Bank: Deutsche Notenbank: Unterschied zwischen den Versionen
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Der 50-Pfennig-Schein wurde im [[Offsetdruck]], die anderen Nominale im [[Buchdruck]] bei [http://www.goznak.ru/ Goznak] in Moskau hergestellt.<br> | Der 50-Pfennig-Schein wurde im [[Offsetdruck]], die anderen Nominale im [[Buchdruck]] bei [http://www.goznak.ru/ Goznak] in Moskau hergestellt.<br> | ||
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Aktuelle Version vom 11. August 2011, 11:58 Uhr
Am 20. Juli 1948 wurde aus der Deutschen Emissions- und Girobank die Deutsche Notenbank. Gleichzeitig verlegte man den Sitz von Potsdam nach Ostberlin. Sie hatte per "Gesetz über die Deutsche Notenbank" vom 31. Oktober 1951 das alleinige Recht zur Ausgabe von Banknoten in der Deutschen Demokratischen Republik.
Sie emittierte die Ausgaben 1948, 1955 und 1964.
Ihre Präsidenten waren:
- Greta Kuckhoff (1950-1958)
- Martin Schmidt (1958-1961)
- Rolf Wetzel (1961-1964)
- Helmut Dietrich (1964-1967)
- Margarete Wittkowsky (1967)
Mit Wirkung vom 1. Januar 1968 wurde die Deutsche Notenbank in die Staatsbank der DDR umgewandelt.
Ausgabe 1948
Die Erstauflage (erkennbar bei Ro 339 bis Ro 344 an 6stelligen Kontrollnummern, Ro 345 mit nur einem vorangestellten Buchstaben) der Banknoten der Serie 1948 wurde ab dem 25. Juli 1948 ausgegeben.
Der 50-Pfennig-Schein wurde im Offsetdruck, die anderen Nominale im Buchdruck bei Goznak in Moskau hergestellt.
Ab ca. 1953/1954 wurde aufgrund der Aufblähung des Notenumlaufs die Nachauflage verausgabt. Erkennbar ist sie an kräftigeren Farben und an siebenstelligen Kontrollnummern (50 Pfennig bis 20 Mark) sowie Einführung von Plattennummern als zusätzlichem Sicherheitsmerkmal (5 DM - 50 DM, letzterer nun auch mit zwei Serienbuchstaben). Vom 100er und 1000er gibt es offenbar keine Nachauflage. Speziell der 1000er erwies sich im täglichen Umgang als zu hohes Nominal und wurde bis Juni 1952 nach und nach von der Notenbank einbehalten. Zu seinen weiteren Besonderheiten zählt außerdem, dass er als einziges (und höchstes) Nominal der DDR Banknotengeschichte auch auf der Rückseite mit doppelter Seriennummer versehen wurde.
Ausgabe 1955
Am 13. Oktober 1957 erfolgte für die meisten Menschen vollkommen überraschend der Umtausch der 1948er Serie in die nur unwesentlich veränderten Noten der Serie 1955. Gerüchte über einen bevorstehenden Umtausch gab es zwar schon länger (vgl. 10 DM Druckplatte mit Jahreszahl 1954), aber dass es so plötzlich geschah, erstaunte sogar hochrangige SED-Kader, allen voran Greta Kuckhoff, damalige Präsidentin der Notenbank, welche auch nur wenige Monate später zurücktrat. Ein Indiz dafür ist auch, dass das Gesetzblatt Nr. 73 mit der "Verordnung über die Ausgabe neuer Banknoten und die Außerkraftsetzung bisheriger gültiger Banknoten der Deutschen Notenbank" mit Datum 13. Oktober 1957 erstaunlicherweise erst nach dem Gesetzblatt Nr. 72 vom 09.12.1957 erschien!
Die DDR-Führung erhoffte sich durch die "Aktion Blitz" einen Rückgang des Notenumlaufs, welcher bedenkliche Ausmaße angenommen hatte. Die Propagandamaschinerie tönte von 600 Millionen DM, welche man westdeutschen und Westberliner Spekulanten ungültig gemacht hätte. In Wirklichkeit jedoch dürfte es jedoch nur ein Bruchteil dessen gewesen sein. Auf den schwungvollen Handel an der innerdeutschen Grenze hatte der Notenumtausch jedenfalls keinen spürbaren Einfluss.
Auch diese Banknoten wurden in Moskau gedruckt und am 4. Oktober 1957 im Gesamtwert von fast 6,8 Mrd DM an die DDR geliefert. Bei dieser Serie wurden die 5- und 10-DM-Note im Offsetdruck, die 20-, 50- und 100-DM-Note im Buchdruck hergestellt. Abschließend kann gesagt werden, dass die Qualität auch gerade in Hinblick auf Fälschungssicherheit gegenüber der Emission 1948 nachgelassen hatte.
Ausgabe 1964
Die zweifellos ansprechenste Banknotenserie der DDR wurde ab dem 1. August 1964 in den Umlauf gegeben. Der interessierte Geldscheinsammler erkannte anhand der typischen Ziffern natuerlich die sowjetische Produktion, einmal mehr kamen die Scheine aus dem Bruderland. Nur noch die Rückseiten des 5-, 10- und 20-MdN Scheines waren im Offsetdruck, die Vorderseiten und die beiden großen Nominale wurde im hochwertigeren Tiefdruck hergestellt.
Neben der Abbildung von Persönlichkeiten der Zeitgeschichte erschienen hier auch erstmalig das Staatswappen sowie die -bezeichnung. Die Rückseiten bildeten sowohl klassische deutsche Symbole wie das Brandenburger Tor als auch zeitgenösische Motive wie einen Mähdrescher bei der Ernte ab. Die beiden kleinsten Nominale haben Hammer und Zirkel als Wasserzeichen eingearbeitet, bei den drei höheren findet sich jeweils das abgebildete Portät wieder.
Die Serie 1964 wurde am 1. Januar 1983 außer Kurs gesetzt und nach einer Umtauschfrist von einem Jahr am 1. Januar 1984 für ungültig erklärt.