Die Banknoten Polens von 1794 bis heute: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Moneypedia
Wechseln zu:Navigation, Suche
K (Serie 1.3.1990-Nicht eingeführt)
K (Serie 1.3.1990-Nicht eingeführt)
Zeile 48: Zeile 48:
 
===Serie 1.3.1990-Nicht eingeführt===
 
===Serie 1.3.1990-Nicht eingeführt===
  
Aus Gründen der Erfahrung im Sicherheitsdruck bekam die deutsche Banknotendruckerei Giesecke & Devrient aus München einen Auftrag für Polen eine neue Banknotenserie herzustellen. Das Papier dafür kam natürlich von der Papierfabrik und Tochtergesellschaft Louisenthal. Im Gegenzug bekam die Polnische Banknotendruckerei PWPW in Warschau einen Großauftrag und musste nun Banknoten für Zaire fertigen. Zwei polnische Grafiker entwarfen die neue Serie in den Werten 1 – 500 Zlotych. Mit der Ausstattung der Herstellung der Originale und Druckplatten wurde das Technologiezentrum von De La Rue Giori in Sevelin beauftragt. Dieser Banknotenauftrag zog innerhalb der Banknotendruckerscene seine Kreise, der damalige Chef der polnischen Banknotendruckerei PWPW, Stefan Tyminski, überwachte das Ganze und reiste öfters nach Lausanne zu Giori. Der endgültige Druck erfolgte dann in München bei Giesecke & Devrient. Probedrucke wurden zur Einsichtnahme nach Polen geschickt und für den Gesamtauftrag genehmigt. Polens Wirtschaft ging gegen Anfang der 90’er Jahre den Bach herunter, ebenso wie es allen ehemaligen Ostblock-Staaten erging. Die Polnische Nationalbank wollte das neue Geld erst ausgeben wenn alle Reformen abgeschlossen sind und die neue Wirtschafts- und Finanzpolitik im Land angenommen sind. Man beschloss die Banknoten einzulagern. Aus Gründen der Sicherheit und der Geheimhaltung sollte die Einlagerung in Deutschland realisiert werden. Die Bundesbank lagerte fast 3 Jahre lang um die 600 Tonnen Papier kostenlos ein. Die angestrebten Reformen im Land wollte niemand so richtig annehmen, es gab Probleme im Land. Nach mehreren Wechsel der Gouverneure kam schließlich Frau Hanna Gronkienwicz-Waltz 1992 auf diesen Posten. Jedoch waren ihr diese noch recht neuen Banknoten nicht das was sie sich vorstellte. Sie vermisste einige Sicherheitsmerkmale an diesen Banknoten. Ein Gutachten seitens der Deutschen Bundesbank wurde abgelehnt. De La Rue bot der polnischen Regierung gleich ihre Dienste an und bekam prompt den Auftrag. Nun lagen 555 Millionen Stück Banknoten in Hessen rum. Giesecke & Devrient vernichtete ca. 90 % der Eigenproduktion, die polnische Regierung bezahlte auch ohne Probleme die geforderten 35-Millionen-Deutsche-Mark. Die restlichen 10% entwertete Polen selber durch Überdruck und bot diese international auf dem Banknoten-Sammler-Markt an und machte sich somit einen Namen. Dies soll ein Vorbild für alle Druckereien sein. 1993 Gingen dann die neu gedruckten Banknoten in den Umlauf.
+
Aus Gründen der Erfahrung im Sicherheitsdruck bekam die deutsche Banknotendruckerei Giesecke & Devrient aus München einen Auftrag für Polen eine neue Banknotenserie herzustellen. Das Papier dafür kam natürlich von der Papierfabrik und Tochtergesellschaft Louisenthal. Im Gegenzug bekam die Polnische Banknotendruckerei PWPW in Warschau einen Großauftrag und musste nun Banknoten für Zaire fertigen. Zwei polnische Grafiker entwarfen die neue Serie in den Werten 1 – 500 Zlotych. Mit der Ausstattung der Herstellung der Originale und Druckplatten wurde das Technologiezentrum von De La Rue Giori in Sevelin beauftragt. Dieser Banknotenauftrag zog innerhalb der Banknotendruckerscene seine Kreise, der damalige Chef der polnischen Banknotendruckerei PWPW, Stefan Tyminski, überwachte das Ganze und reiste öfters nach Lausanne zu Giori. Der endgültige Druck erfolgte dann in München bei Giesecke & Devrient. Probedrucke wurden zur Einsichtnahme nach Polen geschickt und für den Gesamtauftrag genehmigt. Polens Wirtschaft ging gegen Anfang der 90’er Jahre den Bach herunter, ebenso wie es allen ehemaligen Ostblock-Staaten erging. Die Polnische Nationalbank wollte das neue Geld erst ausgeben wenn alle Reformen abgeschlossen sind und die neue Wirtschafts- und Finanzpolitik im Land angenommen sind. Man beschloss die Banknoten einzulagern. Aus Gründen der Sicherheit und der Geheimhaltung sollte die Einlagerung in Deutschland realisiert werden. Die Bundesbank lagerte fast 3 Jahre lang um die 600 Tonnen Papier kostenlos ein. Die angestrebten Reformen im Land wollte niemand so richtig annehmen, es gab Probleme im Land. Nach mehreren Wechsel der Gouverneure kam schließlich Frau Hanna Gronkienwicz-Waltz 1992 auf diesen Posten. Jedoch waren ihr diese noch recht neuen Banknoten nicht das was sie sich vorstellte. Sie vermisste einige Sicherheitsmerkmale an diesen Banknoten. Ein Gutachten seitens der Deutschen Bundesbank wurde abgelehnt. De La Rue bot der polnischen Regierung gleich ihre Dienste an und bekam prompt den Auftrag. Nun lagen 555 Millionen Stück Banknoten in Hessen rum. Giesecke & Devrient vernichtete ca. 90 % der Eigenproduktion, die polnische Regierung bezahlte auch ohne Probleme die geforderten 35-Millionen-Deutsche-Mark. Die restlichen 10% entwertete Polen selber durch Überdruck und bot diese international auf dem Banknoten-Sammler-Markt an und machte sich somit einen Namen. Dies soll ein Vorbild für alle Druckereien sein. 1993 gingen dann die neu gedruckten Banknoten in den Umlauf.
 
