Bank: Chinese Italian Banking Corporation: Unterschied zwischen den Versionen
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Drei Jahre später zogen sich die Chinesen zurück, die Bank verschmolz mit einer anderen italienischen Bank (''Credito Italiano'') - es war jetzt also eine rein italienische Institution. Deren Hauptaufgabe war es, die aus dem Boxeraufstand entstandenen Schulden an Italien bzw. Italiener einzutreiben und zu verwalten. Außerdem sollte die Bank die beiderseitigen Wirtschaftsbeziehungen pflegen. Die neue Bank (''Italian Bank of China'') diente auch als Umtauschstelle von italienischen Lire gegen chinesische Yuan. Man konnte dort Konten in Tael (chinesische Silberwährung), Dollars, Pfund Sterling, französischen Francs und in Gold führen. Die eigentliche ''Chinese Italian Banking Corporation'' schloß im Oktober 1925.<br> | Drei Jahre später zogen sich die Chinesen zurück, die Bank verschmolz mit einer anderen italienischen Bank (''Credito Italiano'') - es war jetzt also eine rein italienische Institution. Deren Hauptaufgabe war es, die aus dem Boxeraufstand entstandenen Schulden an Italien bzw. Italiener einzutreiben und zu verwalten. Außerdem sollte die Bank die beiderseitigen Wirtschaftsbeziehungen pflegen. Die neue Bank (''Italian Bank of China'') diente auch als Umtauschstelle von italienischen Lire gegen chinesische Yuan. Man konnte dort Konten in Tael (chinesische Silberwährung), Dollars, Pfund Sterling, französischen Francs und in Gold führen. Die eigentliche ''Chinese Italian Banking Corporation'' schloß im Oktober 1925.<br> | ||
Anfang 1921 räumte Finanzminister Gao Lingwei der Bank das Recht ein, Noten zu emittieren. Es wurden zwei Serien in Auftrag gegeben, eine bei der Druckerei des Finanzministeriums selbst (Caizhengbu = Bureau of Engraving and Printing), eine weitere bei der American Banknote Co.<br> | Anfang 1921 räumte Finanzminister Gao Lingwei der Bank das Recht ein, Noten zu emittieren. Es wurden zwei Serien in Auftrag gegeben, eine bei der Druckerei des Finanzministeriums selbst (Caizhengbu = Bureau of Engraving and Printing), eine weitere bei der American Banknote Co.<br> | ||
− | + | Bisher waren von allen Noten sind nur solche ohne Siegel und ohne Unterschrift bekannt; erst im IBNS Journal #2/2009 wurde erstmals eine gelaufene Note abgebildet. Es handelt sich um einen 5 Yuan Schein mit der Angabe der Filiale Hankow und einer Signatur links auf der Rückseite. Es darf jedoch weiter angenommen werden, daß die meisten Noten nie zur Ausgabe kamen. | |
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Informationen freundlicherweise zugesandt von Hr. Erwin Beyer | Informationen freundlicherweise zugesandt von Hr. Erwin Beyer |
Version vom 29. Juni 2009, 16:21 Uhr
Chinese Italian Banking Corporation
China, PS-254, 5 Yuan, Chinese Italian Banking Corporation
Zweifelsfrei haben diese Noten mit der Tatsache zu tun, dass Italien 1902 eine Konzession über die Stadt Tientsin erhalten hat. Nach Ende des 1. Weltkriegs wurde aufgrund einer Initiative des italienischen Schatzamts eine Chinesisch-Italienische Bank als internationales Kreditinstitut ins Leben gerufen.
So wurde die Chinese Italian Banking Corporation im Mai 1921 offiziell gegründet. Es war ein italienisch-chinesisches Gemeinschaftsunternehmen, der Hauptsitz war in Peking; Filialen gab es in Tientsin, Shanghai und Hankou.
Die Bank sollte mit einem Kapital von 10 Millionen Yuan eröffnet werden, aber es kamen in Wirklichkeit nur 2,5 Millionen Yuan zusammen. Die auf chinesischer Seite Hauptverantwortlichen hießen Liu Wenkui und Ke Niuliang, die italienischen Verantwortlichen werden in der chinesischen Literatur nicht genannt.
Drei Jahre später zogen sich die Chinesen zurück, die Bank verschmolz mit einer anderen italienischen Bank (Credito Italiano) - es war jetzt also eine rein italienische Institution. Deren Hauptaufgabe war es, die aus dem Boxeraufstand entstandenen Schulden an Italien bzw. Italiener einzutreiben und zu verwalten. Außerdem sollte die Bank die beiderseitigen Wirtschaftsbeziehungen pflegen. Die neue Bank (Italian Bank of China) diente auch als Umtauschstelle von italienischen Lire gegen chinesische Yuan. Man konnte dort Konten in Tael (chinesische Silberwährung), Dollars, Pfund Sterling, französischen Francs und in Gold führen. Die eigentliche Chinese Italian Banking Corporation schloß im Oktober 1925.
Anfang 1921 räumte Finanzminister Gao Lingwei der Bank das Recht ein, Noten zu emittieren. Es wurden zwei Serien in Auftrag gegeben, eine bei der Druckerei des Finanzministeriums selbst (Caizhengbu = Bureau of Engraving and Printing), eine weitere bei der American Banknote Co.
Bisher waren von allen Noten sind nur solche ohne Siegel und ohne Unterschrift bekannt; erst im IBNS Journal #2/2009 wurde erstmals eine gelaufene Note abgebildet. Es handelt sich um einen 5 Yuan Schein mit der Angabe der Filiale Hankow und einer Signatur links auf der Rückseite. Es darf jedoch weiter angenommen werden, daß die meisten Noten nie zur Ausgabe kamen.
China, PS-255, 10 Yuan, 1921, Chinese Italian Banking Corporation
Informationen freundlicherweise zugesandt von Hr. Erwin Beyer