Thailand: Bia Kud Chum: Unterschied zwischen den Versionen
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− | die Gemeinschaft | + | Mehrere Nichtregierungsorganisationen, akademische Institute und Gesetzgeber, gingen später ins Dorf, um das System gründlich zu studieren und kamen zu der Erkenntnis, dass das Bia-Kut Chum CGS-System eher Vorteil denn Bedrohung sei. Es sollte als Fallstudie für eine andere Gemeinschaft dienen und man drängte die thailändische Zentralbank, die Bia zuzulassen. Bis heute ist noch keine Antwort aus Bangkok eingetroffen.<br> |
− | und | + | Heute noch wird in Naso noch der Bia Kud Chum als Ergänzung zum thailändischen Baht verwendet. Ein Gemeindemarkt findet jeden Sonntagmorgen statt, wo Dorfbewohner, insgesamt rund 300 Mitglieder in 40 Haushalten, ihre Waren für den Verkauf und den Austausch für Bia und thailändischen Baht anbieten.<br> |
− | Die Gemeinde befolgte | + | Nur wenige Exemplare sind mit dem Gummistempel ''Souvenir'' versehen und dürfen ausgeführt werden.<br> |
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+ | ''Bie'' bedeutet ursprünglich Muschel und erinnert an das primitive Muschelgeld. Das Wort stammt wie so viele Thaiworte aus dem Chinesischen, wo noch heute ''pei'' Muschel bedeutet. | ||
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− | + | *Datum: ND (1999) | |
− | + | *Material: Kunstpapier | |
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− | + | *blauer Gummistempel | |
+ | *sehr selten ohne Stempel | ||
− | + | Die Bilder auf den Noten stammen von: | |
+ | *1, 20 und 50 Bie: Schülerin Sujidta Weluwanarags | ||
+ | *5 Bie: Schülerin Nigawan Pragangäo | ||
+ | *10 Bie: Herr Giengrai Bunphaworn | ||
+ | Die Porträts aus der lokalen Kinder-Malerei zeigen das Dorf des ländlichen Lebens, Aussicht über das Dorf, Reisfelder, Büffel bei der Arbeit, Mönche erhalten Almosen, Einheimische tauschen Waren, Kinder in Schulen, Dorfbewohner beten im Tempel, das berühmte Raketen-Festival und das Folk beim „Trommel-Tanz“. Inschriften in Thai erzählen die Geschichte der kommunalen Selbstverwaltung, ausreichender wirtschaftlicher und nachhaltiger sozialer Entwicklung. | ||
Der längere Text, der auf den Noten steht, ist kein richtiges Thai, sondern das in der Provinz Yasothon gesprochene Isarn-Dialekt. | Der längere Text, der auf den Noten steht, ist kein richtiges Thai, sondern das in der Provinz Yasothon gesprochene Isarn-Dialekt. | ||
Der Text z.B. der 1-Bie-Note lautet übersetzt etwa:<br> | Der Text z.B. der 1-Bie-Note lautet übersetzt etwa:<br> | ||
− | Wir wollen gemeinsam ein neues Chumchon (=Ort) bauen. | + | Wir wollen gemeinsam ein neues Chumchon (=Ort) bauen. |
Wir helfen einander, für die Zukunft zu sparen, dann wird es uns gut gehen. In unseren Küchengärten wächst viel Gemüse,<br> | Wir helfen einander, für die Zukunft zu sparen, dann wird es uns gut gehen. In unseren Küchengärten wächst viel Gemüse,<br> | ||
was davon übrig ist (=was wir nicht selbst verbrauchen), verkaufen wir innerhalb Chumchon. | was davon übrig ist (=was wir nicht selbst verbrauchen), verkaufen wir innerhalb Chumchon. |
Version vom 11. April 2010, 19:02 Uhr
Bia Kud Chum
Dieses Währungssystems wurde 1998 im kleinen Dorf Naso im Distrikt Kud Chum in Yasothon, im Nordosten von Thailand, geschaffen.
Es wurden Noten in einer Auflage von insgesamt zirka 30.000 Bia gedruckt.
