Griechenland: Eintrittskarten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Oktober 2017, 17:16 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Die weinroten Eintrittskarten
Die Geschichte der griechischen Eintrittskarten beginnt irgendwo zwischen der Einführung der dritten Drachme in der Mitte der 1950er Jahre und dem „Putsch der Obristen“ vom 21. April 1967. Die ersten Eintrittskarten zu 5, 10 und 15 Drachmen sind - was den Druck betrifft - relativ schlicht gehalten, sind aber, was die Motive betrifft bemerkenswert fantasiereich gestaltet.
Alle Eintrittskarten zeigen den Schriftzug Αρχαιοτητες της ελλάδος (Altertümer Griechenlands) und den Wertaufdruck auf Griechisch und Französisch.
Im Original war links ein Abreißbon befestigt, der im Haus blieb und zur Kontrolle diente.
Die bunten Eintrittskarten
Die schönsten (und banknotenähnlichsten) Eintrittskarten stammen aus den 70er und 80er Jahren. Es wurde meist auf berühmte Persönlichkeiten des griechischen Altertums zurückgegriffen. So ist Sokrates auch von der 500 Drachmen Note bekannt. Es fällt auf, dass nicht nur der selbe Mann, sondern sogar das selbe Klischee verwendet wurde.
Fast so schön wie Sokrates: Solon
Von Solon sind weitere Wertstufen bezeugt: 7.50, 15 in orange, 25 in gelb und 70 in grün.
Auch Alexander der Große ist auf den Eintrittskarten zu sehen. Und auch hier wieder nicht nur der gleiche Abgebildete, sondern das selbe Klischee, der selbe Ausschnitt aus dem bekannten Gemälde:
Auch das Bild des Perikles taucht - leidcht modifiziert - sowohl auf der Banknote als auch auf den Eintrittskarten auf.
Links auf den Eintrittskarten ist in einem senkrechten Schriftzug die herstellende Druckerei angeführt. Und nun wird einiges klar, denn bei vielen Eintrittskarten ist da zu lesen:
Die späten bunten Eintrittskarten
In den späten 80ern ging man dazu über, auf den Eintrittskarten Fotos antiker Denkmäler zu verarbeiten. Man kann davon ausgehen, dass die Eintrittskarten mit den Fotos entsprechend an den zugehörigen archäologischen Stätten Verwendung fanden.
Die weißen Eintrittskarten
Bald darauf ließ man die Hintergrundfarbe ganz weg. Hier die Evolution des "Blonden Jünglings".
Bemerkenswert: Die Rechtschreibreform in Griechenland, die bereits von den Banknoten her bekannt ist, hat auch hier ihre Spuren hinterlassen: Aus dem Wort Εισιτήριον (Eintrittskarte) wurde das Wort Εισιτήριο.
Eintrittskarten in Euro
Der Wechsel von Drachmen auf Euro hinterließ auch hier seine Spuren. Um die Jahrtausendwende kam zusätzlich der Eintrittspreis in Euro auf die Karte.
Schlichte Eintrittskarten
Der Sparzwang in Griechenland macht auch vor den Eintrittskarten nicht Halt. Die Evolution der Delphi-Eintrittskarte endet - wie alle Eintrittskarten - bei einem schlichten Kassenbon.
Nachtrag: Eintrittskarten und Zahlungsmittel
Eintrittskarten mit antiken Banknoten gibt es naturgemäß nicht, es fanden sich aber auch schon Münzen auf den Eintrittskarten.