Malta: Marsaxlokk

Aus Moneypedia
Version vom 10. Juli 2008, 18:11 Uhr von Ramses11 (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: <center> '''Beobachtungsturm ''Gardjola'' (Vedette) in Senglea''' </center> <table border = 2 cellpadding = 5 align = center> <tr> <td>[[Bild:Marsaxlokk-oldAK.jpg|thum...)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu:Navigation, Suche

Beobachtungsturm Gardjola (Vedette) in Senglea

um 1950
Fischerboote
Blick zur Delimara-Landzunge
Luzzo-Boot
Markt an der Kaikante und Kirche

Marsaxlokk (sprich Marsaschlock) ist das größte Fischerdorf von Malta. Der Ort liegt im Zentrum einer weiten Bucht die von den beiden Landzungen Delimara Point im Norden und Begisha Point im Süden eingerahmt wird. Diese Bucht war in antiker Zeit, von den Phönikern bis zu den Römern, der Haupthafen der Insel. Im Mittelalter war die Bucht relativ verlassen, da sie schutzlos den Piraten des Mittelmeers ausgeliefert war. Auch die osmanische Flotte, die 1565 die Truppen für die Belagerung der Städte der Johanniterritter nach Malta brachte, ging in der Bucht vor Anker. Erst Anfang des 17. Jahrhunderts, als die Ritter die gesamte Küstenlinie mit Wachtürmen sicherten, wurde dort das Fort San Luciano erbaut und zahlreiche kleinere Geschützstellungen errichtet. Doch gegen Napoleon, der 1798 in der Bucht landete, konnten sie nur wenig ausrichten. Gegen die drohende Invasionsgefahr setzten die Briten dann 1942 tonnenweise Beton ein, die massiven Bunkeranlagen überziehen noch heute die Landzungen.
Der heutige Ort Marsaxlokk ist relativ jung, erst 1897 wurde die Pfarrkirche im typischen Barockstil mit der hohen Kuppel erbaut. Bekannt ist der Ort auch wegen seiner großen Flotte farbenprächtiger Luzzo-Boote, die sich von den kleineren Dghajjes (sprich Daijes) wie sie heute fast nur noch im Grand Harbour von Valetta benutzt und gebaut werden, vor allem durch den Kajütenaufbau unterscheiden. Beiden gemeinsam ist aber der hohe Bugsteven, der auf phönikische Vorbilder zurückgehen soll. Dorther sollen auch die aufgemalten Augensymbole stammen, die Unheil und Gefahr abwenden sollen. Der täglich im Hafen stattfindende Markt richtet sich vornehmlich an Touristen; neben Souveniers, maltesischer Spitze und Strickwaren kann man hier aber auch noch frischen Fisch und Gemüse finden. Überschattet wird das Ganze aber mittlerweile von zwei großen Industrieanlagen: auf der Delimara-Landzunge liegt das neu Kraftwerk von Malta und den Begisha Point überragen die Krananlagen des Containerhafens von Birzebugga.


Malta: P-32b, 5 Liri, L.1967/1973, Rückseite rechts Marsaxlokk

Malta 0032b 5Liri Rs.jpg