Druckerei: Giesecke & Devrient: Länderbanknoten: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Sächsische Bank:''' 100 Mark - Dresden - 02. Januar 1911<br> | '''Sächsische Bank:''' 100 Mark - Dresden - 02. Januar 1911<br> | ||
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'''Würtenbergische Notenbank:''' 100 Mark - Stuttgart - 01. Januar 1911<br> | '''Würtenbergische Notenbank:''' 100 Mark - Stuttgart - 01. Januar 1911<br> |
Aktuelle Version vom 14. Oktober 2006, 09:25 Uhr
Das Papiergeld der deutschen Länder nimmt von seiner überregionalen Umlauffähigkeit her eine wichtige Rolle, gleich nach den Reichsbanknoten und sonstigem deutschen Staatspapiergeld, ein.
Als Länderbanknoten werden die Ausgaben der vier großen Ländernotenbanken von Baden, Bayern, Sachsen und Württemberg bezeichnet, die noch bis 31.12.1934 eigene Banknoten in Umlauf geben konnten, die den Reichsbanknoten gleichgestellt waren und somit im gesamten Reichsgebiet kursieren durften.
Mit dem Beginn der Inflation und der sich einstellenden Zahlungsmittelknappheit gaben auch immer mehr Länder, Provinzen und Bezirke Notgeld aus, das allgemein als Ländernotgeld bezeichnet wird. Anfangs waren dies vorwiegend kleinere Werte, mit dem Voranschreiten der Inflation wurden aber sogar Billionenscheine ausgegeben. Am Ende der Hochinflation gaben auch die deutschen Länder wertbeständiges Notgeld aus, welches meist auf Gold oder Doller lautete und wesentlich zur Eindämmung der Inflation beitrug.
Zu den Papiergeldausgaben der Länder werden auch die überregionalen Geldscheinausgaben von Kommunalverbänden, Handelskammern, Landwirtschaftskammern usw. gezählt. Nach der Inflation kam es nur noch zu vereinzelten Länderausgaben, vorwiegend der vier Ländernotenbanken, welche heute sehr selten sind, aber auch als Notgeld am Ende und nach dem Zweiten Weltkrieg.
Das Papiergeld der deutschen Länder ist ein sehr interessantes Sammelgebiet, das neben Raritäten auch viele erschwingliche Stücke umfaßt. Viele Regionalsammler sammeln neben den Geldscheinen ihrer engeren Heimatregion auch die Ausgaben ihres Bezirkes, ihrer Provinz und ihres Landes. Aber auch das Sammeln der Ausgaben aller deutschen Länder ist sehr reizvoll und bietet ein langes Sammelvergnügen. Hingeweisen sei in diesem Zusammenhang auch auf meinen aktuellen Katalog zum Papiergeld der deutschen Länder von 1871 bis 1948.
Hans Ludwig Grabowski
Druckbeispiele der Druckerei Giesecke & Devrient
Bayrische Bank: 100 Mark - München 01. Januar 1911
158x102 mm; Vs schwarzblauer, Rs dunkelbrauner Druck auf ebensolchem Spezialpapier;
Wasserzeichen "Bayerische Notenbank" und "100"
5 gedruckte Unterschriften, handschriftliche Individual-Unterschrift.
Sächsische Bank: 100 Mark - Dresden - 02. Januar 1911
158x103mm; Vs schwarzer Druck auf braunblau, Rs graubrauner Druck auf braunblau auf Spezialpapier
Wasserzeichnen "S B z D 100"
3 gedruckte Unterschriften; handschriftliche Individual-Unterschrift
Würtenbergische Notenbank: 100 Mark - Stuttgart - 01. Januar 1911
160x103mm; Vs schwarzer Druck auf blau und hellbraun; Rs blaubrauner Druck auf Spezialpapier
Wasserzeichen "Württembergische Notenbank Hundert Mark"
2 gedruckte Unterschriften, handschriftliche Individual-Unterschrift