China: Glockenturm am Pflaumenberg in Taiyuan
Glockenturm am Pflaumenberg in Taiyuan
Eines der bekannteren historischen Gebäude von Taiyuan (chin. 太原市), der Hauptstadt der Provinz Shanxi in China, ist der Glockenturm am Pflaumenberg.
Der Turm steht auf einem künstlich angelegten Hügel der ursprünglich eine Abraumhalde des Kohlebergbaus war. In der Mingzeit hieß er daher meinshan = Kohlenberg. Am Ende der Qing-Zeit wurde der Hügel unter dem Provinzgouverneur Zhang Zhidong durch Aufschütten von Erde weiter vergrössert. Nach Gründung der Republik China wurde 1911 durch Luo Xishan weitere Erde aufgeschüttet, um ein Gebäude zu errichten. Es diente als Amtssitz der Provinzregierung und wurde in den folgenden Jahren immer wieder erweitert. Die Umgebung des Gebäudekomplexes wurde zu einem Park umgestaltet. 1918 – 19 wurde dann zunächst noch eine große Halle und anschließend der Glockenturm auf dem Hügel gebaut. Er ist an der Basis 4 m breit und etwa 20 m hoch. Der Glockenschlag der Turmuhr war in ganz Taiyuan zu hören. In den folgenden Jahren wurde der Komplex immer wieder umgebaut und so den Bedürfnissen der jeweils Regierenden angepasst. Auch nach der Befreiung durch die Kommunisten 1949 diente der Gesamtkomplex als Sitz der Provinzregierung. Heute heißt der Hügel "jinshan". Außer dem Glockenturm existiert von den übrigen Gebäuden kaum noch etwas. Aus meishan = Kohlenberg wurde (anders geschrieben, aber gleich ausgesprochen) meishan = Pflaumenberg.
Der Glockenturm und der Hügel sind auf mehreren regionalen Geldscheinen der Provinz Shanxi abgebildet.
China - Shansi Provincial Bank: PS-2652, 5 Dollars, 1928, Vorderseite