Specimen
Von Emissionsinstituten ausgegebene und besonders gekennzeichnete Banknoten. Folgende besondere Kennzeichnungen sind bekannt:
- Musteraufdruck SPECIMEN oder MUSTER (es gibt auch noch andere Bezeichnungen in Landessprache)
- (und) oder Musterlochung mit SPECIMEN oder MUSTER (oder in Landessprache)
- gestempelte oder gelochte Numerierungen
- Fehlen der Kontrollziffer (Numerierung)
- Ausnullen der Kontrollziffer, z.B. AA0000000
- fortlaufende Numerierung, z.B. AA 1234567
- einseitig gedruckte Banknoten
Diese Banknoten sind und waren für andere Notenbanken oder für die Ausgabe von Noten zuständige staatliche Institutionen bestimmt, damit diese die Möglichkeit hatten, sich über das Aussehen der neuen Banknoten zu informieren. Manche Zentralbanken geben solche Banknoten auch unentgeltlich an interessierte Sammler ab, was aber sehr selten der Fall ist. Der Wert der Specimen-Banknoten ist von Land zu Land sehr unterschiedlich. So sind viele Scheine des Protektorats Böhmen und Mähren und der Tschechoslowakei bis 1953 als vermeintliche Muster häufiger und preiswerter als Noten aus oder für den Umlauf.
Andere Bezeichnungen für SPECIMEN:
- MINTA (Ungarn)
- MUSTER (Deutschland, BRD, DDR)
- PROOV (Estland)
- WZOR (Polen)
- NEPLATNÉ (Tschechisch)
- UZORAK (Kroatien)
- PAVYZDYS (Litauen)
- AMOSTRO, MODELO (Brasilien)
- CONTOH (Brunei, Malaysia)
- GIAY MAU (Vietnam)
- MUESTRA (Costa Rica)
- ESPECIMEN (Chile)
Specimen - Aufdruck auf Kroatien, P-35s, 1.000 Kuna
PAVYZDYS - Aufdruck auf Litauen, P-64s, 500 Litu
Perforation SPECIMEN auf Tschechoslowakei, P-26s, 1.000 Korun
