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Version vom 31. März 2020, 09:34 Uhr
Altershilfe des Deutschen Volkes - Provinz Niederschlesien (Serienscheine)
Die Altersarmut nach dem Ersten Weltkrieg
,,Nach dem Ersten Weltkrieg kam es zu einem deutlichen Anstieg der Zahl alter Menschen, die auf öffentliche Unterstützung angewiesen waren. In den Jahren der Inflation und der Weltwirtschaftskrise wurden immer mehr ältere Menschen aus dem Arbeitsleben hinausgedrängt. Beamte und Angestellte über 65 Jahre hatten inzwischen Anspruch auf Pensions- beziehungsweise Rentenzahlungen; Arbeiter konnten ab 70 Jahren eine Altersrente erwarten. Diese Versicherungsleistungen waren jedoch als Beihilfen konzipiert und bedeuteten keine ausreichende Absicherung, so dass viele alte Menschen länger erwerbstätig blieben. 1923 wurde die Zwangspensionierung aller Beamten über 65 Jahre im ganzen Deutschen Reich gesetzlich verankert.
Auch ältere Arbeiter und Angestellte wurden in den Ruhestand geschickt, der sie oft zu Empfängern von Sozialleistungen werden ließ. Hinzu kam, dass auch viele Angehörige des Mittelstandes, die versucht hatten, ihre Altersversorgung selbst zu erwirtschaften, ihr Vermögen verloren hatten und nun ebenfalls auf öffentliche Gelder angewiesen waren. Rein quantitativ hatte sich in der Altersgruppe der über 65-Jährigen nicht viel geändert. Nach wie vor machten sie nur circa fünf bis sechs Prozent der Gesamtbevölkerung aus.
"Altershilfe des deutschen Volkes"
Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, darunter auch die Innere Mission, riefen Anfang der 20er Jahre die „Altershilfe des deutschen Volkes“ ins Leben, deren Aufgabe einerseits darin bestand, Geld für die individuelle Unterstützung alter Menschen zu sammeln, andererseits aber auch darin, „die Ehrfurcht vor dem Alter“ neu zu beleben und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass die Unterstützung der Alten eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft sei. Darüber hinaus wollte die Altershilfe Kräfte nutzbar machen, die eine Selbsthilfe auf „genossenschaftlicher Grundlage“ ermöglichten. Das neue Hilfswerk hatte keinen besonderen Erfolg und es bestand nur kurze Zeit."
Quelle: https://www.diakonie.de/altenhilfe Anmerkung: Für diese Scheine gab es auch, so wie bei den Scheinen vom Ev. Arbeitsausschuß für die Lutherfestspiele eine kleine Papiertüte. Eine Abbilung liegt mir aber nicht vor. |
Altershilfe - 1 Mark, Vorderseite, Motiv: Karl von Holtei(Schriftsteller) nach einem Gemälde von Otto Kreyher Gültig: bis 30.05.1922 Typ: Gutschein Größe: 100 x 70 mm Material: Papier weiß Schrift + KN: schwarz / ohne Druck: GRASS, BARTH & COMP. W.FRIEDRICH, BRESLAU WZ: ohne Noske 3.1 Keller IV-146 Meyer 1 Lindmann 177 Grabowski-Mehl 185-1
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Altershilfe - 1 Mark, Rückseite, Der Dom an der Holteihöhe |
Altershilfe - 2 Mark, Vorderseite, Motiv: Bildnis von Gustav Freytag(Schriftsteller) Gültig: bis 30.05.1922 Typ: Gutschein Größe: 100 x 70 mm Material: Papier weiß Schrift + KN: schwarz / ohne Druck: GRASS, BARTH & COMP. W.FRIEDRICH, BRESLAU WZ: ohne Noske 3.2 Keller IV-146 Meyer 2 Lindmann 177 Grabowski-Mehl 185-1
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Altershilfe - 2 Mark, Rückseite, Eingang zum Haus von T.O. Schroeter (aus dem Roman ,,Soll und Haben") |
Altershilfe - 5 Mark, Vorderseite, Motiv: Bildnis von Paul Keller(Schriftsteller) Gültig: bis 30.05.1922 Typ: Gutschein Größe: 100 x 70 mm Material: Papier weiß Schrift + KN: schwarz / ohne Druck: GRASS, BARTH & COMP. W.FRIEDRICH, BRESLAU WZ: ohne Noske 3.3 Keller IV-146 Meyer 3 Lindmann 177 Grabowski-Mehl 185-1
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Altershilfe - 5 Mark, Rückseite, Rathaus zu Breslau |
Altershilfe - 10 Mark, Vorderseite, Bildnis von Paul Keller (Schriftsteller), Motiv: Bildnis von Gerhart Hauptmann(Schriftsteller) Gültig: bis 30.05.1922 Typ: Gutschein Größe: 100 x 70 mm Material: Leinen beschichtet weiß Schrift + KN: schwarz / ohne Druck: GRASS, BARTH & COMP. W.FRIEDRICH, BRESLAU WZ: ohne Noske 3.4 Keller IV-146 Meyer 3 Lindmann 177 Grabowski-Mehl 186-1
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Altershilfe - 10 Mark, Rückseite, Agnetendorf im Riesengebirge |
== BRESLAU - MÜNZEN + MEDAILLEN + NOTGELD + ABZEICHEN + PLAKETTEN ==|zentriert
Ich hoffe, dass es niemendem aufstößt, dass ich hier ergänzend zu der Geldscheinsammlung von Breslau auch weitere gesammelte Exponate präsentieren möchte, die auch interessante Einblicke gewähren und dem heute vermehrt auftretendem "Heimatsammler" interessieren. Ich wünsche viel Freude damit. |