Luiz de Camões
Biographie von Luiz de Camões
Luiz Vaz de Camões (geboren im Dezember 1524 oder Januar 1525 in Lissabon oder Coimbra, gestorben 10.06.1586 in Lissabon) führte in jungen Jahren ein sehr unstetes Leben. Er kam als Soldat nach Nordafrika (1549 - 1551, wo er ein Auge verlor), nach Goa (1553 - 1556) und in die chinesischen Besitzungen Portugals.
1570 kehrte er nach Lisabon zurück, wo er später durch die Pest umkam.
Camões besang in den Luisiaden (Os Luisíadas), dem bedeutendsten portugiesischen Epos, die geschichtlichen Taten und Entdeckungsfahrten der Portugiesen. Bedeutend ist er auch als Lyriker (Sonette und Lieder).
Die Luisiaden bestehen aus zehn Gesängen und beginnen wie folgt:
Canto I
As armas e os barões assinalados,
Que da ocidental praia Lusitana¹,
Por mares nunca de antes navegados,
Passaram ainda além da Taprobana²,
Em perigos e guerras esforçados,
Mais do que prometia a força humana,
E entre gente remota edificaram
Novo Reino, que tanto sublimaram.
Erster Gesang
Die kriegerischen, kühnen Heldenscharen,
Vom Weststrand Lusitaniens¹ ausgesandt,
Die auf den Meeren, nie zuvor befahren,
Sogar passierten Taprobanas² Strand,
Die mehr erprobt in Kriegen und Gefahren,
Als man der Menschenkraft hat zuerkannt,
Und unter fernem Volk errichtet haben
Ein neues Reich, dem so viel Glanz sie gaben.
¹ Lusitanien = Portugal
² Taprobana = Ceylon (heute Sri Lanka)
Angola: P-106, 100 Escudos, 1973, Porträt Luiz de Camões
Portugal: P-126s, 1.000 Escudos, 28.07.1920, Luiz de Camões