John Flynn: Unterschied zwischen den Versionen

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Reverend John Flynn (geboren 1880, gestorben 1951) war der Gründer des australischen ''Royal Flying Doctor Service''.<br>
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Reverend John Flynn (geboren 25.11.1880, gestorben 05.05.1951) war der Gründer des australischen ''Royal Flying Doctor Service''.<br>
 
Der junge, ruhige und empfindliche John entschloß sich Pfarrer zu werden. Für eine Weile arbeitete er im Busch als Laienprediger. Später, beim Studieren an der Universität von Melbourne, erinnerte sich Flynn an die Einsamkeit des Buschlebens. Er schrieb eine Broschüre - ''The Bushman's Companion'' - mit Informationen von der Ersten Hilfe bis hin zu Postdienstleistungen und wie man ein Begräbnis leitet.<br>
 
Der junge, ruhige und empfindliche John entschloß sich Pfarrer zu werden. Für eine Weile arbeitete er im Busch als Laienprediger. Später, beim Studieren an der Universität von Melbourne, erinnerte sich Flynn an die Einsamkeit des Buschlebens. Er schrieb eine Broschüre - ''The Bushman's Companion'' - mit Informationen von der Ersten Hilfe bis hin zu Postdienstleistungen und wie man ein Begräbnis leitet.<br>
 
Flynns erste Anstellung als Pfarrer war in einer Mission im Norden Südaustraliens. Der Anblick der einsamen Buschgräber dort beunruhigte ihn. Hier lagen Menschen, die nicht hätten sterben müssen. Als er gebeten wurde, eine Untersuchung zu führen, wie die Kirche den Menschen im Busch helfen könnte, nutzte Flynn die Chance. Sein Bericht beeindruckte die Kirchenführer dermaßen, daß sie ihn baten, mit all seinen Plänen fortzufahren. Flynn erbaute fünfzehn Krankenhäuser, die über das ganze Outback zerstreut waren.<br>
 
Flynns erste Anstellung als Pfarrer war in einer Mission im Norden Südaustraliens. Der Anblick der einsamen Buschgräber dort beunruhigte ihn. Hier lagen Menschen, die nicht hätten sterben müssen. Als er gebeten wurde, eine Untersuchung zu führen, wie die Kirche den Menschen im Busch helfen könnte, nutzte Flynn die Chance. Sein Bericht beeindruckte die Kirchenführer dermaßen, daß sie ihn baten, mit all seinen Plänen fortzufahren. Flynn erbaute fünfzehn Krankenhäuser, die über das ganze Outback zerstreut waren.<br>
 
Er wußte aber, daß eine wirklich wirkungsvolle medizinische Versorgung im Outback zwei Dinge benötigte: Kommunikationen und Transport. Der 1. Weltkrieg gab Flynn den Anstoß. Warum nicht Flugzeuge benutzen, um dort hin zu fliegen, wo medizinische Hilfe gebraucht wird?<br>
 
Er wußte aber, daß eine wirklich wirkungsvolle medizinische Versorgung im Outback zwei Dinge benötigte: Kommunikationen und Transport. Der 1. Weltkrieg gab Flynn den Anstoß. Warum nicht Flugzeuge benutzen, um dort hin zu fliegen, wo medizinische Hilfe gebraucht wird?<br>
 
Der erste amtliche Flug für den Flying Doctor Service verließ Cloncurry im Nordwesten Queenslands im März 1928. In seinem ersten Jahr behandelte der erste fliegende Arzt der Welt - Dr. St. Vincent Elch - 255 Patienten, die an allem möglichen litten, von typhusartigem Fieber bis hin zu Schußverletzungen. Flynns Idee funktionierte, aber die Menschen, die weit weg von Telefon- und Telegrafenleitungen lebten hatten noch immer keine Möglichkeit medizinische Hilfe zu rufen.<br>
 
Der erste amtliche Flug für den Flying Doctor Service verließ Cloncurry im Nordwesten Queenslands im März 1928. In seinem ersten Jahr behandelte der erste fliegende Arzt der Welt - Dr. St. Vincent Elch - 255 Patienten, die an allem möglichen litten, von typhusartigem Fieber bis hin zu Schußverletzungen. Flynns Idee funktionierte, aber die Menschen, die weit weg von Telefon- und Telegrafenleitungen lebten hatten noch immer keine Möglichkeit medizinische Hilfe zu rufen.<br>
Angeregt durch Flynn, hatte ein junger, aus Deutschland immigrierter Erfinder aus Adelaide, Alfred Traeger, die Lösung, ein pedalangetriebenes, kabelloses Radio. Es sollte das Leben im Outback [[Australien]]s revolutionieren.<br>
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Angeregt durch Flynn, hatte ein junger, aus Deutschland immigrierter Erfinder aus Adelaide, Alfred Traeger, die Lösung, ein pedalangetriebenes, kabelloses Radio. Es sollte das Leben im Outback [[Australien|Australiens]] revolutionieren.<br>
 
