Euro
Inhaltsverzeichnis
Gültigkeit der Eurobanknoten (Gründungsmitglieder)
Die Euro-Banknoten sind seit dem 1. Januar 2002 gesetzliches Zahlungsmittel in allen an der Währungsunion teilnehmenden Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Mit den Euro-Banknoten kann im gesamten Euro-Währungsgebiet bezahlt werden. Zudem sind die Euro-Banknoten in allen Ländern des Euroraums identisch.
Der Euroraum besteht seit dem 1.1.2002 aus folgenden 12 Mitgliedsländern:
1. Nordeuropa: Finnland
2. West- und Zentraleuropa: Deutschland, Österreich, Frankreich, Irland sowie den Beneluxländern
3. Südeuropa: Spanien, Portugal, Italien, Griechenland und Slowenien
Nicht an der gemeinsamen Währung nehmen die Länder Großbritannien, Dänemark und Schweden teil.
Über außenpolitische Veträge mit Italien, Frankreich und Spanien ist der Euro in
4. Vatikan und San Marino
5. Monaco und Andorra
gültig. Daneben ist der Euro auf dem Balkan gültiges Zahlungsmittel, nämlich in
6. Montenegro und dem Kosovo.
Gültigkeit der Eurobanknoten (Erweiterung 2007/08)
2007 führte Slowenien den Euro ein, 2008 die südeuropäischen Länder Malta und Zypern.
Folgende Länder werden den Euro einige Jahre später einführen:
- von den früheren Sowjetrepubliken: die drei baltischen Staaten
- von den mittel-/südosteuropäischen Ländern: Ungarn sowie die westslawischen Staaten (Tschechische Republik, Slowakei, Polen)
Indirekt über die DM sind der bulgarische Lew und die bosnische Mark sowie verschiedene französische Kolonien an den Euro gebunden.
Gültigkeit des Euros außerhalb Europas
In den folgenden Gebieten ist der Euro ebenfalls eingeführt:
Französische Staatsgebiete: (3) Französisch-Guyana (Südamerika), (4) Guadeloupe (Karibik), (5) Martinique (Karibik), (6) La Rèunion (Indischer Ozean) als Überseedepartements
Portugiesische Staatsgebiete: (1) Azoren und (2) Madeira
Spanische Staatsgebiete: die kanarischen Inseln als spanisches Staatsgebiet (z.B. (7) La Palma, (8) Teneriffa, (9) Gran Canaria, (10) Fuertoventura und (11) Lanzarote)
Auch auf den folgenden Inseln gilt der Euro: Mayotte, Saint-Pierre und Miquelon
Durch eine indirekte Bindung über den französischen Franc sind außerdem an den Euro gebunden:
4. Zentralafrika (100 CFA-Franc = 1 FF)
5. Polynesien (1000 XFP bzw. CFP-Francs = 55 FF)
Im Pazifik befinden sich Wallis & Futuna, Neukaledonien und Französisch-Polynesien. Diese Gebiete sind unabhängiger und die Einführung des Euro betraf sie nur dahingehend, dass ihre Währung, der Südseefranc, jetzt nicht mehr an den Franc, sondern an den Euro gekoppelt ist.
Geschichte des Euro
Euro ist die gemeinsame Währung verschiedener Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Der Name leitet sich ab von Europa. "Erfunden" wurde er von einer Schülergruppe aus Spanien, die 1996 damit einen Wettbewerb der EU gewinnen konnte.
Die Geschichte des Euro beginnt mit den Römischen Verträgen, die am 25. März 1957 unterzeichnet wurden und 1958 in Kraft traten. Mit ihnen wurde die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft EWG gegründet.
1958 hatte die EWG 6 Mitglieder: Deutschland, Frankreich, Italien und die Benelux-Staaten: Belgien, die Niederlande und Luxembourg.
1973 kamen hinzu: Dänemark, Großbritannien und Irland.
