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Er vermied so Schwierigkeiten mit der spanischen Regierung, da Verwandte aus dem Mercado-Clan in eine Rebellion gegen die Regierung verwickelt waren.<br> | Er vermied so Schwierigkeiten mit der spanischen Regierung, da Verwandte aus dem Mercado-Clan in eine Rebellion gegen die Regierung verwickelt waren.<br> | ||
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− | Rizal unternahm ausgedehnte Reisen nach Belgien, England, Frankreich, Hongkong, Japan, Schweiz, Spanien, Österreich-Ungarn und durch die USA.<br> | + | Rizal unternahm ausgedehnte Reisen nach [[Belgien]], [[Großbritannien|England]], [[Frankreich]], [[Hongkong]], [[Japan]], Schweiz, Spanien, Österreich-Ungarn und durch die [[USA]].<br> |
Aufgrund seiner außerordentlichen Sprachbegabung begann er Bücher zu schreiben. Rizals Bücher, vor allem sein berühmtestes Werk ''Noli me tangere'' (Berühre mich nicht) übten Kritik am herrschenden gesellschaftspolitischen System der spanischen Kolonialregierung. | Aufgrund seiner außerordentlichen Sprachbegabung begann er Bücher zu schreiben. Rizals Bücher, vor allem sein berühmtestes Werk ''Noli me tangere'' (Berühre mich nicht) übten Kritik am herrschenden gesellschaftspolitischen System der spanischen Kolonialregierung. | ||
Das andere Werk ''El Filibusterismo'' (Obstruktionismus oder Plünderung) kritisierte ebenfalls die Umstände und Bedingungen, unter denen die Bevölkerung leben musste.<br> | Das andere Werk ''El Filibusterismo'' (Obstruktionismus oder Plünderung) kritisierte ebenfalls die Umstände und Bedingungen, unter denen die Bevölkerung leben musste.<br> | ||
− | Damit geriet Rizal in Opposition zur der auf den Philippinen herrschenden spanischen Oberschicht. Bildung und Wissen galten in dem Kolonialland als lebensgefährlich, vor allem gegenüber der mächtigen, katholischen Kirche - seine Werke waren ausdrücklich verboten.<br> | + | Damit geriet Rizal in Opposition zur der auf den [[Philippinen]] herrschenden spanischen Oberschicht. Bildung und Wissen galten in dem Kolonialland als lebensgefährlich, vor allem gegenüber der mächtigen, katholischen Kirche - seine Werke waren ausdrücklich verboten.<br> |
Infolge seiner politischen Aktivitäten gegen die spanische Regierung der Inseln wurde er vor Gericht gestellt. Zuerst wurde er zum Exil in Dapitan in der Provinz Zamboanga (auf Mindanao) verurteilt. Dort baute Rizal eine Kinderschule und ein Krankenhaus. Außerdem konstruierte er ein Wasserversorgungssystem für die Bevölkerung.<br> | Infolge seiner politischen Aktivitäten gegen die spanische Regierung der Inseln wurde er vor Gericht gestellt. Zuerst wurde er zum Exil in Dapitan in der Provinz Zamboanga (auf Mindanao) verurteilt. Dort baute Rizal eine Kinderschule und ein Krankenhaus. Außerdem konstruierte er ein Wasserversorgungssystem für die Bevölkerung.<br> | ||
Nach Verbüßung seiner Strafe stellte er sich jedoch in den Dienst der Spanier. Er reiste in Richtung Kuba ab, um dort als Mediziner für die spanische Armee zu arbeiten; aber dann brach die philippinische Revolution offen aus. Er wurde an Bord des Schiffes in Barcelona verhaftet und in die Philippinen zurückgebracht. Dieses Mal verurteilte man ihn wegen Anstiftung zur Rebellion und wegen Verrats.<br> | Nach Verbüßung seiner Strafe stellte er sich jedoch in den Dienst der Spanier. Er reiste in Richtung Kuba ab, um dort als Mediziner für die spanische Armee zu arbeiten; aber dann brach die philippinische Revolution offen aus. Er wurde an Bord des Schiffes in Barcelona verhaftet und in die Philippinen zurückgebracht. Dieses Mal verurteilte man ihn wegen Anstiftung zur Rebellion und wegen Verrats.<br> | ||
Am 30. Dezember 1896 wurde er in Manila hingerichtet. Ein riesiges Denkmal erinnert dort heute an seinen Tod. Es wurde durch den Schweizer Richard Kissling (1848 - 1919) erschaffen, der auch das Telldenkmal in Altdorf oder das Escherdenkmal vor dem Zürcher Hauptbahnhof schuf. | Am 30. Dezember 1896 wurde er in Manila hingerichtet. Ein riesiges Denkmal erinnert dort heute an seinen Tod. Es wurde durch den Schweizer Richard Kissling (1848 - 1919) erschaffen, der auch das Telldenkmal in Altdorf oder das Escherdenkmal vor dem Zürcher Hauptbahnhof schuf. | ||
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Aktuelle Version vom 21. August 2011, 13:03 Uhr
Biographie von José Rizal
José Protasio Rizal Mercado y Alonzo Realonda wurde am 19.06.1861 in Calamba auf der Insel Luzón als 7. von 11 Kindern einer chinesisch-philippinischen Familie geboren.