Als Flynn 1951 im Alter von 71 Jahren starb, war seine Vision einer "flächendeckenden Sicherheit" für das Innere Australiens Wirklichkeit geworden. Heute verfügt der Royal Flying Doctor Service über 16 Stützpunkte mit 32 eigenen Flugzeugen verteilt über ganz Australien, und bietet medizinischen Schutz für ein Gebiet von 6,9 Millionen km² (oder 80% des australischen Kontinents) und ist somit der größte und umfassendste Flugrettungsdienst der Welt. Kein Patient muß im Notfall länger als 2 Stunden auf Hilfe warten.
 
Als Flynn 1951 im Alter von 71 Jahren starb, war seine Vision einer "flächendeckenden Sicherheit" für das Innere Australiens Wirklichkeit geworden. Heute verfügt der Royal Flying Doctor Service über 16 Stützpunkte mit 32 eigenen Flugzeugen verteilt über ganz Australien, und bietet medizinischen Schutz für ein Gebiet von 6,9 Millionen km² (oder 80% des australischen Kontinents) und ist somit der größte und umfassendste Flugrettungsdienst der Welt. Kein Patient muß im Notfall länger als 2 Stunden auf Hilfe warten.
  
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'''Australien: P-59, 20 Dollars'''
 
'''Australien: P-59, 20 Dollars'''
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[[Kategorie:Biografien]]

Aktuelle Version vom 21. Juni 2011, 19:28 Uhr

Biografie von Reverend John Flynn

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Reverend John Flynn (geboren 25.11.1880, gestorben 05.05.1951) war der Gründer des australischen Royal Flying Doctor Service.
Der junge, ruhige und empfindliche John entschloß sich Pfarrer zu werden. Für eine Weile arbeitete er im Busch als Laienprediger. Später, beim Studieren an der Universität von Melbourne, erinnerte sich Flynn an die Einsamkeit des Buschlebens. Er schrieb eine Broschüre - The Bushman's Companion - mit Informationen von der Ersten Hilfe bis hin zu Postdienstleistungen und wie man ein Begräbnis leitet.
Flynns erste Anstellung als Pfarrer war in einer Mission im Norden Südaustraliens. Der Anblick der einsamen Buschgräber dort beunruhigte ihn. Hier lagen Menschen, die nicht hätten sterben müssen. Als er gebeten wurde, eine Untersuchung zu führen, wie die Kirche den Menschen im Busch helfen könnte, nutzte Flynn die Chance. Sein Bericht beeindruckte die Kirchenführer dermaßen, daß sie ihn baten, mit all seinen Plänen fortzufahren. Flynn erbaute fünfzehn Krankenhäuser, die über das ganze Outback zerstreut waren.
Er wußte aber, daß eine wirklich wirkungsvolle medizinische Versorgung im Outback zwei Dinge benötigte: Kommunikationen und Transport. Der 1. Weltkrieg gab Flynn den Anstoß. Warum nicht Flugzeuge benutzen, um dort hin zu fliegen, wo medizinische Hilfe gebraucht wird?
Der erste amtliche Flug für den Flying Doctor Service verließ Cloncurry im Nordwesten Queenslands im März 1928. In seinem ersten Jahr behandelte der erste fliegende Arzt der Welt - Dr. St. Vincent Elch - 255 Patienten, die an allem möglichen litten, von typhusartigem Fieber bis hin zu Schußverletzungen. Flynns Idee funktionierte, aber die Menschen, die weit weg von Telefon- und Telegrafenleitungen lebten hatten noch immer keine Möglichkeit medizinische Hilfe zu rufen.
Angeregt durch Flynn, hatte ein junger, aus Deutschland immigrierter Erfinder aus Adelaide, Alfred Traeger, die Lösung, ein pedalangetriebenes, kabelloses Radio. Es sollte das Leben im Outback Australiens revolutionieren.
Als Flynn 1951 im Alter von 71 Jahren starb, war seine Vision einer "flächendeckenden Sicherheit" für das Innere Australiens Wirklichkeit geworden. Heute verfügt der Royal Flying Doctor Service über 16 Stützpunkte mit 32 eigenen Flugzeugen verteilt über ganz Australien, und bietet medizinischen Schutz für ein Gebiet von 6,9 Millionen km² (oder 80% des australischen Kontinents) und ist somit der größte und umfassendste Flugrettungsdienst der Welt. Kein Patient muß im Notfall länger als 2 Stunden auf Hilfe warten.


Australien: P-59, 20 Dollars

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