China: Pailou: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Pailou (牌楼) oder Paifang (牌坊) ist ein traditionelles Element der chinesischen Architektur. Das Wort stammt ab von den beiden chinesischen Wörtern pai (牌 = Inschriftentafel) und lou (楼 = mehrgeschossiger Bau). Es handelt sich dabei um ein aus Holz oder Stein errichtetes, mit geschwungenen Dächern und Inschriftentafeln versehenes mehrbogiges Ehrentor, in der Funktion am ehesten vergleichbar mit der des europäischen Triumphbogens.<br>  
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Der Pailou (牌楼) oder Paifang (牌坊) ist ein traditionelles Element der chinesischen Architektur. Das Wort stammt von den beiden chinesischen Wörtern pai (牌 = Inschriftentafel) und lou (楼 = mehrgeschossiger Bau) ab. Es handelt sich dabei um ein aus Holz oder Stein errichtetes, mit geschwungenen Dächern und Inschriftentafeln versehenes mehrbogiges Ehrentor, in der Funktion am ehesten vergleichbar mit der des europäischen Triumphbogens.<br>  
 
Der torförmige Gedenkbogen Pailou übernimmt den Baustil und die Fassadendekorationselemente von Wohnhäusern und Tempeln und wurde erstmals im 11.Jahrhundert während der Regierungszeit der Han-Dynastie errichtet. Ursprünglich ließ ein Kaiser dieser Dynastie, um seinen Opfern für den Himmel noch mehr Glanz und Würde und Wirksamkeit zu verleihen, ein torförmiges Bauwerk errichten und es mit vielfältigen Ornamenten verzieren. In den folgenden Jahrhunderten wurde der Pailou auch beim Bau von Tempel- und Grabanlagen, Residenzen von Höflingen und Mandarinen sowie in Gärten und an Wegekreuzungen als Stilelement verwendet und verlor somit seine ursprüngliche sakrale Bedeutung. Er war nunmehr Zeugnis besonderer Tugenden und Verdienste der Eigentümer oder Anwohner und diente als Ehrensymbol für den Erfolg bei den kaiserlichen Prüfungen.<br>  
 
Der torförmige Gedenkbogen Pailou übernimmt den Baustil und die Fassadendekorationselemente von Wohnhäusern und Tempeln und wurde erstmals im 11.Jahrhundert während der Regierungszeit der Han-Dynastie errichtet. Ursprünglich ließ ein Kaiser dieser Dynastie, um seinen Opfern für den Himmel noch mehr Glanz und Würde und Wirksamkeit zu verleihen, ein torförmiges Bauwerk errichten und es mit vielfältigen Ornamenten verzieren. In den folgenden Jahrhunderten wurde der Pailou auch beim Bau von Tempel- und Grabanlagen, Residenzen von Höflingen und Mandarinen sowie in Gärten und an Wegekreuzungen als Stilelement verwendet und verlor somit seine ursprüngliche sakrale Bedeutung. Er war nunmehr Zeugnis besonderer Tugenden und Verdienste der Eigentümer oder Anwohner und diente als Ehrensymbol für den Erfolg bei den kaiserlichen Prüfungen.<br>  
 
Besonders viel Pailous sind in der ostchinesischen Provinz Anhui erhalten geblieben, was wohl in erster Linie auf die herausragenden Leitungen der ehemaligen Einwohner dieser Gegend bei den kaiserlichen Prüfungen zurückgeht.<br>
 
Besonders viel Pailous sind in der ostchinesischen Provinz Anhui erhalten geblieben, was wohl in erster Linie auf die herausragenden Leitungen der ehemaligen Einwohner dieser Gegend bei den kaiserlichen Prüfungen zurückgeht.<br>

Version vom 17. November 2007, 16:10 Uhr

Pailou (Paifang)

Der Pailou (牌楼) oder Paifang (牌坊) ist ein traditionelles Element der chinesischen Architektur. Das Wort stammt von den beiden chinesischen Wörtern pai (牌 = Inschriftentafel) und lou (楼 = mehrgeschossiger Bau) ab. Es handelt sich dabei um ein aus Holz oder Stein errichtetes, mit geschwungenen Dächern und Inschriftentafeln versehenes mehrbogiges Ehrentor, in der Funktion am ehesten vergleichbar mit der des europäischen Triumphbogens.
Der torförmige Gedenkbogen Pailou übernimmt den Baustil und die Fassadendekorationselemente von Wohnhäusern und Tempeln und wurde erstmals im 11.Jahrhundert während der Regierungszeit der Han-Dynastie errichtet. Ursprünglich ließ ein Kaiser dieser Dynastie, um seinen Opfern für den Himmel noch mehr Glanz und Würde und Wirksamkeit zu verleihen, ein torförmiges Bauwerk errichten und es mit vielfältigen Ornamenten verzieren. In den folgenden Jahrhunderten wurde der Pailou auch beim Bau von Tempel- und Grabanlagen, Residenzen von Höflingen und Mandarinen sowie in Gärten und an Wegekreuzungen als Stilelement verwendet und verlor somit seine ursprüngliche sakrale Bedeutung. Er war nunmehr Zeugnis besonderer Tugenden und Verdienste der Eigentümer oder Anwohner und diente als Ehrensymbol für den Erfolg bei den kaiserlichen Prüfungen.
Besonders viel Pailous sind in der ostchinesischen Provinz Anhui erhalten geblieben, was wohl in erster Linie auf die herausragenden Leitungen der ehemaligen Einwohner dieser Gegend bei den kaiserlichen Prüfungen zurückgeht.
Die einfache Version des Pailou mit meist zwei Säulen stand häufig als Wahrzeichen am Dorfeingang. Aufwändigere, mindestens viersäulige Pailous, konnten sich zumeist nur kaiserliche Würdenträger und wohlhabende Geschäftsleute leisten. Pailous mit 8 und mehr Säulen waren dem Kaiserhof vorbehalten oder bedurften zumindest einer Sondergenehmigung durch den Kaiser. In die Mittelbalken arbeiteten Kalligraphen fast immer Gravuren oder Schnitzereien ein, sie Sinnsprüche über die Moral und Tugend wiedergeben. Die Kaiser und Adligen ließen natürlich ganz besonders prunkvolle Pailous vor ihren Mausoleen errichten, um so der Nachwelt ihre Tugend und ihre herausragenden Verdienste zu überliefern. Die Kaiser und Adligen ließen natürlich ganz besonders prunkvolle Paifangs vor ihren Mausoleen errichten, um so der Nachwelt ihre Tugend und ihre herausragenden Verdienste zu überliefern.


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