Kaiserslautern
Inhaltsverzeichnis
Geheimzeichen auf den Darlehen-Scheinen der Stadt Kaiserslautern von 1870
Einleitung
In der Ausgabe Vier des Geldscheinsammler von 1987, hatte Dr. Alexander Persijn sehr Umfangreich die Darlehens-Scheine zu 1, 2 und 5 Gulden der Stadt Kaiserslautern behandelt. Dabei beleuchtete er den historischen Hintergrund wie es zu dieser Ausgabe kam, schilderte eindrucksvoll den bürokratischen Weg mit den verknüpften Bedingungen der zur Ausgabe führte und zeigte auf wie erfolgreich doch diese sehr kleine regionale Ausgabe sich damals in einigen altdeutschen Staaten verbreitete [1]. Gut 27 Jahre später gibt es überraschender weise neue Erkenntnisse, die unter anderem auch aufzeigen warum noch so viele von diesen Scheinen existieren.
Ausgabegrund und Stückelung
Mit der immer näher rückenden deutsch-französischen Frontlinie an die Stadt Kaiserslautern wurde 1870 aus der Not heraus entschieden eigenes Geld herauszugeben. Von den veranschlagten 100 Tausend Gulden wurden jedoch nur ca. 21000 Gulden in Anspruch genommen. Diese Anzahl konnte nun empirisch anhand von über 249 Scheinen ermittelt und belegt werden, die 21.000 Gulden schlüsseln sich derzeit in 5400 Stück zu 1 Gulden, 3300 Stück zu 2 Gulden und 1800 Stück zu 5 Gulden Scheinen auf. Anhand der höchsten vorgelegenen Kontrollnummern, kann die Emission von Kaiserslauterner Darlehen-Scheinen derzeit auf 20.859 Gulden angenähert werden. Damit ist die Gesamtausgabe mit rund 99 % rekonstruiert . Zusammenfassend geschildert, wurde die Ausgabe von der königlichen Regierung der Pfalz bereits am 23. Juli 1870 genehmigt und zur Ausgabe gelangten die ersten Darlehens-Scheine am 31. Juli 1870 . Durch Entschärfung der militärischen Situation wurden bereits im März 1871 die ersten Stücke eingelöst. Mit der Entspannung sank auch der Bedarf an Darlehens-Scheinen und machte die Notasugabe nicht mehr notwendig. Ihre offizielle Gültigkeit behielten die Gulden bis zum letzten Aufruf am 20. August 1874. [1]