Kommunismus: Vietnam

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Bereits unter der japanischen Besetzung von Französisch-Indochina (1940-1945) kam es zur entfaltung einer nationalistischen - später kommunistischen - Bewegung, dem Viet-Minh.
Nach dem Abzug der Japaner fiel Indochina wieder an Frankreich zurück, doch es kam bald zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Viet-Minh und der französischen Verwaltung, die den Franzosen schwere Verluste brachten.

Der Viet-Minh begann bereits 1946 in den von ihm kontrollierten Gebieten eigenes Geld herauszugeben. Kein Name ist mit der Befreiuungsbewegung mehr verbunden als der von Ho Chi Minh, der Vietnam bis zu seinem Tode 1969 regiete.


Nord-Vietnam, 5 Dong, nicht datiert (1946), P-4 (Rückseite), Ho Chi Minh, Fabrik

Der Viet-Minh führt einen Dschungelkrieg. Die Möglichkeit zur Herstellung technisch hochwertiger Banknoten ist nicht gegeben. Entsprechend miserabel ist daher die Qualität.


Nord-Vietnam, 20 Xu (5 Hao = 1/2 Dong), nicht datiert (1948), P-14b, Ho Chi Minh
Nord-Vietnam, 100 Dong, nicht datiert (1947), P-12a (Rückseite), Feldarbeit, Wasserbüffel
Nord-Vietnam, 50 Dong, nicht datiert (1950), P-32 (Rückseite), Freiheitskämpfer des Viet-Minh


1951 hat man zum ersten Mal die Gelegenheit, technisch relativ hochwertige Geldscheine bei der Chinese Printing Factory in der befreundeten Volksrepublik China drucken zu lassen


Nord-Vietnam, 5.000 Dong, 1951, P-66a (Vorderseite), Ho Chi Minh
Nord-Vietnam, 5.000 Dong, 1951, P-66a (Rückseite), Fliegerabwehr


Mit einer vernichtenden Niederlage der französischen Truppen gegen den Viet-Minh endet am 7. Mai 1954 in der Schlacht von Dién-Bién-Phu der Kolonialkrieg der Franzosen in Indochina.
Aus Französisch-Indochina entstehen vier Staaten (Nord-Vietnam, Süd-Vietnam, Laos und Kambodscha).

Vietnam wird am 17. Breitengrad geteilt. Im Norden bildet sich die Demokratische Republik Vietnam, die Republik Vietnam im Süden wird ein Staat westlicher Prägung unter dem Schutz der USA.

Nord-Vietnam, 10 Dong, 1958, P-74a, Ho Chi Minh


Der Kampf gegen den kapitalistischen Süden ruht jedoch nie.
1975 schließlich siegt der Norden und die Truppen der USA ziehen ab. Vietnam wird vereinigt.

Nord-Vietnam, 20 Dong, 1976, P-83a (Rückseite), Wasserkraft


Vom langen Kampf um die Einheit zeugen einige sehr interessante Ausgaben:

Hier ein Schein des Zentralkomitees der Nationalen Front für die Vereinigung Vietnams (Nationale Befreiungsfront):


Zentralkomitee der Nationalen Front für die Vereinigung Vietnams, 50 Dong, 1963, S´d-Vietnam P-R8 (nicht ausgegeben), LKW-Konvoi


1966 war Nordvietnam wohl bereits sehr zuversichtlich, den Krieg um die Einigung des Landes zu gewinnen und stellte eine Serie her, die 1975 nach dem endgültigen Sieg tatsächlich auch in den Umlauf kam. Diese Übergangswährung der Revolutionären Volksregierung zirkulierte in Süd-Vietnam, bis das Wirtschaftssystem des Südens mit dem des Nordens erfolgreich verschmolzen war.

Revolutionäre Volksregierung / Bank von Vietnam, 5 Dong, 1966 (ausgegeben erst 1975), Südvietnam P-42a, Szene aus dem Vietnam-Krieg


Auch heute im längst wiedervereingten Vietnam kommt auf allen Banknoten kein anderes Portrait in Frage als jenes von Ho Chi Minh.

Vietnam, 500.000 Dong, 2003, P-124a, Ho Chi Minh

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