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Aktuelle Version vom 12. August 2014, 12:15 Uhr
Biographie von Dante Alighieri
Dante Alighieri (geboren 1265 in Florenz, gestorben 1321 in Ravenna) ist unbestritten der größte Dichter Italiens.
Er schrieb einige seiner Werke im Florentiner bzw. toskanischen Dialekt, der dadurch die Grundlage für das heutige Italienisch wurde.
Im 9. Lebensjahr sah er zum ersten Mal Beatrice (der Überlieferung nach die Tochter des Florentiners Folco Portinari), die er später in der Göttlichen Komödie verherrlichen wird.
Betrice starb 1290. Nach dem Tod der Geliebten suchte Dante Trost im Studium der Philosophie und Theologie.
1298 kämpfte er mit der guelfischen Bürgerwehr gegen die Ghibellinen von Arezzo bei Campaldino. Von 1296 an bekleidete er verschiedene Ämter im Rat der Stadt. Er trat für die Unabhängigkeit von Florenz gegen Einmischungsversuche des Papstes ein. 1302 wurde er von der streng päpstlichen Partei (den Schwarzen Guelfen) verbannt und kurz darauf zum Tod verurteilt.
Von da an mußte er ein Wanderleben führen. Seine großen Hoffnungen auf den Italienzug Kaiser Heinrichs VII. wurden jedoch durch den Tod Heinrichs (1313) vernichtet.
Die letzten Lebensjahre brachte Dante in Ravenna zu.
Dantes Hauptwerk ist die La Divina Commedia (Göttliche Komödie).
Dieses Epos besteht aus drei Hauptteilen, die in numerierte Gesänge unterteilt sind:
Inferno (Hölle)
Purgatorio (Läuterungsberg)
Paradiso (Paradies)
Die Göttliche Komödie beginnt mit folgenden Versen (Inferno - Canto Primo):
Nel mezzo del cammin di nostra vita
Mi ritrovai in una selva oscura,
Chè la diritta via era smarrita.
Ahi quanto a dir qual era é cosa dura
Questa selva selvaggia ed aspra e forte,
Che nel pensier rinnova la paura!
(Als unsres Lebens Mitte ich erklommen,
Befand ich mich in einem dunklen Wald,
Da ich vom rechten Wege abgekommen.
Wie schwer ist's, zu beschreiben die Gestalt
Der dichten, wilden, dornigen Waldeshallen,
die, denk ich dran, erneun der Furcht Gewalt!)
Die Göttliche Komödie stellt den Weg der sündigen Seele zum Heil dar. Vergil und dessen Philosophie führen den Dichter durch die Tiefen der neun Höllenkreise auf den Berg der Läuterung. Im Paradies übernimmt Beatrice, zum Sinnbild der göttlichen Gnade verklärt, die Führung und schwebt mit Dante durch die neun Himmel bis zur Anschauung der Gottheit.
Ein berühmter Passus aus dem Werk ist dieser Inferno - Canto Terzo:
(Die Sätze stehen über dem Eingangstor zur Hölle gemeißelt)
Per me si va ne la città dolente,
Per me si va ne l'eterno dolore
Per me si va tra la perduta gente.
Giustizia mosse il mio alto fattore:
Fecemi la divina potestate.
La somma sapienza e 'l primo amore.
Dinanzi a me non fur cose create
Se non eterne, e io eterna duro.
Lasciate ogni speranza, voi ch'entrate!
(Durch mich gelangt man zu der Stadt der Schmerzen,
Durch mich zu wandellosen Bitternissen,
Durch mich erreicht man die verlornen Herzen.
Gerechtigkeit hat mich dem Nichts entrissen:
Mich schuf dir Kraft, die sich durch alles breitet,
Die erste Liebe und das höchste Wissen.
Vor mir ward nichts Geschaffenes bereitet,
Nur ewges Sein, so wie ich ewig bin:
Laßt jede Hoffnung, die ihr mich durchschreitet!)
Banca Toscana, Kassenbon, 2 Lire, 1870
Italien, P-89c, 10.000 Lire, 1962
Russische Werbenote