie am 2. Dezember 1956 ankamen. Als Befehlshabender Kommandant führte Fidel Castro die Guerilla der Rebellenarmee M-26-7 in der Sierra Maestra an.
Nach über zwei Jahren Guerillakampf gegen die zahlenmäßig weit überlegene Armee flüchtete der Diktator Batista schließlich am 1. Januar 1959 aus Kuba.
Nach dem Sieg wurde Castro, der noch vor der Revolution behauptet hatte, er wolle für sich persönlich keine Macht, sondern sich nach dem Sturz des alten Regimes ins Privatleben zurückziehen, der neue Staatschef des Inselstaates.
Castro bewunderte anfangs die USA. Er erhielt aus dem Land Unterstützung und ihr galt 1959 auch sein erster Staatsbesuch.
Nach zahlreichen feindlichen Akten beiderseits und insbesondere zahlreichen Versuchen der CIA, ihn zu ermorden, wendet er sich schließlich von den USA ab.
Sein Bruder Raúl und Che Guevara forderten die Aufnahme von Beziehungen zu den sozialistischen Ländern. Erst nach einem persönlichen Treffen mit Nikita Chruschtschow 1960 baute Castro seine Vorbehalte gegenüber der Sowjetunion langsam ab.
Alle Betriebe, besonders die im Besitz der USA, werden verstaatlicht.
Inhaltsverzeichnis
- Erste Gehversuche außerhalb Rußlands
- Der Kommunismus in Deutschland (vor 1933)
- Die Sowjetunion wird zur Weltmacht
- Europa:
- Asien:
- Zusammenbruch des Kommunismus und Folgeerescheinungen