Kariba-Staudamm: Unterschied zwischen den Versionen
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− | == Der Kariba- | + | == Kraftwerk Kariba Süd == |
+ | Mit dem Bau der Kraftwerks-Kaverne auf der Südseite des Damms (in Simbabwe) wurde 1956 begonnen. Das Kraftwerk war zusammen mit dem Staudamm im Jahr 1959 fertig und bestand damals aus 6 Turbinen á 111 MW. Schon drei Jahre später wurden die Turbinen auf 125 MW hochgerüstet. Durch ausbleibende Wartung war die Kapazität zeitweise deutlich herabgesetzt. Seit 2017 können die Turbinen wieder mit voller Leistung betrieben werden. Am 27. November 2022 musste das Kraftwerk abgeschaltet werden, weil die für das Jahr 2022 genehmigte Wassermenge überschritten wurde. Für den Monat Dezember 2022 hat man sich auf einen Betrieb mit maximal 300 MW geeinigt. | ||
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+ | == Kraftwerk Kariba Nord == | ||
+ | Auch mit dem Bau der Kraftwerks-Kaverne auf der Nordseite des Damms (in Sambia) wurde 1956 begonnen. Wegen politischer Probleme wurde das Kraftwerk aber erst im Jahr 1977 fertig und bestand damals aus 4 Turbinen á 150 MW. Zwischen 2004 und 2009 wurden die Turbinen auf 180 MW hochgerüstet. Für den Monat Dezember 2022 hat man die Leistung auf maximal 75% begrenzt. | ||
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+ | == Kraftwerk Kariba Nord Extension == | ||
+ | 2007 wurde eine Erweiterung des Kraftwerks beschlossen. Mit dem Bau wurde 2010 begonnen. Die Kraftwerkserweiterung war 2013 fertiggestellt und besteht aus 2 Turbinen á 180 MW. Für den Monat Dezember 2022 hat man die Leistung auf maximal 75% begrenzt. | ||
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+ | == Kraftwerk Kariba Süd Extension == | ||
+ | 2011 wurde eine Erweiterung des Kraftwerks beschlossen. Mit dem Bau wurde 2014 begonnen. Die Kraftwerkserweiterung war 2018 fertiggestellt und besteht aus 2 Turbinen á 150 MW. Am 27. November 2022 musste dieser Kraftwerksteil abgeschaltet werden, weil die für das Jahr 2022 genehmmigte Wassermenge überschritten wurde. Am 1. Mai 2023 erfolgte die Wiederinbetriebnahme. | ||
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+ | == Verwaltung == | ||
+ | Verwaltet wurde der Staudamm von 1959 bis 1986 von der ''Central African Power Corporation'', die ihre Verantwortung 1987 der ''Zambezi River Authority'' mit Sitz in Lusaka übergeben hat. Die ''Zambezi River Authority'' besteht zu je 50% aus Vertretern der Länder Sambia und Simbabwe. Der Abfluss wurde von dieser Behörde über Jahre hinweg auf 900 m³ pro Sekunde begrenzt, heute ist nur noch der jährliche Abfluss auf 30 Milliarden m³ begrenzt (der Maximalwert von 45 Milliarden m³ im Jahr 2022 hat sich als deutlich zu hoch herausgestellt). Bei starkem Regen können zusätzlich die Flutklappen in der Mitte der Staumauer geöffnet werden. | ||
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Aktuelle Version vom 1. August 2023, 09:52 Uhr
Der Kariba-Staudamm besteht aus einer 128 m hohen und 617 m langen Bogenstaumauer aus Beton. Er staut den Sambesi zwischen dem Ort Kariba (Simbabwe) und Siawonga (Sambia). Baubeginn war 1955. Zunächst wurde ein Kofferdamm errichtet, damit die Arbeiten am Hauptdamm ungehindert vom Wasser durchgeführt werden konnten. Die Arbeiten kamen anfänglich gut voran, bis im Frühjahr 1957 der Kofferdamm brach und die Baustelle schlagartig unter Wasser setzte. Alle 86 auf der Baustelle befindlichen Arbeiter kamen damals ums Leben. Gleichzeitig mit dem Damm wurde auch die Stadt Kariba errichtet. Sie diente den Arbeitern als Unterkunft und sorgte für die Versorgung für das ganze Unternehmen. Der Damm wurde 1959 fertiggestellt, in der Damm-Mitte verläuft die Grenze zwischen Sambia und Simbabwe. Der durch den Damm entstandene Karibasee ist ca. 280 km lang und ca. 18 km breit. Das gestaute Wasser beläuft sich auf ca. 180 Mrd m³. Mehr als 50.000 Menschen, die am Sambesi lebten, mussten in Folge des Dammbaus ihre Heimat verlassen und wurden umgesiedelt. Ab 1960 entstand deshalb auf der sambischen Seite der Ort Siawonga. Obwohl die Abwässer der beiden am Ufer gelegenen Städte ungeklärt (ca. 15.000 m³ täglich) in den Stausee laufen, ist der See sehr fischreich. Jedes Jahr werden ca. 25.000 Tonnen Tanganjikasee-Sardinen (Limnothrissa miodon) und zahlreiche Tigersalmler im See gefangen. Die Sardinen werden getrocknet und als Kapenta vermarktet. Seit 2017 wird der Staudamm umfangreich saniert. Die Arbeiten waren im Juli 2023 zu zwei Dritteln erledigt, im ersten Halbjahr 2025 sollen sie komplett abgeschlossen sein.