<br><br>
 
<br><br>
 
[[Bild:100zl-nichteingeführt_a.jpg]]
 
[[Bild:100zl-nichteingeführt_a.jpg]]

Version vom 15. Januar 2007, 00:16 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Bilety Skarbowe Insurekcji Kościuszkowskiej - 1794 - Schatznoten des Kościuszkoaufstandes

Bilety Kasowe Księstwa Warszawskiego - 1810 - Kassennoten des Herzogtums Warschau

Banknoty Królestwa Polskiego - 1824-1866 - Banknoten des Königreichs Polen

Złotychwährung

Rubelwährung

Banknoty Niemieckich Władz Okupacyjnych dla Terenów Wschodnich "Ober-Ost" - 1916-1918 - Banknoten der deutsche Besetzungsmacht für die Ostgebiete "Ober-Ost"

Kasa Pożyczkowa Wschód Poznań - Darlehnskasse Ost Posen - Rubelwährung

Kasa Pożyczkowa Wschód Kowno - Darlehnskasse Ost Kowno - Markwährung

Banknoty Generalnego Gubernatorstwa Warszawskiego - 1916(1917) - Banknoten des Warschauer Generalgouvernement

Bilety Polskiej Krajowej Kasy Pożyczkowej - Noten der Polnische Landesdarlehenskasse

Serie I - Zarząd Jenarał Gubernatorstwa Warszawskiego

Serie II - Zarząd Generał Gubernatorstwa Warszawskiego

Wolne Miasto Gdańsk - 1922-1938 - Freie Stadt Danzig

Emisja Senatu Wolnego Miasta Gdańska - Emission des Freisenats der Freien Stadt Danzig - Markwährung

Emisja Gdańskiej Kasy Centralnej - Emission der Danziger Zentralkasse - Guldenwährung

Emisja Banku Gdańskiego - Emission der Danziger Bank - Guldenwährung

Banknoty Rzeczypospolitej Polskiej - 1919-1939 - Banknoten der Republik Polen

Polska Krajowa Kasa Pożyczkowa - Polnische Landesdarlehenskasse - Markwährung

Bank Polski - Bank Polen - Złotychwährung

Banknoty Banku Polskiego na Emigracji - 1939-1945 - Banknoten der Polnischen Bank im Exil

15.9.1939

20.9.1939

Banknoty Okupacji Niemieckiej dla Generalnego Gubernatorstwa Polski - 1940-1941 Banknoten der deutschen Besetzung für das Polnische Generalgouvernement

Aufdrucke

1.3.1940

1.9.1941

Banknoty i Bony na Getto w Łodzi - 1940-1944 - Banknoten und Bons für das Lodtscher Ghetto

Banknoten

Bons

Banknoty Polskiej Rzeczypospolitej Ludowej - 1944-1989 - Banknoten der Volksrepulik Polen

Serie "Lubelska"(1944)

...obowiązkowym...

