Äthiopien: Festung Enqulal Gemb in Gondar: Unterschied zwischen den Versionen
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Während der unruhigen Zeiten zwischen dem 13. und dem 17. Jahrhundert wechselten die äthiopischen Herrscher häufig ihren Aufenthaltsort. Erst König Fasilides gründete 1636 Gondar und etablierte sie als ständige Hauptstadt. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 2208 m. Auch die folgenden Herrscher bauten die Stadt und den ''Fasil Ghebbi'' genannten Residenz-Komplex weiter aus. Dieser Stadt-Komplex besteht aus etwa 20 Palästen, 30 Kirchen und Klöstern und einzigartigen öffentlichen und privaten Gebäuden. Der Baustil der von einer 900 Meter langen Mauer umgebenen Stadt ist maßgeblich geprägt durch hinduistische und arabische Einflüsse, später brachten Jesuiten-Missionare den barocken Stil mit nach Gondar und gestalteten einige Gebäude um. Die äthiopischen Herrscher nutzten die Gebäude bis Ende des 18.Jahrhunderts.<br> | Während der unruhigen Zeiten zwischen dem 13. und dem 17. Jahrhundert wechselten die äthiopischen Herrscher häufig ihren Aufenthaltsort. Erst König Fasilides gründete 1636 Gondar und etablierte sie als ständige Hauptstadt. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 2208 m. Auch die folgenden Herrscher bauten die Stadt und den ''Fasil Ghebbi'' genannten Residenz-Komplex weiter aus. Dieser Stadt-Komplex besteht aus etwa 20 Palästen, 30 Kirchen und Klöstern und einzigartigen öffentlichen und privaten Gebäuden. Der Baustil der von einer 900 Meter langen Mauer umgebenen Stadt ist maßgeblich geprägt durch hinduistische und arabische Einflüsse, später brachten Jesuiten-Missionare den barocken Stil mit nach Gondar und gestalteten einige Gebäude um. Die äthiopischen Herrscher nutzten die Gebäude bis Ende des 18.Jahrhunderts.<br> | ||
Bekanntester Teil der Anlage ist die Festung ''Enqulal Gemb'', die wegen ihrer Türme mit eiförmigen Kuppeldächern auch ''Egg-Castle'' genannt wird. Ihr Bau um 1640 geht noch direkt auf Fasilides Befehl zurück und sie erinnert mit ihren Türmen und Zinnen an die mittelalterlichen Burgen Europas.<br> | Bekanntester Teil der Anlage ist die Festung ''Enqulal Gemb'', die wegen ihrer Türme mit eiförmigen Kuppeldächern auch ''Egg-Castle'' genannt wird. Ihr Bau um 1640 geht noch direkt auf Fasilides Befehl zurück und sie erinnert mit ihren Türmen und Zinnen an die mittelalterlichen Burgen Europas.<br> | ||
− | 1881 wurde Fasil Ghebbi durch einen Angriff von Anhängern des Mahdi und 1941 durch die britische Luftangriffe beschädigt.<br> | + | 1881 wurde ''Fasil Ghebbi'' durch einen Angriff von Anhängern des Mahdi und 1941 durch die britische Luftangriffe beschädigt.<br> |
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Aktuelle Version vom 17. Mai 2011, 18:47 Uhr
Festung Enqulal Gemb
Die Festung Enqulal Gemb ist Teil der mittelalterlichen Festungsstadt Fasil Ghebbi in der Region Gondar (Gonder) in Äthiopien und gehört zum UNESCO- Weltkulturerbe.
Während der unruhigen Zeiten zwischen dem 13. und dem 17. Jahrhundert wechselten die äthiopischen Herrscher häufig ihren Aufenthaltsort. Erst König Fasilides gründete 1636 Gondar und etablierte sie als ständige Hauptstadt. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 2208 m. Auch die folgenden Herrscher bauten die Stadt und den Fasil Ghebbi genannten Residenz-Komplex weiter aus. Dieser Stadt-Komplex besteht aus etwa 20 Palästen, 30 Kirchen und Klöstern und einzigartigen öffentlichen und privaten Gebäuden. Der Baustil der von einer 900 Meter langen Mauer umgebenen Stadt ist maßgeblich geprägt durch hinduistische und arabische Einflüsse, später brachten Jesuiten-Missionare den barocken Stil mit nach Gondar und gestalteten einige Gebäude um. Die äthiopischen Herrscher nutzten die Gebäude bis Ende des 18.Jahrhunderts.
Bekanntester Teil der Anlage ist die Festung Enqulal Gemb, die wegen ihrer Türme mit eiförmigen Kuppeldächern auch Egg-Castle genannt wird. Ihr Bau um 1640 geht noch direkt auf Fasilides Befehl zurück und sie erinnert mit ihren Türmen und Zinnen an die mittelalterlichen Burgen Europas.
1881 wurde Fasil Ghebbi durch einen Angriff von Anhängern des Mahdi und 1941 durch die britische Luftangriffe beschädigt.
Äthiopien: P-24s, 500 Dollars, 1961, Vorderseite
Äthiopien: P-44c, 50 Birr, 1991, Rückseite