Notgeld: Straubing
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief der Stadt
Lage 1923: Straubing war ein Landkreis in Niederbayern.
Nach der Gebietsreform 1972 wurden die Landkreise Bogen und Straubing zum Landkreis Straubing-Bogen zusammengelegt.
Autokennzeichen: SR
94315 Straubing
8493 Straubing (Siehe Referenzseite für alte PLZ)
Die Gegend ("Gäuboden") ist für ihre reiche Landwirtschaft bekannt, dies zeigt sich auch im Stadtwappen.
Amtliche Ausgaben der Stadt Straubing
Kleingeldscheine 1917
Es sind auf 10, 25 und 50 Pfennig lautende Scheine in insgesamt 31 edierten Varianten ausgegeben worden. Man kann etwa unterscheiden:
- Farbe des Papiers
- Typus und Größe der KN
- Position derselben
- "No." vor der KN
Der Übergang von "echtem" Kleingeldersatz und Serienscheinen dürfte relativ fliessend stattgefunden haben.
Serienscheine 1918: 10 Pfennig 1.Oktober 1918
Im Beriech der Kennummern 80.000 und 90.000 tauchen Kennummern auf, die 3 mm statt 2,5 mm hoch sind. Auch die KN-Position "links unten" lässt sich nicht auf einen kleinen Kontrollnummernbereich einschränken. Es liegt die Folgerung nahe, dass der Wechsel der Position der KN bzw. des Schrifttypus nicht mit einer erneut von 1 beginnenden Nummerierung zusammenhängt, sondern ganz und gar willkürlich ist.
Serienscheine 1918: 25 Pfennig
Bei diesem ungeschnittenen Bogen fehlt der schwarze Druck auf der "Turmseite".
Serienscheine 1919: 50 Pfennig
Auf dem 50 Pfennig Schein ist neben dem Straubinger Turm der Bruder Straubinger zu sehen. Großformatige KN sind im Bereich von etwa 120.000 - 190.000 bekannt.
Bei diesem ungeschnittenen Bogen scheint es sich um Ausschuss zu handeln, denn die beiden Farbdrucke (schwarz und grün) stimmen nicht exakt überein.
Großnotgeld (Serien A, C und D)
Am 15.8.1923 wurden einseitig bedruckte Scheine zu 100.000 (Serie D), 200.000 (Serie C) und 500.000 (Serie A) ausgegeben.
Für den Schein zu 100.000 Mark sind 2 Varianten des No belegt (fein und fett)
Für den Schein zu 500.000 Mark sind 2 Varianten der Wertziffer Rechts unten belegt (19,5 mm und 25,5 mm)
Großnotgeld (Serien B zu 1 Million Mark)
Ebenfalls zum 15.8.1923 wurden Scheine zu 1 Million Mark ausgegeben. Es gibt zahlreiche Varianten die sich durch die Papierfarben (Rosa, Grau, Hellblau, Hellgrün, Orange, Reinweiß), der Position des Unterdrucks (waagrecht, kopfstehend, von rechts zu lesen, von links zu lesen) und bei der Papierfarbe weiß durch die Druckfarbe ( Blau (Serie BB und BII), Braun (Serie BI), Schwarz (Serie BZ)) unterscheiden lassen.
Dieser ungeschnittene DIN A 4 - Bogen lässt auf der rechten Seite den Straubinger Turm, das Hintergrundmotiv einiger Millionenscheine, erkennen.
Wertbeständiges Notgeld
Mit Datum 20.11.1923 wurde durch die Städtischen Betriebe auf Dollar lautendes Notgeld ausgegeben. Alle Scheine haben das Wasserzeichen "Rundwaben". Die Rückseite dieser 15 cm x 7 cm großen Noten ist unbedruckt.
Es gibt zahlreiche Buchstabenvarianten und Satzunterschiede. Die Farbe des Wappenstempels geht von gelb über gold bis zu braun und fast schwarz.
diese ist also eher als Druckzufälligkeit zu sehen und nicht als Varianten.
Private Notgeldausgaben
Bayrische Vereinsbank Straubing
Hier ist die Ausgabe von Eigenschecks belegt (14.09.1923 - 20 Mio Mark und 50 Mio Mark, 20.09.1923 - 50 Mio Mark)
Bankgeschäft Josef Gerhaher
Hier sind mit Datum 11.08.1923 die Ausgaben von Eigenschecks mit den Werten 1 Mio. und 2 Mio. Mark belegt.
Gewerbebank Straubing e.G.m.b.H.
Hier sind ebenfalls mit Datum 11.08.1923 die Ausgaben von Eigenschecks mit den Werten 50.000, 100.000, 200.000, 500.000 und 1 Mio. Mark belegt.
Preysingbank Seidenschwarz &Co. Zweigstelle Straubing
Für diese Ausgabestelle sind Wertbeständige Notgeldscheine in Form von verzinslichen Schuldscheinen über Weizen bekannt. (6.11.1923 - 500 KG, 7.11.1923 - 100 KG, 15.11.1923 - 50 KG)
Siehe auch
- Benachbarte Orte mit eigenem Notgeld: Bogen, Landau
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