Notgeld: Breslau: Unterschied zwischen den Versionen
(→Busch - Circus - Hamburg-Berlin-Breslau (Verrechnungsanweisung 1924)) |
(→Archimedes Aktiengesellschaft für Stahl- & Eisen-Industrie (Kriegsgefangenenlager 1.WK)) |
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Die Firma hat im Jahre 1904 die in Schmiedefeld bei Breslau entstandene Konkurrenzfabrik aufgekauft und den Betrieb dort für eigene Rechnung fortgesetzt. <br> | Die Firma hat im Jahre 1904 die in Schmiedefeld bei Breslau entstandene Konkurrenzfabrik aufgekauft und den Betrieb dort für eigene Rechnung fortgesetzt. <br> | ||
In Breslau und Schmiedefeld werden fabriziert: <br> | In Breslau und Schmiedefeld werden fabriziert: <br> | ||
− | 1. Rohe und blank bearbeitete Schrauben und Muttern in Handelsmaßen oder nach Angaben, Laschen- und Hakenschrauben für Eisenbahn-Oberbau von Voll-, Klein- und Feldbahnen, Schrauben aller Art für den Bau von Eisenbahnfahrzeugen und Lokomotiven, für den Bedarf der Eisenbahnwerkstätten, für Schiffbau, für | + | 1. Rohe und blank bearbeitete Schrauben und Muttern in Handelsmaßen oder nach Angaben, Laschen- und Hakenschrauben für Eisenbahn-Oberbau von Voll-, Klein- und Feldbahnen, Schrauben aller Art für den Bau von Eisenbahnfahrzeugen und Lokomotiven, für den Bedarf der Eisenbahnwerkstätten, für Schiffbau, für den Bedarf von Maschinenfabriken und viele andere Verwendungszwecke. <br> |
2. Schienennägel für Eisenbahn-Oberbau. <br> | 2. Schienennägel für Eisenbahn-Oberbau. <br> | ||
3. Nieten aller Art für den Bedarf der Eisenbahn-Werkstätten, Lokomotiv- und Waggonfabriken, für Schiffbau, Brückenbau, Eisenkonstruktion und Dampfkessel. <br> | 3. Nieten aller Art für den Bedarf der Eisenbahn-Werkstätten, Lokomotiv- und Waggonfabriken, für Schiffbau, Brückenbau, Eisenkonstruktion und Dampfkessel. <br> | ||
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Die Fabrikation dieser Gegenstände erfolgt in modernen Anforderungen entsprechenden und mit erstklassigen Maschinen und Hilfsmitteln ausgestatteten Werkstätten. Hervorzuheben ist die Fabrik für blank bearbeitete Schrauben und Muttern, die zu den leistungsfähigsten Fabriken Deutschland zu zählen ist. In besonderen Werkstätten werden die für den eigenen Betrieb erforderlichen und für den Verkauf bestimmten Fabrikationsmaschinen und Werkzeuge hergestellt. <br> | Die Fabrikation dieser Gegenstände erfolgt in modernen Anforderungen entsprechenden und mit erstklassigen Maschinen und Hilfsmitteln ausgestatteten Werkstätten. Hervorzuheben ist die Fabrik für blank bearbeitete Schrauben und Muttern, die zu den leistungsfähigsten Fabriken Deutschland zu zählen ist. In besonderen Werkstätten werden die für den eigenen Betrieb erforderlichen und für den Verkauf bestimmten Fabrikationsmaschinen und Werkzeuge hergestellt. <br> | ||
In Berlin besitzt die Firma ein großes eigenes Grundstück mit ausgedehnten Lägern und Fabrikräumen. Auch fabriziert dieselbe dort in ihrer Fassondreherei und Metallschraubenfabrik kleiner blanke Schrauben, Muttern und sonstige Fassonartikel. <br> | In Berlin besitzt die Firma ein großes eigenes Grundstück mit ausgedehnten Lägern und Fabrikräumen. Auch fabriziert dieselbe dort in ihrer Fassondreherei und Metallschraubenfabrik kleiner blanke Schrauben, Muttern und sonstige Fassonartikel. <br> | ||