Inhaltsverzeichnis
Kraftwerk Kariba Süd
Mit dem Bau der Kraftwerks-Kaverne auf der Südseite des Damms (in Simbabwe) wurde 1956 begonnen. Das Kraftwerk war zusammen mit dem Staudamm im Jahr 1959 fertig und bestand damals aus 6 Turbinen á 111 MW. Schon drei Jahre später wurden die Turbinen auf 125 MW hochgerüstet. Durch ausbleibende Wartung war die Kapazität zeitweise deutlich herabgesetzt. Seit 2017 können die Turbinen wieder mit voller Leistung betrieben werden. Am 27. November 2022 musste das Kraftwerk abgeschaltet werden, weil die für das Jahr 2022 genehmigte Wassermenge überschritten wurde. Für den Monat Dezember 2022 hat man sich auf einen Betrieb mit maximal 300 MW geeinigt.
Kraftwerk Kariba Nord
Auch mit dem Bau der Kraftwerks-Kaverne auf der Nordseite des Damms (in Sambia) wurde 1956 begonnen. Wegen politischer Probleme wurde das Kraftwerk aber erst im Jahr 1977 fertig und bestand damals aus 4 Turbinen á 150 MW. Zwischen 2004 und 2009 wurden die Turbinen auf 180 MW hochgerüstet. Für den Monat Dezember 2022 hat man die Leistung auf maximal 75% begrenzt.
Kraftwerk Kariba Nord Extension
2007 wurde eine Erweiterung des Kraftwerks beschlossen. Mit dem Bau wurde 2010 begonnen. Die Kraftwerkserweiterung war 2013 fertiggestellt und besteht aus 2 Turbinen á 180 MW. Für den Monat Dezember 2022 hat man die Leistung auf maximal 75% begrenzt.
Kraftwerk Kariba Süd Extension
2011 wurde eine Erweiterung des Kraftwerks beschlossen. Mit dem Bau wurde 2014 begonnen. Die Kraftwerkserweiterung war 2018 fertiggestellt und besteht aus 2 Turbinen á 150 MW. Am 27. November 2022 musste dieser Kraftwerksteil abgeschaltet werden, weil die für das Jahr 2022 genehmmigte Wassermenge überschritten wurde. Am 1. Mai 2023 erfolgte die Wiederinbetriebnahme.
Verwaltung
Verwaltet wurde der Staudamm von 1959 bis 1986 von der Central African Power Corporation, die ihre Verantwortung 1987 der Zambezi River Authority mit Sitz in Lusaka übergeben hat. Die Zambezi River Authority besteht zu je 50% aus Vertretern der Länder Sambia und Simbabwe. Der Abfluss wurde von dieser Behörde über Jahre hinweg auf 900 m³ pro Sekunde begrenzt, heute ist nur noch der jährliche Abfluss auf 30 Milliarden m³ begrenzt (der Maximalwert von 45 Milliarden m³ im Jahr 2022 hat sich als deutlich zu hoch herausgestellt). Bei starkem Regen können zusätzlich die Flutklappen in der Mitte der Staumauer geöffnet werden.
Der Kariba-Staudamm auf Banknoten
Land | SCWPM-Nr. | Wo? |
Sambia | 25 | Rückseite |
Simbabwe | 1 | Rückseite |
Simbabwe | 9 | Rückseite |
Simbabwe | 43 | Rückseite |
Simbabwe | 45 | Rückseite |
Simbabwe | 55 | Rückseite |
Simbabwe | 60 | Rückseite |
Simbabwe | 66 | Rückseite, links |
Simbabwe | 73 | Rückseite, rechts |
Simbabwe | 85 | Rückseite, links |
Simbabwe | 90 | Rückseite, links |
Simbabwe | 93 | Rückseite |
Weblinks
Zambezi River Authority - http://www.zaraho.org.zm/