Aleksa Šantić: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „ <center> '''Bosnien und Herzegowina: P-64, 10 Konvertible Mark, Vorderseite mit Porträt Aleksa Šantić''' thumb|none|400px </cent…“) |
|||
(11 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
+ | Aleksa Šantić war ein bosnisch-herzegowinischer Dickter, serbischer Abstammung. Er wurde am 27. Mai 1868 in Mostar geboren. Šantić war einer der berühmtesten Vertreter der neuen Lyrik in Bosnien-Herzegowina. Er stammte aus einer Kaufmannsfamilie, welche für dein Talent kein Verständnis hatte. Nach dem Ende der Handelsschule in Triest und Ljubljana kehrte er zurück nach Mostar, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbrachte. | ||
+ | Nachdem sein Vater früh starb, übernahm der strenge Onkel die Erziehung der Kinder. Aleksa hatte zwei Brüder, Jeftan und Jakov und eine Schwester, Persa, welche seinen Freund, Svetozar Ćorović, heiratete, während seine zweite Schwester noch als Baby starb. Sein Bruder Jeftan war ebenfalls Dichter, aber bei weitem nicht so berühmt. | ||
+ | Šantić war Präsident des serbischen Gesangsvereines "Gusle" in Mostar. Hier lernte er auch berühmte Schriftsteller jener Zeit kennen, wie Jovan Dučić, Osman Đikić und seinen späteren Schwager Svetozara Ćorovića. | ||
+ | Im Jahre 1896 gründet Šantić gemeinsam mit Jovan Dučić i Atanasije Šola die erste literarische Zeitschrift "Zora", welche ohne Unterbrechung bis 1901 herauskam. | ||
+ | Šantić verband mit seinen Werken die Ideengehalt und die dichterische Sehnsucht der Schriftstellertradition und der neuen modernen Epoche, welcher er angehörte. Sein erstes Gedicht veröffentlichte er 1886 und seine erste Gedichtesammlung im Jahre 1891. | ||
+ | Den wohl größten Einfluss auf Aleksa Šantić hatte der serbische Lyriker Jovan Jovanović Zmaj, genannt Zmaj. Von den ausländischen Einflüssen, war der deutsche der wichtigste. Besonders die Werke von Heinrich Heine waren wichtig für Šantić, vor allem weil er diese auch übersetzte. | ||
+ | Seinen Höhepunkt erfuhr Šantić zwischen 1905 und 1910. | ||
+ | |||
+ | Ein wichtiges Werk von ihm war das Lieg "Ostajte ovdje" ( Bleibt hier ) welches 1896 heraus kam, auf der ersten Seite der ersten Ausgabe der "Zora". Dieses Gedicht war an die Bosniaken gerichtet, welche nach der Annexion Bosnien-Herzegowinas durch das damalige Österreich-Ungarn im Jahre 1878, massenhaft in die Türkei auswanderten. Ein weiteres wichtiges Werk ist "Hljeb" (Brot), in welchem Šantić über jene Menschen schreibt die ihre Heimat für immer verlassen. | ||
+ | |||
+ | In anderen Werken thematisiert er das Leid, als wichtiges historisches Monument "Mi znamo sudbu" ( Wir kennen das Schicksal ) | ||
+ | |||
+ | Das Leben von Aleksa wurde zur Vorlage des Filmes "Moj brat Aleksa" (Mein Bruder Aleksa), in welchem der beograder Schauspieler Branislav Lečić die Hauptrolle spielte. Die Filmmusik komponierte der aus Sarajevo stammende Komponist Ranko Rihtman und die Lieder sang Dragan Stojnić, zum Teil mit der Unterstützung des Oktets Collegium Artisticum aus Sarajevo. | ||
+ | |||
+ | Aleksa Šantić starb am 02. Februar 1924 in seiner Geburtsstadt Mostar. | ||
Zeile 7: | Zeile 22: | ||
<center> | <center> | ||
'''Bosnien und Herzegowina: P-64, 10 Konvertible Mark, Vorderseite mit Porträt Aleksa Šantić''' | '''Bosnien und Herzegowina: P-64, 10 Konvertible Mark, Vorderseite mit Porträt Aleksa Šantić''' | ||
− | [[Bild: | + | [[Bild:BH-Serbien 10KMvs.jpg|thumb|none|400px]] |
</center> | </center> | ||
[[Kategorie:Biografien]] | [[Kategorie:Biografien]] |
Aktuelle Version vom 3. Oktober 2016, 18:24 Uhr
Aleksa Šantić war ein bosnisch-herzegowinischer Dickter, serbischer Abstammung. Er wurde am 27. Mai 1868 in Mostar geboren. Šantić war einer der berühmtesten Vertreter der neuen Lyrik in Bosnien-Herzegowina. Er stammte aus einer Kaufmannsfamilie, welche für dein Talent kein Verständnis hatte. Nach dem Ende der Handelsschule in Triest und Ljubljana kehrte er zurück nach Mostar, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbrachte.