− | Außerdem betreibt die | + | Außerdem betreibt die Gesellschaft in Berlin ein Groß-Handels-Geschäft und unterhält großes Lager in Werkzeugen und Maschinen; Stahl und Stahlblechen: Thomas-, S. M und Bessemer-Stahl, weich und härtbar, roh gewalzt, blank gezogen und blank gedreht; komprimierte und gedrehte blanke Stahlwellen; Werkzeug- Gußstahl, worin die Firma den Vertrieb vorzüglich bewährter Marken hat; Röhren (Gas- und Siederröhren, geschweißt und nahtlos gewalzt, blank gezogene Stahlröhren) und Röhren-Verbindungsstücke aller Art. <br> |
In Berlin, Breslau und Schmiedefeld werden insgesamt rund 1300 Angestellte und Arbeiter beschäftigt. <br> <br> | In Berlin, Breslau und Schmiedefeld werden insgesamt rund 1300 Angestellte und Arbeiter beschäftigt. <br> <br> | ||
Version vom 30. März 2020, 06:55 Uhr
Not- & Ersatzgeld der Stadt Breslau /
Privatausgaben /
Gutscheine /
Notgeldmünzen & Pfandmarken /
Inhaltsverzeichnis
- 1 Altershilfe des Deutschen Volkes - Provinz Niederschlesien (Serienscheine)
- 2 Archimedes Aktiengesellschaft für Stahl- & Eisen-Industrie (Kriegsgefangenenlager 1.WK)
- 3 Busch - Circus - Hamburg-Berlin-Breslau (Verrechnungsanweisung 1924)
- 4 Breslauer Consum-Verein (Gegenmarken) 1922 bis 1924
- 5 Dorndorf - Mechanische Schuhfabrik 1923
- 6 Eisenbahn-Werkstättenamt (Kriegsgefangenenlager 1.WK)
- 7 Evangelisch-kirchlicher Arbeitsausschuß Hoffmann, Just - Schlesische Lutherfestspiele 1921 (Serienscheine)
- 8 Fiebiger, Heinrich - Haus- & Küchengeräte (Briefmarkengeld)
- 9 Habel, Paul - Generalagentur (Briefmarkengeld)
- 10 Haertel, Paul - Kolonialwarenhandlung & Feinkostgeschäft
- 11 Heeres-Standortkasse Breslau - Wehrmacht - (Steuergutschein April 1945)
- 12 Herbergen zur Heimat der Kirchenprovinz Schlesien
- 13 Herzig, Herrmann - Früchtehandlung
- 14 Hilfswerk >>Mutter und Kind<< - Gau Niederschlesien (1945)
- 15 Kaliss, Georg - Delikatessen & Weinhandlung
- 16 Kelling, Wilhelm - Färberei & Chem. Waschanstalt (Briefmarkengeld)
- 17 Kemna, Julius Eisengießerei und Maschinenfabrik
- 17.1 Kemna, Julius Eisengießerei und Maschinenfabrik (Kriegsgefangenenlager 1.WK - 1916)
- 17.2 Kemna, Julius Eisengießerei und Maschinenfabrik (Kriegsgefangenenlager 1.WK - 1918)
- 17.3 Kemna, Julius Eisengießerei und Maschinenfabrik (Notgeld 1922)
- 17.4 Kemna, Julius Eisengießerei und Maschinenfabrik (Notgeld 1923)
- 18 Kluska, Paul - Zigarrenimport (Briefmarkengeld)
- 19 Langer, E. - Delikatessen (Briefmarkengeld)
- 20 Linke-Hofmann-Werke / Linke-Hofmann-Lauchhammer
- 21 Meyer-Kauffmann - Textilwerke AG (1918/1919)
- 22 Morczinietz - Hundezüchterei (Briefmarkengeld)
- 23 Mugdan, A.J. - Seidenhaus (Briefmarkengeld)
- 24 Nationaler Frauendienst
- 25 Pohl, B. - Fabrik & Spezialgeschäft für Schokolade & Kakao
- 26 Preiss, Carl - Nachfolger - Kolonialwaren & Wein
- 27 Provinzialverband für Nieder- und Oberschlesien - Kommunalbank für Schlesien
- 28 Rabatt-Spar-Verein Breslau e.V. (1941)
- 29 Reichsbahndirektionsbezirk Breslau - (Inflation - August bis November 1923)
- 30 Reichsbahn-Spar- und Darlehnskasse Breslau - Varia
- 31 Schwerin, J. & Söhne - Mechanische Hanf- & Werggarn-Spinnerei
- 32 Stadt Breslau - (Münzen 1923) (Entwürfe)
- 33 Stadt Breslau
- 34 Städtische Straßenbahn Breslau
- 35 Trelenberg, Gustav - Eisenwerk
- 36 Verband Schlesischer Metallindustrieller e.V.
