Europa: Jugoslawien: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Entwickeln einer neuen, hohen Wertstufe vom ersten Entwurf bis zum fertigen Produkt ist aber stets zeitaufwändig und war somit kurzfristig nicht zu bewerkstelligen, man griff also auf die Reserveklischees zurück. Aus dem 1000er wurde ein 2,000,000-Dinar-Schein und später kam noch ein 500.000er hinzu. An die Stelle des Portraits des verhassten Diktators kam das Prtisanendenkmal "Kozara". | Das Entwickeln einer neuen, hohen Wertstufe vom ersten Entwurf bis zum fertigen Produkt ist aber stets zeitaufwändig und war somit kurzfristig nicht zu bewerkstelligen, man griff also auf die Reserveklischees zurück. Aus dem 1000er wurde ein 2,000,000-Dinar-Schein und später kam noch ein 500.000er hinzu. An die Stelle des Portraits des verhassten Diktators kam das Prtisanendenkmal "Kozara". | ||
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Version vom 28. September 2023, 14:26 Uhr
Inhaltsverzeichnis
"Kominform"-Ausgaben
Beginnende Inflation Mitte der 80er Jahre
Das Motiv des Bergarbeiters wurde später auf dem 20.000-Dinar Schein verwendet.
Tito-Noten ca. 1990
Anfang der 90er Jahre tauchten auf dem Sammlermarkt plötzlich 100- und 1000-Dinar-Scheine mit dem Portrait von Josip Broz Tito auf. Tito war Anführer der kommunistischen Partisanen im 2. Weltkrieg und später Diktator von Jugoslawien.
Die Geschichte dieser Scheine dürfte sich so abgespielt haben:
Von den Tito-Noten sind Andrucke der Wertstufen zu 1, 5, 10, 50, 100, 500, 1000 und 5000 Dinar bekannt.
Vieles spricht dafür, dass es sich hier um eine geplante aber nicht mehr fertiggestellte Banknotenersatzserie handelt. Die Vorbereitung war sehr weit fortgeschritten und stand kurz vor der Realisierung. Die Vermutung, dass es sich zumindest in diesem Stadium um Reservescheine, nicht um private Fantasieausgaben aus den 90ern handelt, wird durch folgende Tatsachen plausibel:
- Die Unterschrift auf den Scheinen verweist auf das Jahr 1978-80.
- Dieser Zeitraum fällt mit Titos Erkrankung und Tod (4. Mai 1980) zusammen, als man eine Destabiliserung des Landes befürchten musste (die dann auch eingetreten ist!).
- Es sind Andruckproben aller 8 Wertstufen bekannt.
- Das Klischee wurde leicht veränder 1989 eingesetzt.
Ende der 1980er Jahre begann die Inflation zu galoppieren, der Dinar verlor täglich an Wert. 1989 strömten wie jedes Jahr massenhaft Touristen ins Land und tauschten Devisen gegen jugoslawische Dinar. Massenhaft Gelscheine wurden benötigt. Jugoslawien hatte ein Problem: Der höchste Schein, 100.000 Dinar war zu Beginn der Urlaubs Saison nur noch 10 DM wert. Für den täglichen Gebrauch im Land gerade so akzeptabel. Doch in den Touristenhochburgen wurden massenhaft Devisen in Dinar-Scheine umgetauscht.
Sollte man massenhaft 100.000er nachdrucken, um den Bedarf zu decken oder sollte man hohe Werte ausgeben, um den 100.000er zu entlasten?
Ersteres war teuer und kurzfristig kaum möglich, man entschied sich für die EInführung höherer Wertstufen und man entschloss sich, Scheine in den Wertstufen 2.000.000 (ca 200 DM, 150 DM am Ende der Saison) und 500.000 zu produzieren.
Das Entwickeln einer neuen, hohen Wertstufe vom ersten Entwurf bis zum fertigen Produkt ist aber stets zeitaufwändig und war somit kurzfristig nicht zu bewerkstelligen, man griff also auf die Reserveklischees zurück. Aus dem 1000er wurde ein 2,000,000-Dinar-Schein und später kam noch ein 500.000er hinzu. An die Stelle des Portraits des verhassten Diktators kam das Prtisanendenkmal "Kozara".
Eine Währungsreform (10.000 Dinar wurde 1 neuer Dinar) machte aus den Scheinen einen 50er und einen 200er.
Fertiggestellte Scheine mit dem Portrait Tios sind aber erst in den 90er Jahren im Handel aufgetaucht, man kann folgern, dass die endgültige "Fertigstellung" der Noten erst zu diesem Zeitpunkt erfolgte um sie an Sammler abzugeben. Inzwischen sind mehrere Serien mit verschiedenen Farbvarianten bekannt.
Die komplette rote und blaue Serie
Die Größe der Scheine beträgt 112 x 59 mm (1, 5, 10, 50) bzw. 143 x 75 mm (100, 500, 1000, 5000).
Restjugoslawien um die Jahrtausendwende
Siehe auch
- Phantasieausgaben Jugoslawien
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