2000 entschied die thailändische Zentralbank, dass dieses Regionalgeld illegal sei und den Tatbestand der Geldfälschung erfülle. Befürchtet wurde ausserdem, dass die Gemeinschaft einen unabhängigen Staat ausrufen würde und somit die nationale Sicherheit und Integrität des thailändischen Territoriums bedrohen könne.
Die Gemeinde befolgte diese Anordnung widerwillig und wechselte den Namen von Bia (Pence) auf Boon (Tugend) und versah jeden Schein mit dem Gummistempel Boon, um dem Problem Abhilfe zu verschaffen.
Mehrere Nichtregierungsorganisationen, akademische Institute und Gesetzgeber, gingen später ins Dorf, um das System gründlich zu studieren und kamen zu der Erkenntnis, dass das Bia-Kut Chum CGS-System eher Vorteil denn Bedrohung sei. Es sollte als Fallstudie für eine andere Gemeinschaft dienen und man drängte die thailändische Zentralbank, die Bia zuzulassen. Bis heute ist noch keine Antwort aus Bangkok eingetroffen.
Heute noch wird in Naso noch der Bia Kud Chum als Ergänzung zum thailändischen Baht verwendet. Ein Gemeindemarkt findet jeden Sonntagmorgen statt, wo Dorfbewohner, insgesamt rund 300 Mitglieder in 40 Haushalten, ihre Waren für den Verkauf und den Austausch für Bia und thailändischen Baht anbieten.
Nur wenige Exemplare sind mit dem Gummistempel Souvenir versehen und dürfen ausgeführt werden.
Derzeit gibt es rund 2500 lokale Währungssysteme weltweit. Der Bia-Kut Chum ist das erste seiner Art in Südostasien.
Komplettes Set der Bia Kud Chum über 1, 5, 10, 20 und 50 Bia (1 Bia entspricht 1 Baht), im vom Dorfoberhaupt,einem buddhistischen Mönch, Design
Die Thai-Inschrift bedeutet: Bia Kud Chum, nur gültig für den Handel in der Gemeinschaft.
Die Signaturen stammen vom Mönchsoberhaupt und der Bankvorsteherin Frau Buathong Bunsri.
Bie bedeutet ursprünglich Muschel und erinnert an das primitive Muschelgeld. Das Wort stammt wie so viele Thaiworte aus dem Chinesischen, wo noch heute pei Muschel bedeutet.
Die hier gezeigten Scheine sind die der Erstausgabe, ohne Gummistempel.
Beschreibung:
- Datum: ND (1999)
- Material: Kunstpapier
- Offsetdruck
- blauer Gummistempel
- sehr selten ohne Stempel
Die Bilder auf den Noten stammen von:
- 1, 20 und 50 Bie: Schülerin Sujidta Weluwanarags
- 5 Bie: Schülerin Nigawan Pragangäo
- 10 Bie: Herr Giengrai Bunphaworn
Die Porträts aus der lokalen Kinder-Malerei zeigen das Dorf des ländlichen Lebens, Aussicht über das Dorf, Reisfelder, Büffel bei der Arbeit, Mönche erhalten Almosen, Einheimische tauschen Waren, Kinder in Schulen, Dorfbewohner beten im Tempel, das berühmte Raketen-Festival und das Folk beim „Trommel-Tanz“. Inschriften in Thai erzählen die Geschichte der kommunalen Selbstverwaltung, ausreichender wirtschaftlicher und nachhaltiger sozialer Entwicklung.
Der längere Text, der auf den Noten steht, ist kein richtiges Thai, sondern das in der Provinz Yasothon gesprochene Isarn-Dialekt.
Der Text z.B. der 1-Bie-Note lautet übersetzt etwa:
Wir wollen gemeinsam ein neues Chumchon (=Ort) bauen.
Wir helfen einander, für die Zukunft zu sparen, dann wird es uns gut gehen. In unseren Küchengärten wächst viel Gemüse,
was davon übrig ist (=was wir nicht selbst verbrauchen), verkaufen wir innerhalb Chumchon.