Bei Beginn seines Studiums an der Universität Ateneo de Manila nahm er den Namen Rizal an, um seine Herkunft zu verschleiern.
Er vermied so Schwierigkeiten mit der spanischen Regierung, da Verwandte aus dem Mercado-Clan in eine Rebellion gegen die Regierung verwickelt waren.
In Manila erwarb er 1877 den Titel eines Bakkalaureus der philosophischen Fakultät (Abitur).
Als er erfuhr, dass seine Mutter erblindet war, entschloss er sich, Medizin an der Universidad Central de Madrid in Spanien zu studieren. Dieses Studium schloss er mit der Note Ausgezeichnet ab. Er zog danach nach Paris und arbeitete in einer Augenklinik. Danach zog er weiter nach Heidelberg, wo er einen Doktortitel erlangte.
Rizal unternahm ausgedehnte Reisen nach Belgien, England, Frankreich, Hongkong, Japan, Schweiz, Spanien, Österreich-Ungarn und durch die USA.
Aufgrund seiner außerordentlichen Sprachbegabung begann er Bücher zu schreiben. Rizals Bücher, vor allem sein berühmtestes Werk Noli me tangere (Berühre mich nicht) übten Kritik am herrschenden gesellschaftspolitischen System der spanischen Kolonialregierung.
Das andere Werk El Filibusterismo (Obstruktionismus oder Plünderung) kritisierte ebenfalls die Umstände und Bedingungen, unter denen die Bevölkerung leben musste.
Damit geriet Rizal in Opposition zur der auf den Philippinen herrschenden spanischen Oberschicht. Bildung und Wissen galten in dem Kolonialland als lebensgefährlich, vor allem gegenüber der mächtigen, katholischen Kirche - seine Werke waren ausdrücklich verboten.
Infolge seiner politischen Aktivitäten gegen die spanische Regierung der Inseln wurde er vor Gericht gestellt. Zuerst wurde er zum Exil in Dapitan in der Provinz Zamboanga (auf Mindanao) verurteilt. Dort baute Rizal eine Kinderschule und ein Krankenhaus. Außerdem konstruierte er ein Wasserversorgungssystem für die Bevölkerung.
Nach Verbüßung seiner Strafe stellte er sich jedoch in den Dienst der Spanier. Er reiste in Richtung Kuba ab, um dort als Mediziner für die spanische Armee zu arbeiten; aber dann brach die philippinische Revolution offen aus. Er wurde an Bord des Schiffes in Barcelona verhaftet und in die Philippinen zurückgebracht. Dieses Mal verurteilte man ihn wegen Anstiftung zur Rebellion und wegen Verrats.
Am 30. Dezember 1896 wurde er in Manila hingerichtet. Ein riesiges Denkmal erinnert dort heute an seinen Tod. Es wurde durch den Schweizer Richard Kissling (1848 - 1919) erschaffen, der auch das Telldenkmal in Altdorf oder das Escherdenkmal vor dem Zürcher Hauptbahnhof schuf.
José Rizal ist der Nationalheld der Philippinen.
P-90, 2 Pesos, 1941, Porträt José Rizal