1981 wurde sie um Griechenland erweitert und
1986 um Portugal und Spanien. Die Europäische Gemeinschaft hatte damit 12 Mitlieder
1995 kamen die einst neutralen Länder Finnland, Österreich und Schweden hinzu.
Zu diesen 15 Mitgliedern kamen
2004 weitere zehn Staaten hinzu:
- die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen
- die westslawischen Staaten Polen, Tschechien und Slowakei
- im Südosten Ungarn und Slowenien
- sowie die Inselstaaten Malta und Zypern
2007 erfolgte eine neuerliche Erweiterung um Rumänien und Bulgarien.
Aussehen der Eurobanknoten
Die sieben Stückelungen der Euro-Banknoten verkörpern das gemeinsame Gestaltungsthema „Zeitalter und Stile in Europa“ und stellen Baustile aus sieben Epochen der europäischen Kulturgeschichte dar. Sie sind seit dem 1. Januar 2002 gesetzliches Zahlungsmittel in allen an der Währungsunion teilnehmenden Mitgliedstaaten der Europäischen Union
Sie wurden von dem österreichischen Künstler Robert Kalina entworfen. Seinem Entwurf liegt das Thema "Zeitalter und Stile in Europa" zu Grunde. Die Euro-Banknoten stellen die Architekturstile aus sieben Epochen der europäischen Kulturgeschichte dar: Klassik auf dem 5-Euro-Schein, Romanik auf dem 10-Euro-Schein, Gotik auf dem 20-Euro-Schein, Renaissance auf dem 50-Euro-Schein, Barock und Rokoko auf dem 100-Euro-Schein, Eisen- und Glasarchitektur auf dem 200-Euro-Schein und moderne Architektur des 20. Jahrhunderts auf dem 500-Euro-Schein. Fenster und Tore sind Hauptelemente auf der Vorderseite der Noten, während Brücken Hauptelemente auf der Rückseite sind. Die Abbildungen stellen dabei aber kein bestimmtes Bauwerk, sondern ein typisches architektonisches Beispiel jeder Epoche dar.
Quelle: Deutsche Bundesbank
Buchstabencodes
Der Buchstabe in der Kontrollnummer der Euroscheine, sowie der erste Buchstabe im Druckereicode stehen für ein bestimmtes Land oder eine Druckerei. Die Codes sind auf der folgenden Seite abrufbar:
http://www.ecb.int/euro/banknotes/html/index.de.html#main
Ländercodes der ersten Serie (ES1)
Als Buchstabe in der Kontrollnummer wurden die Ländercodes der Gründungsmitglieder in alphabetischer Reihenfolge vergeben, dafür war der Name des Landes in der jeweiligen Landessprache ausschlaggebend. Dabei wurden alle EU-Staaten berücksichtigt, auch die, die sich gegen die Einführung des Euro entschieden, oder im Fall von Luxemburg ihren Buchstaben nicht benutzen. Die Zuordnung von Griechenland (Ellás) und Dänemark (Danmark) wurde getauscht. Die später hinzugekommenen Staaten erhielten Buchstaben von H bis C gemäß ihrem Eintritt in die Eurozone. Lettland (C) wird seinen Buchstaben nicht benötigen, sofern es ab 2015 keine Banknoten der ersten Serie mehr drucken lässt.
