Nepal: Harati-Tempel: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Legende nach war Harati eine kinderfressende Dämonin, die von Buddha bekehrt wurde. Da sie nicht wußte, was sie statt Menschenfleisch essen sollte, versprach ihr Buddha die erste Portion der Mahlzeiten seiner Gläubigen als Opfergabe. Zum Dank für die Speisen beschützt Hariti seither die Jüngsten des Kathmandu-Tales.<br> | Der Legende nach war Harati eine kinderfressende Dämonin, die von Buddha bekehrt wurde. Da sie nicht wußte, was sie statt Menschenfleisch essen sollte, versprach ihr Buddha die erste Portion der Mahlzeiten seiner Gläubigen als Opfergabe. Zum Dank für die Speisen beschützt Hariti seither die Jüngsten des Kathmandu-Tales.<br> | ||
− | + | Obwohl es heute keine todbringende Pockenerkrankungen mehr gibt, ist der Harati-Tempel noch immer ein bevorzugtes Ziel buddhistischer und hinduistischer Pilger gleichermaßen. Besonders früh morgens bilden sich lange Schlangen von Frauen und Kindern vor dem Tempel, welche die Göttin um ihren Segen, Schutz vor Krankheiten oder um Fruchtbarkeit bitten. | |
− | Obwohl es heute keine todbringende Pockenerkrankungen mehr gibt, ist der Harati-Tempel noch immer ein bevorzugtes Ziel buddhistischer und hinduistischer Pilger gleichermaßen. Besonders früh morgens bilden sich lange Schlangen von Frauen und Kindern vor dem Tempel, welche die Göttin um ihren Segen, Schutz vor Krankheiten oder um Fruchtbarkeit bitten. | ||
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Aktuelle Version vom 7. Mai 2011, 14:54 Uhr
Harati-Tempel
Am Stadtrand von Kathmandu liegt der Swayambhunath-Stupa. Gleich hinter dem Hauptstupa, gegenüber der großen Treppe am Ende des westlichen Pilgerweges, befindet sich ein kleiner, mit kunstvollen Metallarbeiten und Holzschnitzereien geschmückter Tempel. Für die Buddhisten ist er der Göttin Harati (auch: Hariti oder Ajima) geweiht, die Hindus verehren in ihm Sitala Devi, die Göttin der Pocken.
Der Legende nach war Harati eine kinderfressende Dämonin, die von Buddha bekehrt wurde. Da sie nicht wußte, was sie statt Menschenfleisch essen sollte, versprach ihr Buddha die erste Portion der Mahlzeiten seiner Gläubigen als Opfergabe. Zum Dank für die Speisen beschützt Hariti seither die Jüngsten des Kathmandu-Tales.
Obwohl es heute keine todbringende Pockenerkrankungen mehr gibt, ist der Harati-Tempel noch immer ein bevorzugtes Ziel buddhistischer und hinduistischer Pilger gleichermaßen. Besonders früh morgens bilden sich lange Schlangen von Frauen und Kindern vor dem Tempel, welche die Göttin um ihren Segen, Schutz vor Krankheiten oder um Fruchtbarkeit bitten.
Nepal: P-51, 1.000 Rupees