China: Himmelstempel in Peking: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 24. April 2011, 10:17 Uhr
Himmelstempel in Peking
Der Himmelstempel ist eine Tempelanlage in Peking, in der die Kaiser der Ming- und Qing-Dynastien jedes Jahr für eine gute Ernte beteten.
Der von einer doppelten Mauer umgebene Tempelkomplex liegt im Süden der Stadt Peking inmitten eines großen Parks. Im nördlichen Teil der Anlage haben die Mauern einen runden Grundriss, während der südliche Grundriss viereckig ist. Von oben betrachtet sieht der Mauergrundriss also wie eine langgezogene Kuppel aus. Diese Form rührt aus der Vorstellung, dass der Himmel rund und die Erde eckig sei.
Im nördlichen Teil befindet sich auch das wichtigste und bekannteste Bauwerk des Komplexes, die Halle der Ernteopfer. Das runde Gebäude wurde 1420 im Auftrag des Kaiser Yongle auf einer dreistufigen Marmorterrasse vollständig aus Holz errichtet. Den Altar im Gebäude nutzten die Kaiser im Frühjahr für Gebete um eine gute Ernte. 1889 brannte das Gebäude ab, wurde aber schon 1890 wieder in alter Pracht rekonstruiert.
Ein weiteres Bauwerk des Komplexes ist der Himmelsaltar. Bei der etwa 5,20 Meter hohen, dreistufigen Rundkonstruktion aus weißem Marmor spielt die imperiale Zahl 9 eine entscheidende Rolle. Alle Maße des Bauwerks basieren auf einem vielfachen der größten ungeraden einstelligen Zahl 9. So besteht der größte, untere Ring aus 243 (27x 9) Steinen; auch die Anzahl der Stufen und Balustraden ist ein Vielfaches von 9. Wenn man oben in der Mitte der obersten Terrasse steht, so erzeugen die Balustraden ein stimmverstärkendes Echo. Dieser Effekt spielte zweifellos bei den jährlich durchgeführten Zeremonien und Gebeten für eine gute Ernte eine Rolle.
China: P-48b, 10 Cents, 1918, Abbildung des Himmelstempels
China - Provincial Bank of Kwangsi: P-S2325f, 1 Dollar, 1926, Rückseite mit Himmelsaltar