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Bernardo O'Higgins wurde am 20.08.1776 in Chilán geboren. Er war der Sohn eines Iren, Ambrosio O'Higgins, der in spanischen Diensten als Vizekönig von Peru amtierte.<br> | Bernardo O'Higgins wurde am 20.08.1776 in Chilán geboren. Er war der Sohn eines Iren, Ambrosio O'Higgins, der in spanischen Diensten als Vizekönig von Peru amtierte.<br> | ||
| − | Während einer Bildungsreise nach Europa freundete sich Bernardo O'Higgins mit einem Anhänger von George Washington an und dessen Freiheitsideen führten zu einem tiefen Umschwung in O'Higgins Verhalten. Bei seiner Rückkehr nach Chile wurde sein Schiff von einem britischen Schiff aufgebracht, nach Gibraltar gebracht und O'Higgins dort eingesperrt. Es gelang ihm, zu fliehen - in einem legendären Fussmarsch gelangte er bis nach Cadiz, wo er sich nach Chile einschiffen konnte.<br> | + | Während einer Bildungsreise nach Europa freundete sich Bernardo O'Higgins mit einem Anhänger von George Washington an und dessen Freiheitsideen führten zu einem tiefen Umschwung in O'Higgins Verhalten. Bei seiner Rückkehr nach [[Chile: Daten|Chile]] wurde sein Schiff von einem britischen Schiff aufgebracht, nach Gibraltar gebracht und O'Higgins dort eingesperrt. Es gelang ihm, zu fliehen - in einem legendären Fussmarsch gelangte er bis nach Cadiz, wo er sich nach Chile einschiffen konnte.<br> |
Zurück in Chile wandte er sich gegen seinen Vater, der ihn nichtsdestrotrotz als Erben einsetzte und nach dem Tod des Vaters 1801 verfügte O'Higgins damit über umfangreiche finanzielle Mittel. Von Los Angeles aus organisierte er in Chile einen Putsch, der in die Unabhängigkeitskämpfe in Südamerika mündete. Er wirkte eng mit dem argentinischen General José de San Martin zusammen.<br> | Zurück in Chile wandte er sich gegen seinen Vater, der ihn nichtsdestrotrotz als Erben einsetzte und nach dem Tod des Vaters 1801 verfügte O'Higgins damit über umfangreiche finanzielle Mittel. Von Los Angeles aus organisierte er in Chile einen Putsch, der in die Unabhängigkeitskämpfe in Südamerika mündete. Er wirkte eng mit dem argentinischen General José de San Martin zusammen.<br> | ||
Nach dem endgütigen Ende der spanischen Herrschaft in Chile 1818 ernannte sich O'Higgins zum "Direktor von Chile": ein wohlmeinender, aber strenger Diktator und sogenannter "Vater des Volkes". Er versuchte, den Chilenen den Alkohol- und Drogengenuss abzugewöhnen. Doch wachsende Unzufriedenheit des Volkes mit seinen moralischen Ansichten führten dazu, dass er 1823 freiwillig ins Exil ins peruanische Lima ging. Dort ist er dann auch gestorben. | Nach dem endgütigen Ende der spanischen Herrschaft in Chile 1818 ernannte sich O'Higgins zum "Direktor von Chile": ein wohlmeinender, aber strenger Diktator und sogenannter "Vater des Volkes". Er versuchte, den Chilenen den Alkohol- und Drogengenuss abzugewöhnen. Doch wachsende Unzufriedenheit des Volkes mit seinen moralischen Ansichten führten dazu, dass er 1823 freiwillig ins Exil ins peruanische Lima ging. Dort ist er dann auch gestorben. | ||
Version vom 27. November 2007, 11:49 Uhr
Biographie von Bernardo O'Higgins
Bernardo O'Higgins wurde am 20.08.1776 in Chilán geboren. Er war der Sohn eines Iren, Ambrosio O'Higgins, der in spanischen Diensten als Vizekönig von Peru amtierte.
Während einer Bildungsreise nach Europa freundete sich Bernardo O'Higgins mit einem Anhänger von George Washington an und dessen Freiheitsideen führten zu einem tiefen Umschwung in O'Higgins Verhalten. Bei seiner Rückkehr nach Chile wurde sein Schiff von einem britischen Schiff aufgebracht, nach Gibraltar gebracht und O'Higgins dort eingesperrt. Es gelang ihm, zu fliehen - in einem legendären Fussmarsch gelangte er bis nach Cadiz, wo er sich nach Chile einschiffen konnte.
Zurück in Chile wandte er sich gegen seinen Vater, der ihn nichtsdestrotrotz als Erben einsetzte und nach dem Tod des Vaters 1801 verfügte O'Higgins damit über umfangreiche finanzielle Mittel. Von Los Angeles aus organisierte er in Chile einen Putsch, der in die Unabhängigkeitskämpfe in Südamerika mündete. Er wirkte eng mit dem argentinischen General José de San Martin zusammen.
Nach dem endgütigen Ende der spanischen Herrschaft in Chile 1818 ernannte sich O'Higgins zum "Direktor von Chile": ein wohlmeinender, aber strenger Diktator und sogenannter "Vater des Volkes". Er versuchte, den Chilenen den Alkohol- und Drogengenuss abzugewöhnen. Doch wachsende Unzufriedenheit des Volkes mit seinen moralischen Ansichten führten dazu, dass er 1823 freiwillig ins Exil ins peruanische Lima ging. Dort ist er dann auch gestorben.
Chile: P-150b, 10 Pesos, 1975, Porträt Bernardo O'Higgins