- 37 Vereinigung Breslauer Arbeitgeberverbände 1923
- 38 Vereinigung Breslauer Arbeitgeberverbände 1923
- 39 Wappenhof - Konzerthaus (Briefmarkengeld)
- 40 Wilhelm, Johannes - Damenschneiderartikel (Briefmarkengeld)
Altershilfe des Deutschen Volkes - Provinz Niederschlesien (Serienscheine)
Archimedes Aktiengesellschaft für Stahl- & Eisen-Industrie (Kriegsgefangenenlager 1.WK)
Busch - Circus - Hamburg-Berlin-Breslau (Verrechnungsanweisung 1924)
Breslauer Consum-Verein (Gegenmarken) 1922 bis 1924
Dorndorf - Mechanische Schuhfabrik 1923
Eisenbahn-Werkstättenamt (Kriegsgefangenenlager 1.WK)
Eisenbahn-Werkstättenamt (Kriegsgefangenenlager 1.WK - ab 28.2.1916)
Eisenbahn-Werkstättenamt (Kriegsgefangenenlager 1.WK - ab 1.10.1916)
Eisenbahn-Werkstättenamt 1b (Kriegsgefangenenlager 1.WK - 1.6.1918)
Evangelisch-kirchlicher Arbeitsausschuß Hoffmann, Just - Schlesische Lutherfestspiele 1921 (Serienscheine)
Fiebiger, Heinrich - Haus- & Küchengeräte (Briefmarkengeld)
Habel, Paul - Generalagentur (Briefmarkengeld)
Haertel, Paul - Kolonialwarenhandlung & Feinkostgeschäft
Heeres-Standortkasse Breslau - Wehrmacht - (Steuergutschein April 1945)
Herbergen zur Heimat der Kirchenprovinz Schlesien
Herzig, Herrmann - Früchtehandlung
Hilfswerk >>Mutter und Kind<< - Gau Niederschlesien (1945)
Kaliss, Georg - Delikatessen & Weinhandlung
Anmerkung:
Keller führt eine 5 zeilige Stempelvariante auf. Ich habe diese noch nicht gesehen. Vielleicht verwechselt er das auch mit den Stempelvarianten von Haertel. Diese ist belegt.
Kelling, Wilhelm - Färberei & Chem. Waschanstalt (Briefmarkengeld)
Kemna, Julius Eisengießerei und Maschinenfabrik
Kemna, Julius Eisengießerei und Maschinenfabrik (Kriegsgefangenenlager 1.WK - 1916)
Kemna, Julius Eisengießerei und Maschinenfabrik (Kriegsgefangenenlager 1.WK - 1918)
Kemna, Julius Eisengießerei und Maschinenfabrik (Notgeld 1922)
Kemna, Julius Eisengießerei und Maschinenfabrik (Notgeld 1923)
Kluska, Paul - Zigarrenimport (Briefmarkengeld)
Langer, E. - Delikatessen (Briefmarkengeld)
Linke-Hofmann-Werke / Linke-Hofmann-Lauchhammer
Linke-Hofmann-Werke (Kriegsgefangenenlager 1.WK)
Linke-Hofmann-Lauchhammer AG (Notgeld 1922)
Linke-Hofmann-Lauchhammer AG (Notgeld 1923)
Linke-Hofmann-Lauchhammer AG (Anteilschein - Varia 1924)
Meyer-Kauffmann - Textilwerke AG (1918/1919)
Morczinietz - Hundezüchterei (Briefmarkengeld)
Mugdan, A.J. - Seidenhaus (Briefmarkengeld)
Nationaler Frauendienst
Pohl, B. - Fabrik & Spezialgeschäft für Schokolade & Kakao
Preiss, Carl - Nachfolger - Kolonialwaren & Wein
Provinzialverband für Nieder- und Oberschlesien - Kommunalbank für Schlesien
Rabatt-Spar-Verein Breslau e.V. (1941)
Reichsbahndirektionsbezirk Breslau - (Inflation - August bis November 1923)
Reichsbahn-Spar- und Darlehnskasse Breslau - Varia
Schwerin, J. & Söhne - Mechanische Hanf- & Werggarn-Spinnerei
Stadt Breslau - (Münzen 1923) (Entwürfe)
Stadt Breslau
Stadt Breslau - (Notgeld 1917-19)
Stadt Breslau - (Notgeld 1922)
Stadt Breslau - (Notgeld 1923)
Stadt Breslau - Wohlfahrtsamt (Notstandsmaßnahme Dezember 1923)
Ich habe in dem Verwaltungsbericht der Stadt Breslau von 1929 auch Informationen zu den Notstandsmaßnahmen von 1923 gefunden, die die nachfolgende Gutscheinausgabe betreffen.