Nachdem sein Vater früh starb, übernahm der strenge Onkel die Erziehung der Kinder. Aleksa hatte zwei Brüder, Jeftan und Jakov und eine Schwester, Persa, welche seinen Freund, Svetozar Ćorović, heiratete, während seine zweite Schwester noch als Baby starb. Sein Bruder Jeftan war ebenfalls Dichter, aber bei weitem nicht so berühmt.
Šantić war Präsident des serbischen Gesangsvereines "Gusle" in Mostar. Hier lernte er auch berühmte Schriftsteller jener Zeit kennen, wie Jovan Dučić, Osman Đikić und seinen späteren Schwager Svetozara Ćorovića. Im Jahre 1896 gründet Šantić gemeinsam mit Jovan Dučić i Atanasije Šola die erste literarische Zeitschrift "Zora", welche ohne Unterbrechung bis 1901 herauskam.
Šantić verband mit seinen Werken die Ideengehalt und die dichterische Sehnsucht der Schriftstellertradition und der neuen modernen Epoche, welcher er angehörte. Sein erstes Gedicht veröffentlichte er 1886 und seine erste Gedichtesammlung im Jahre 1891. Den wohl größten Einfluss auf Aleksa Šantić hatte der serbische Lyriker Jovan Jovanović Zmaj, genannt Zmaj. Von den ausländischen Einflüssen, war der deutsche der wichtigste. Besonders die Werke von Heinrich Heine waren wichtig für Šantić, vor allem weil er diese auch übersetzte. Seinen Höhepunkt erfuhr Šantić zwischen 1905 und 1910.
Ein wichtiges Werk von ihm war das Lieg "Ostajte ovdje" ( Bleibt hier ) welches 1896 heraus kam, auf der ersten Seite der ersten Ausgabe der "Zora". Dieses Gedicht war an die Bosniaken gerichtet, welche nach der Annexion Bosnien-Herzegowinas durch das damalige Österreich-Ungarn im Jahre 1878, massenhaft in die Türkei auswanderten. Ein weiteres wichtiges Werk ist "Hljeb" (Brot), in welchem Šantić über jene Menschen schreibt die ihre Heimat für immer verlassen.
In anderen Werken thematisiert er das Leid, als wichtiges historisches Monument "Mi znamo sudbu" ( Wir kennen das Schicksal )
Das Leben von Aleksa wurde zur Vorlage des Filmes "Moj brat Aleksa" (Mein Bruder Aleksa), in welchem der beograder Schauspieler Branislav Lečić die Hauptrolle spielte. Die Filmmusik komponierte der aus Sarajevo stammende Komponist Ranko Rihtman und die Lieder sang Dragan Stojnić, zum Teil mit der Unterstützung des Oktets Collegium Artisticum aus Sarajevo.
Aleksa Šantić starb am 02. Februar 1924 in seiner Geburtsstadt Mostar.
Bosnien und Herzegowina: P-64, 10 Konvertible Mark, Vorderseite mit Porträt Aleksa Šantić