...obowiązkowe...

Serie 1945-1965(1973)

Serie 1974-31.12.1994

Banknoty Rzeczypospolitej Polskiej - 1990-.... - Banknoten der Republik Polen

Serie 1.3.1990-Nicht eingeführt

Aus Gründen der Erfahrung im Sicherheitsdruck bekam die deutsche Banknotendruckerei Giesecke & Devrient aus München einen Auftrag für Polen eine neue Banknotenserie herzustellen. Das Papier dafür kam natürlich von der Papierfabrik und Tochtergesellschaft Louisenthal. Im Gegenzug bekam die Polnische Banknotendruckerei PWPW in Warschau einen Großauftrag und musste nun Banknoten für Zaire fertigen. Zwei polnische Grafiker entwarfen die neue Serie in den Werten 1 – 500 Zlotych. Mit der Ausstattung der Herstellung der Originale und Druckplatten wurde das Technologiezentrum von De La Rue Giori in Sevelin beauftragt. Dieser Banknotenauftrag zog innerhalb der Banknotendruckerscene seine Kreise, der damalige Chef der polnischen Banknotendruckerei PWPW, Stefan Tyminski, überwachte das Ganze und reiste öfters nach Lausanne zu Giori. Der endgültige Druck erfolgte dann in München bei Giesecke & Devrient. Probedrucke wurden zur Einsichtnahme nach Polen geschickt und für den Gesamtauftrag genehmigt. Polens Wirtschaft ging gegen Anfang der 90’er Jahre den Bach herunter, ebenso wie es allen ehemaligen Ostblock-Staaten erging. Die Polnische Nationalbank wollte das neue Geld erst ausgeben wenn alle Reformen abgeschlossen sind und die neue Wirtschafts- und Finanzpolitik im Land angenommen sind. Man beschloss die Banknoten einzulagern. Aus Gründen der Sicherheit und der Geheimhaltung sollte die Einlagerung in Deutschland realisiert werden. Die Bundesbank lagerte fast 3 Jahre lang um die 600 Tonnen Papier kostenlos ein. Die angestrebten Reformen im Land wollte niemand so richtig annehmen, es gab Probleme im Land. Nach mehreren Wechsel der Gouverneure kam schließlich Frau Hanna Gronkienwicz-Waltz 1992 auf diesen Posten. Jedoch waren ihr diese noch recht neuen Banknoten nicht das was sie sich vorstellte. Sie vermisste einige Sicherheitsmerkmale an diesen Banknoten. Ein Gutachten seitens der Deutschen Bundesbank wurde abgelehnt. De La Rue bot der polnischen Regierung gleich ihre Dienste an und bekam prompt den Auftrag. Nun lagen 555 Millionen Stück Banknoten in Hessen rum. Giesecke & Devrient vernichtete ca. 90 % der Eigenproduktion, die polnische Regierung bezahlte auch ohne Probleme die geforderten 35-Millionen-Deutsche-Mark. Die restlichen 10% entwertete Polen selber durch Überdruck und bot diese international auf dem Banknoten-Sammler-Markt an und machte sich somit einen Namen. Dies soll ein Vorbild für alle Druckereien sein. 1993 gingen dann die neu gedruckten Banknoten in den Umlauf.

100zl-nichteingeführt a.jpg

  • Vorderseite der 100-Zlotych-Banknoten mit Überdruck NIEOBIEGOWY


100zl-nichteingeführt b.jpg

  • Rückseite der 100-Zlotych-Banknoten mit Überdruck NIEOBIEGOWY



  • diese Banknoten gibt es auch noch mit den polnischsprachigen Überdruck Wzór
  • Signaturen der Banknoten sind: Wladyslaw Baka und Jerzy Lasocki

Serie 1.1.1995-heute