Bst. | Land | Landessprache / Euroeinführung |
Kommentar |
Z | Belgien | België/Belgique | |
Y | Griechenland | Ελλάδα (Ellada) | ursprünglich W vorgesehen |
X | Deutschland | Deutschland | |
W | (Dänemark) | Danmark | ursprünglich Y vorgesehen |
V | Spanien | España | |
U | Frankreich | France | |
T | Irland | Ireland | |
S | Italien | Italia | |
R | (Luxemburg) | Lëtzebuerg | |
Q | ---- | ---- | nicht vergeben |
P | Niederlande | Nederland | |
O | ---- | ---- | nicht vergeben |
N | Österreich | Österreich | |
M | Portugal | Portugal | |
L | Finnland | Suomi | |
K | (Schweden) | Sverige | |
J | (Vereinigtes Königreich) | United Kingdom | |
I | ---- | ---- | nicht vergeben |
H | Slowenien | Euro seit 2007 | |
G | Zypern | Euro seit 2008 | |
F | Malta | Euro seit 2008 | |
E | Slowakei | Euro seit 2009 | |
D | Estland | Euro seit 2011 | |
C | (Lettland) | Euro seit 2014 | vermutlich nicht mehr benötigt |
B | vermutlich nicht mehr benötigt | ||
A | vermutlich nicht mehr benötigt |
Druckereicodes der ersten Serie
Die Druckereibuchstaben entsprechen in der Reihenfolge von A bis T den EU-Staaten in Landessprache, für die es vermutlich vorgesehen war, dass die jeweilige Druckerei tätig würde. Die später hinzugekommene Druckerei Valora erhielt den Buchstaben U.
Bst. | Druckerei | vorgesehenes Land | Kommentar |
A | (Bank of England) | United Kingdom | keine Banknoten im Umlauf |
B | ---- | ---- | nicht vergeben |
C | (Tumba Bruk, Schweden) | Sverige | keine Banknoten im Umlauf |
D | Setec, Finnland | Suomi | Banknotendruck wurde kurz nach Euroeinführung eingestellt |
E | Oberthur Fiduciaire, Frankreich | Portugal | |
F | Oesterreichische Banknoten und Sicherheitsdruck | Österreich | |
G | Joh. Enschedé, Niederlande | Nederland | |
H | De La Rue, England | Lëtzebuerg | |
I | ---- | ---- | nicht vergeben |
J | Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato, Italien | Italia | |
K | Central Bank of Ireland | Ireland | |
L | Banque de France | France | |
M | Fábrica Nacional de Moneda y Timbre, Spanien | España | |
N | Bank von Griechenland | Ellada | |
O | ---- | ---- | nicht vergeben |
P | Giesecke & Devrient | Deutschland | |
Q | ---- | ---- | nicht vergeben |
R | Bundesdruckerei | Deutschland | |
S | (Dänische Nationalbank) | Danmark | keine Banknoten im Umlauf |
T | Belgische Nationalbank | Belgien | |
U | Valora, Portugal | übernahm für Portugal den Druck der meisten Eurobanknoten |
Buchstabencodes der zweiten Serie
Auf den Scheinen der zweiten Serie gibt es nur noch eine Zuordnung, die Buchstaben werden für die Kontrollnummer und den Druckercode verwendet. Der Buchstabe gibt nur noch die Druckerei an, es ist nicht mehr erkennbar, welches Land den Auftrag zum Druck vergeben hat. Die meisten Druckereien erhielten den Buchstaben, der bisher für ihr Land als Ländercode vergeben war.
Bst. | Druckerei | Kommentar |
Z | Belgische Nationalbank | 5 Euro |
Y | Bank von Griechenland | |
X | Giesecke & Devrient, München | |
W | Giesecke & Devrient, Leipzig | |
V | Fábrica Nacional de Moneda y Timbre | 5 Euro |
U | Banque de France | 5 Euro |
T | Central Bank of Ireland | |
S | Banca d'Italia | 5 Euro |
R | Bundesdruckerei | |
P | Joh. Enschede | |
N | Oesterreichische Banknoten und Sicherheitsdruck | 5 Euro |
M | Valora | |
L | ---- | nicht vergeben |
K | ---- | nicht vergeben |
J | De La Rue Currency, Gateshead | |
H | De La Rue Currency, Loughton | |
G | ---- | nicht vergeben |
F | ---- | nicht vergeben |
E | Oberthur Fiduciaire | |
D | Polska Wytwórnia Papierów Wartościowych | |
C | ---- | nicht vergeben |
B | ---- | nicht vergeben |
A | ---- | nicht vergeben |