Stadt Breslau - (Steuergutschein 1939)
Städtische Straßenbahn Breslau
Trelenberg, Gustav - Eisenwerk
Trelenberg, Gustav - Eisenwerk (Kriegsgefangenenlager 1.WK - ca. 1916-1918)
Trelenberg, Gustav - Eisenwerk (Gutscheine)
Trelenberg, Gustav - Eisenwerk (Gutscheine gültig ab 12.5.1916)
Trelenberg, Gustav - Eisenwerk (Gutscheine gültig ab 24.1.1917)
Verband Schlesischer Metallindustrieller e.V.
Vereinigung Breslauer Arbeitgeberverbände 1923
Die linke Unterschrift ist von Carl Meinecke -
siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Meinecke.
Die rechte Unterschrift konnte ich noch nicht identifizieren. -
siehe auch https://www.wikiwand.com/de/Hans-Wolfgang_Schimmelpfennig
Zitat hieraus:
,,Friedrich Eichberg holte ihn sowie Carl Meinecke und Kurt Fürer in die Vereinigung Breslauer Arbeitgeberverbände (1920) und die Zentralstelle Breslauer Arbeitgeberverbände (1921). Knapp 30 Jahre alt, fand Schimmelpfennig als geschäftsführender Syndikus seine Lebensaufgabe. Er initiierte das Arbeitgeber-Notgeld, um das sich selbst die Großbanken und Breslaus Polizeipräsident bemühten. Neuer Kapitalbedarf nach der Kriegs- und Inflationszeit und ein harter Wettbewerb nach Schaffung der Reichsmark zwangen zur Unternehmenskonzentration, so auch die Linke-Hofmann-Lauchhammer AG (LHL) in Breslau. Ihr Generaldirektor war Eichberg. Als er die Hauptverwaltung nach Berlin verlegen musste, nahm er Schimmelpfennig als Abteilungsdirektor mit. In Berlin war aber inzwischen Friedrich Flick als Großaktionär von LHL aufgetreten. Eichberg zog sich zurück. Schimmelpfennig verzichtete auf die Industriekarriere und kehrte Ende 1925 als geschäftsführendes Präsidialmitglied zur Zentralstelle der schlesischen Arbeitgeberverbände zurück. Als die Arbeitgeberverbände wie die Gewerkschaften 1933 aufgelöst wurden, ließ Schimmelpfennig sich als Rechtsanwalt in Breslau nieder. Von 1935 bis 1938 war er zugleich Justitiar und stellvertretender Betriebsführer des Elektrizitätswerks Schlesien."
Vereinigung Breslauer Arbeitgeberverbände 1923
Die linke Unterschrift ist von Carl Meinecke -
siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Meinecke.
Die rechte Unterschrift konnte ich noch nicht identifizieren. -
siehe auch https://www.wikiwand.com/de/Hans-Wolfgang_Schimmelpfennig
Zitat hieraus:
,,Friedrich Eichberg holte ihn sowie Carl Meinecke und Kurt Fürer in die Vereinigung Breslauer Arbeitgeberverbände (1920) und die Zentralstelle Breslauer Arbeitgeberverbände (1921). Knapp 30 Jahre alt, fand Schimmelpfennig als geschäftsführender Syndikus seine Lebensaufgabe. Er initiierte das Arbeitgeber-Notgeld, um das sich selbst die Großbanken und Breslaus Polizeipräsident bemühten. Neuer Kapitalbedarf nach der Kriegs- und Inflationszeit und ein harter Wettbewerb nach Schaffung der Reichsmark zwangen zur Unternehmenskonzentration, so auch die Linke-Hofmann-Lauchhammer AG (LHL) in Breslau. Ihr Generaldirektor war Eichberg. Als er die Hauptverwaltung nach Berlin verlegen musste, nahm er Schimmelpfennig als Abteilungsdirektor mit. In Berlin war aber inzwischen Friedrich Flick als Großaktionär von LHL aufgetreten. Eichberg zog sich zurück. Schimmelpfennig verzichtete auf die Industriekarriere und kehrte Ende 1925 als geschäftsführendes Präsidialmitglied zur Zentralstelle der schlesischen Arbeitgeberverbände zurück. Als die Arbeitgeberverbände wie die Gewerkschaften 1933 aufgelöst wurden, ließ Schimmelpfennig sich als Rechtsanwalt in Breslau nieder. Von 1935 bis 1938 war er zugleich Justitiar und stellvertretender Betriebsführer des Elektrizitätswerks Schlesien."
Wappenhof - Konzerthaus (Briefmarkengeld)