Francisco José de Caldas
Biographie von Francisco José de Caldas
Francisco José de Caldas war ein kolumbianischer Rechtsanwalt und Naturforscher.
Geboren wurde er 1768 in der Stadt Popayán. Hier begann er am Seminar seine Schulbildung. Mit dem Titel eines Rechtsanwalts beendete er seine Ausbildung am Colegio del Rosario. Daneben entwickelte er aber ein besonderes Interesse an der Mathematik, der Astronomie und den Naturwissenschaften, so das er ein Studium dieser Fächer begann. Er begann zudem, wissenschaftliche Instrumente zu konstruieren, u.a. ein Barometer, ein Thermometer und einen Sextanten. Um genaue Höhenmessungen durchführen zu können, setzte er die Forschungen des Schweizers Horace-Bénédict de Saussure zum Zusammenhang von atmosphärischen Druck und Siedepunkt des Wassers fort.
Ab etwa 1800 wandte er sich verstärkt der Botanik zu. Er begleitet Alexander von Humboldt 1801 auf einem Teilabschnitt seiner Anden-Reisen und seine topografischen Forschungen flossen in Humboldts Karte des Río Magdalena ein. Zudem legte er ein umfangreiches Herbarium einheimischer Pflanzen an, nahm Höhenmessungen vor und fertigte Landkarten von Peru an.
1805 kehrte er nach Santa Fé de Bogotá zurück und übernahm dort die Leitung des seit 1803 im Aufbau befindlichen astronomischen Observatoriums. Einige seiner genialen Konstruktionen dienten die nächsten 20 Jahre dort unverändert der Forschung.
1808 gründete er das Seminario del Nuevo Reino de Granada.
1810 brachte er zusammen mit anderen eine politische Wochenzeitung heraus, die sich auf die Seite der Unabhängigkeitsbewegung stellte und für die Caldas auch Artikel schrieb. Schliesslich beteiligte er sich aktiv am Unabhängigkeitskampf, wurde technischer Offizier und arbeitete an der Verbesserung der Gebirgsartillerie.
1816 geriet er in die Hände der Spanier und wurde in Santa Fé de Bogotá zum Tode verurteilt.
Damit wurde er zum nationalen Märtyrer. Sein Leichnam ruht heute in der Kirche von San José in Popayán.