Libanon: Jupiter-Tempel von Baalbek
Jupiter-Tempel von Baalbek
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In der Nähe der libanesischen Provinzhauptstadt Baalbek liegt eine der größten und ausgedehntesten antiken Tempelanlagen der Welt. Durch archäologische Untersuchungen weiß man, daß schon die Phönizier und Babylonier an diesem Ort eine Kultstätte unterhielten. Unter der Herrschaft des römischen Kaisers Augustus war Baalbek Kolonie. Die heute noch sichtbaren Überreste stammen aus dieser Zeit. So reicht der Bacchustempel beinahe an die Größe des Parthenon-Tempels auf der Akropolis in Athen heran. Die arabischen Herrscher bauten die Anlage jedoch in Festung zur Abwehr der Kreuzritter um, die jedoch im 14. Jahrhundert völlig zerstört wurde. Ein Erdbeben im Jahre 1739 setzte das Zerstörungswerk fort und in der Folge dienten die Überreste als Steinbruch. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. veranlasste nach einer Palästinareise 1898 erstmals archäologische Grabungen. Bis heute gibt es immer wieder Rekonstruktionsbemühungen der Archäologen, seit 1991 auch wieder mit Unterstüzung deutscher Forscher.
Bekanntester Teil der Anlage sind die 6 Säulen des Jupiter-Tempels. Sie sind fast 20 Meter hoch und bilden eines der nationalen Wahrzeichen des Libanon. 50 Jahre soll allein der Bau dieses Tempels gedauert haben. Neben den Säulen sind heute noch die monumentale Treppe zum Tempel sowie Teile des Altarhofes mit zwei Hochaltären, zwei Wasserbecken und zwei einzeln stehenden Kultsäulen erhalten.
Libanon: P-61b, 1 Livre, 1971